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24h Rad am Ring, bei bestem Eifelwetter…

Am Wochenende vom 26. bis 28. August war es soweit, es ging das erste Mal zum Nürburg Ring. Mit unserem Team „Altbierexpress“ ging es als 4er Team ins 24 Stunden Rennrad Rennen „Rad am Ring“.

Anreise

Nachdem Klamotten, Zelt und Zubehör im Auto verstaut waren, das Rad hinten drauf, Ricardo eingesammelt und ging es los in Richtung Eifel. Schon auf dem Weg zum Nürburgring prasselte feinster Hagel auf das Auto und Ricardo lies den Blick nicht mehr vom Regenradar… wird es nass, bleibt es trocken? Gewitter?

Parzelle L115

Vor Ort war es trocken, Marcel war aus dem Süden angereist, war etwas schneller und wartete schon an unserer Parzelle „L115“. Die Parzelle war doch deutlich tiefer als die angekündigten 12 Meter, so dass alle Autos direkt an der Parzelle parken konnten. Die Lage war ebenfalls super, unsere Parzelle befand sich auf der Geraden hinter dem Schumacher S am linken Streckenrand, nicht zu überfüllt, da nur einseitig Parzellen, weit genug weg um in Ruhe ein Auge zu zumachen und nah genug um alle nötigen Infrastrukturen (WC, Duschen, Food Corner, Ausstellungsbereich) einfach zu erreichen, wenn auch der langen Treppenaufgang mit der Zeit immer anstrengender wurde 😉

Nach anfänglichen Schwierigkeiten das nigelnagelneue Zelt aufzubauen gelang es dann doch und wenn man es richtig macht ist es gar nicht so kompliziert. Strom legen, Klamotten und Co rein, noch ein 3 x 3 Meter Pavillion an die Strecke und fertig war unser Quartier.

Der letzte Abend

Auf der Boxenrückseite gab es eine kleine Ausstellungsfläche, auf der man etwas flanieren konnte, auch gab es dort die Startnummern und die Möglichkeit sich was zu Essen zu kaufen. Genau in der Reihenfolge machten wir es, erst Startnummer, dann eine Kleinigkeit zu Essen.

Mit Pasta und Eis im Bauch ging es zurück zu unserer Parzelle, Startnummern an die Räder und ab auf die Grand Prix Strecke… Formel 1 Feeling, nur auf dem Rennrad. Großartiges Gefühl wenn man über die Zielgerade fährt und denkt, Mensch hier ist der Schumi doch auch drüber… nach 3 Runden war Schluss, Teile der Strecke wurden für das Zeitfahren gesperrt, so dass man keine normale Runde mehr fahren konnte.

An der Parzelle gönnten wir uns jeder ein Altbier und als Henning eintraf quatschten wir über Taktik und Ziele für das 24 Stunden Rennen. Ricardo sagte was von mindestens 24 Runden und Henning rief als Spaß „28 Runden locker„.

Renntag

Gegen 8 Uhr fing der Samstag an, die Nacht war mäßig, da die Luftmatratze über die Zeit Luft verlor, lag ich mehr und mehr auf dem Rasen. Mit Müsli, Haferpampe und Kaffee eröffneten wir den Tag. Gefrühstückt wurde direkt an der Rennstrecke, irgendwie lustig. Nach dem Frühstück ging es noch mal auf die Strecke letzter Material Check. Um 10 Uhr stand die Fahrerbesprechung auf dem Programm, neben Details zum Start, der Strecke und zum Ablauf wurde auch auf die Gefahrenstellen hingewiesen.

Unser Rennplan stand, jeder Fährt etwa 50 Minuten, in folgender Reihenfolge: Ricardo, ich, Henning und Marcel. Gewechselt wird jede Runde, außer in der Nacht, da fährt jeder zwei Runden, so dass man in der Nacht nur einmal raus muss.

Start

Um 11:45 lieferte Marcel Ricardo am Start ab. Etwa eine Stunde später wurde das Rennen gestartet und wir restlichen Drei feuerten gemeinsam mit den Nachbarn die ersten Fahrer der verschiedenen Rennen an. Der Cycling Club Düsseldorf und Porno al Forno aus Düsseldorf waren ebenfalls am Start, mit Porno und Düsseldorf Rufen feuerten wir die Jungs noch mal besonders an.

Meine erste Runde

Mit dem Start des Rennen rannte auch die Zeit, ich sprang in meine Radklamotten und verfolgte Ricardo virtuell via Whats App Standort-Teilen-Funktion. Nach 43 Minuten war Ricardo schon zurück, wir verzichteten auf fliegende Starts und tauschten zügig, aber ohne großen Stress die Transponder-Trinkflasche aus.

Nach 2,2 Kilometern führte die Strecke von der Grand Prix Strecke auf die Nordschleife. Es ging nach einem kurzem Hügel, ordentlich runter und schon stand der erste Rettungswagen in der Kurve, scheinbar ein schwerer Sturz. Mit den Bildern und meinem Sturz vor einem Monat im Kopf ging es etwas moderater durch die erste Runde. Hinter dem Anstieg zur Hohen Acht fing es dann auch noch an zu regnen. Und die Worte aus der Fahrerbesprechung „wenn es Regnet wird es rutschig„, sprangen in den Kopf. Allerdings waren die „bösen“ Kurven schon gefahren. Nach 48:04 Minuten war ich an unserer Parzelle und Henning übernahm. Was war das geil!

Zwischen den Runden

Die Zeit zwischen den Einsätzen verflog, kurz Quatschen wie es war, gucken was die Nachbarn so machen, ein Blick auf den Live-Stream zur Tour de France, trockene Sachen anziehen, mal auf Klo, was essen und dann war man auch irgendwie schon wieder dran.

Henning und Marcel brannten in ihren ersten Runden eine 45:21 und 46:41 Zeit in den Asphalt. Und schon war Ricardo wieder dran. Wohingegen er Glück hatte und trocken blieb, war meine 2. Runde komplett verregnet, schon nach wenigen Metern waren die Füße nass, immerhin kannte ich die Strecke und am Anstieg zur Hohen Acht konnte ich 21 Sekunden auf meine 1. Runde gut machen. Trotzdem wurde es am Ende „nur“ eine 48:48 Zeit.

Nacht und Nebel

Mittlerweile war der Rhythmus drin und wir fuhren Runde um Runde. Marcel fuhr als erster durch die Nacht. Runde 12 und 13. Wie geplant fuhr in der Nacht jeder 2 Runden. Der Regen machte eine Pause, dafür kam der Kollege Nebel vorbei und der Nürburgring verschwand in einer grauen Suppe. Henning und ich versuchten etwas zu schlafen, aber wir waren wohl die einzigen, rechts und links wurde noch gequatscht. Man reagierte auf jedes Wort und erst als wir jeweils in unsere Autos umgezogen waren, konnten wir ein Auge zu machen. Nach eine Stunde klingelte mein Wecker, ich versuchte mich aus dem Auto zu befreien, dank Kindersicherung gar nicht sooo leicht. Ricardo war schneller als gedacht und so blieben mir nicht ganz 10 Minuten um wach zu werden, in die Radklamotten zu springen, Licht zu montieren und ja da war Ricardo schon da. Mit ein paar Minuten Verzögerung ging es dann auch für mich zwei Runden in die Nacht.

Der Nebel und die Dunkelheit der Nacht sorgten zum Teil für Sichtweiten von gerade mal 15 Meter. Gut war es wenn man ein paar Fahrer vor sich hatte und die roten Rücklichter einem zeigten ob es nach links oder nach rechts weiter geht. Insgesamt wurde die Nacht etwas ruhiger gefahren, vielleicht lag es am Wetter, vielleicht war das Feld im Großen und Ganzen einfach vernünftig.

In der Nacht wurden die Gefahrenstellen „Fuchsröhre“, „Kallenhard“ und „Wehrseifen“ ausgeleuchtet. Am Anstieg zur Hohen Acht wurde man ebenfalls mit Licht und lauter Musik begrüßt, genau das richtige zur Motivation für die nächsten 4 Kilometer bergauf, mit Spitzen bis zu 17%. Den Verpflegungsstand am Ende des Anstiegs sparten wir uns. Nach knapp 20 Kilometer erstrahlte die Döttinger Höhe durch die Audi Sport Leuchtreklame in rotem Licht. Noch zwei leichte Hügel und man kommt auf die Zielgerade. Auf der Grand Prix Strecke wurde es chaotischer, die Teams wechselten an den Parzellen und so drehte auch mal einer Fahrer ohne Vorankündigung vor einem oder kam einem in der Kurve entgegen. Ich informierte die Jungs durch ein lautes „ficken“ über mein passieren der Parzelle und machte mich auf in die 2. Runde. Mein Nebenmann fragte sichtlich irritiert ob ich ihn meinte… ich erklärte es ihm. Nach 1:52 waren die beiden Runden geschafft.

Henning übernahm. Ricardo und ich machten uns an die Strecke um ihn für seine 2. Runde am Streckenrand anzufeuern. Anstatt weiterzufahren, hielt Henning an, sein Licht war leer. Glücklicherweise hatte er zwei Räder mit, so wechselt er auf sein anderes Rad, Ricardo steckte ihm noch die Transponderflasche ans Rad, ich schob ihn noch etwas an und so startete er mit etwas Verzögerung in die 2. Runde.

Der Morgen danach

4:30 Uhr, trotz der Probleme schaffte Henning die beiden Runden in 1:49. Die Nacht war geschafft und Marcel startete wieder im „ein Runden“ Modus auf die immer noch nebelverhangene Strecke. Nach 53:10 übernahm Ricardo. Ricardo begrüßte mich nach flotten 48:13 mit den Worten „Gino, ich hab dir den Regen mitgebracht„. Er hatte recht, der Nebel war weg, der Regen war wieder da und sollte den restlichen Tag bleiben.

Regen, Regen, Regen…

In den Abfahrten prasselte der Regel wie Hagel auf einen ein, die Regentropfen auf der Brille sorgten für nahezu keine Sicht. Und nach dem Anstieg zur hohen Acht war die Brille beschlagen… aber es machte doch irgendwie Spaß. Kleine Kinder spielen ja auch gerne im Matsch und Männer werden ja bekanntlich nie erwachsen. Am Anstieg zur Hohen Acht hieß es bloß nicht auf den Wahoo gucken wie lang man noch hoch muss und auch nicht nach vorne gucken… der Anstieg schien in den letzten Runden länger zu werden. Ich wählte den kleinsten Gang, vorne 34, hinten 28 Zähne, biss auf die meinen und fuhr ganz gleichmäßig mit starrem Blick auf mein Vorderrad zum 6. Mal die 246 Höhenmeter hinauf. Ein Niederländer fuhr das gleiche Tempo und so fuhren wir gemeinsam bis ins Ziel.

Nach mir stieg Henning wieder aufs Rad, unsere 23. Runde und noch knapp 4:50 Stunden zu fahren. Die 24 Runden waren uns sicher und das zum Spaß ausgerufene Ziel von 28 Runden wurde ernst. Ist ja keiner zum Spaß hier 😉

57 Minuten und 29 Sekunden später und Henning war zurück und Marcel startete zum 6. und letzten Mal. Nach 52:10 war er zurück und fertig. Raus aus den nassen Klamotten und ab unter die warme Dusche. Auf meiner letzte Runde hatte ich das Gefühl das Feld ist müde, kaum einer überholte mich. Die Hohe Acht flucht der ein oder andere sich hoch und als ich auf der Zielgerade los sprinte bleibe ich alleine, 55:29. Geschafft nach 6:11 Stunden war ich 7 Runden und 182 Kilometer gefahren. Jetzt wartete die Dusche, die schöne warme Dusche und eine heiße Kartoffelsuppe. Das tat gut!

Letzte Runde

11:44 Uhr, 27 Runden gefahren, Platz 23 von 635. Laut Live-Tabelle waren wir nur ein paar Minuten von einer Top 20 Platzierung entfernt. Zusammen mit den Nachbarn konnten wir unseren direkten Konkurrent ausfindig machen und ordentlich angestachelt schickten wir kurze Zeit später Ricardo auf seine letzte Runde. Wir wussten der Junge ist heiß, sehr heiß! Es regnete unaufhörlich, mittlerweile sammelte sich das Wasser in der Fuchsröhre aber Ricardo gab alles, lies die Konkurrenz am Anstieg zur Hohen Acht stehen und brannte eine 44:29 in den Asphalt. Nach 23 Stunden 51 Minuten und 46 Sekunden fuhr er unser Team „Altbierexpress“ ins Ziel. In der 28. Runde machte er noch mal 3 Plätze gut und fuhr auf den 19. Platz bzw. 9. Platz der Altersklasse! Wahnsinn!

Abbauen

Nach dem Rennen hieß es abbauen, der Regen legte noch was zu, es wurde matschig, man hörte Leute nach einem Abschleppseil rufen. Wir packten alles ein, machten uns auf dem Weg zurück, Marcel hatte noch 5 Stunden Fahrt vor sich, Henning, Ricardo und ich nur etwa 1,5 Stunden. Ich hab zu Hause noch das Auto ausgeladen, Zelt, Pavillon, Campingstühle, Klamotten und bin um 17 Uhr völlig müde eingeschlafen. Nur der Wecker um 6:30 am nächsten Tag störte die Idylle.

Fazit

Eine 24h Schlacht gegen das Wetter. 19. Platz was für eine großartige Teamleistung, wo das Team als solches zum ersten Mal zusammen an einen Start gegangen ist und sowohl Marcel als auch ich vor 2 bzw. 4 Wochen noch gestürzt waren. Zu mindestens mir hing der Sturz auch im Hinterkopf und ließ mich das ganze Rennen eine Stufe vorsichtiger bestreiten. Abseits des Rennens glänzte das Rad am Ring Team mit einer super Organisation, kurze Wege, saubere Sanitäranlagen, leckeres Essen. Auch die Stimmung zwischen den Teilnehmern super locker, man feuert sich an, hilft sich an der Parzelle aus und meckert gemeinschaftlich über das Wetter. Sicherlich nicht das letzte Mal, dass sich der Altbierexpress auf der Nordschleife austobt.

Das Rennen in Zahlen

Gefahrene Runden: 28
Fahrzeit: 23:51:46
Kilometer: ca. 728 Km
Höhenmeter: ca. 15.680 m
Platzierung: 19. Platz (Männer), 9. Platz AK Master 1
Schnellste Runde: 39:50
Langsamste Runde: 58:58
Rundenschnitt: 51:24
Durchschnittsgeschwindigkeit: 30,35 Km/h

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Rund um die Kö | Offene Stadtmeisterschaft

… ein Laktatspektakel auf der Prachtmeile im Herzen von Düsseldorf.

Unser Team „Die 4 Ballermänner“ hat sich am Freitag zum 1.Training getroffen und dieses mit einem „oh Gott oh Gott“ beendet. So ging es mit dem „dabei sein ist alles“ Gedanken in den ersten Vorlauf bei der offenen Stadtmeisterschaft im Rahmen von Rund um die Kö.

Ein Team wie aus dem Lostopf... so scheint es, Rund um die Kö 2019
Muss noch jemand zum Bäcker?

Vorlauf

Schlechte Kommunikation, große Lücken… die Stimmung war nicht besonders gut, sind wir schon ausgeschieden oder kommen wir über die beste Zeit noch weiter? Wir mussten zittern bis alle Rennen durch waren, doch dann war das Glück auf unserer Seite und wir konnten uns über die beste Zeit noch für das Viertelfinale qualifizieren. Yeah!

Dixsept 04:50 vs 5:00 Die 4 Ballermänner

Mut zur Lücke... so scheint es, Rund um die Kö 2019
Mut zur Lücke?

Viertelfinale

Wir nutzten die Pause um zum einen die Kids beim Petit Départ anzufeuern, mit Freunden und Familie ein wenig zu Fachsimpeln und natürlich auch um mal unsere Strategie zu definieren. Der Plan: Rechtzeitig durch „Kürzer“ Rufe das Tempo zu reduzieren um nach den Kurven die Lücken nicht wie im Vorlauf aufreißen zu lassen. Um 14 Uhr ging es an den Start. Nach drei Runden und einer Zeit von 04:57 hieß es Halbfinale!!!

Atemlos 4:59 vs 4:57 Die 4 Ballermänner

Spaß muss sein..., Rund um die Kö 2019
Man kennt sich, man grüßt sich!

Halbfinale

Nach den Fixed Gear Crit – welches vom Düsseldorfer Luca Bröcher gewonnen wurde, mussten wir gegen Porno al Forno ran. Umfangreich mit Koffein gedopt und höchst motiviert durch die Aussicht aufs Finale ging es in das 3. Rennen. Trotz Polizeibulli auf der Strecke reichte es am Ende für den Sieg!

Porno al Forno 5:12 vs 4:53 Die 4 Ballermänner

Purer Kampf, Rund um die Kö 2019

Finale

Fiiiiiinaaaale ohoho… was ein Tag. Was eine Überraschung, auf jeden Fall für uns. Wir haben es ins Finale geschafft. Das „cool runnings“, bunt zusammengewürfelte Team gegen die starken Jungs von Dixsept. Man kennt sich, im 1. Vorlauf ging es schon gegeneinander auf die Strecke. Wir versuchten unsere Strategie noch anzupassen und auch das wieder auffahren mit „Da“ rufen zu kommunizieren, so dass direkt wieder Druck auf die Kette gegeben werden kann.

Der Aspahlt auf der Kö brannte. In einem heißen Kampf auf drei Runden reichte es am Ende nicht. 3 Sekunden… wir überlegten kurz Henning als unseren Juristen loszuschicken, aber dann akzeptierten wird die knappe Niederlage, organisierten uns ein leckeres Bier und einigten uns einfach das Dixsept 2020 Zweiter wird und wir Erster, zu mindestens einseitig.

Wie im ersten Vorlauf, Dixsept, Rund um die Kö

Die 4 Ballermänner 4:51 vs 4:48 Dixsept

Siegerehrung & Tombola

BIER, Rund um die Kö 2019
Endlich Bier!

Nach dem Rennen ging es zur Siegerehrung, ein bisschen Ruhm und ein leckeres Tröpfchen Wein für die Ballerei. Den Wanderpokal haben wir schon mal genau anvisiert. Zu dem Überraschenden Ergebnis kam noch das Losglück bei der Tombola hinzu, so räumte Henning noch ein Laufradsatz und Irena einWahoo Kicker Rollentrainer ab.

Fazit

Insgesamt ein langer, aber erfolgreicher Tag auf der Kö! Zwischen den Rennen zur Stadtmeisterschaft wurde ordentlich Rahmenprogramm geboten, Laufradrennen, Fixed Gear Crit, Amateurrennen, Petit Départ, Curry Wurst, Craft Bier, Shopping Meile…. nur die Hüpfburg fehlte 😉

Danke an die Zuschauer, Freunde, Familie und den ganzen Support vom Streckenrand, die Organisatoren rund um Schicke Mütze, SG Radschläger Düsseldorf und Cycling Club Düsseldorf!

Wir freuen uns auf 2020 bis dahin „allez chic klack bling go!“

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Rund um Köln 2019

8.15 Uhr, Startblock A, warten auf den Start

Sonntag 2. Juni 8.45 Uhr, Köln, es liegt Wettkampfduft in der Luft. Zusammen mit Ricardo rolle ich in den Startblock A, der halbe Block ist schon voll. Alle sind heiß und warten auf den Start um 9.30 Uhr. Im Block treffen wir noch Pierre, eine Rennbekanntschaft von der Tour de Energie und dem Erftstadt-Venn Radmarathon. Wir quatschen uns warm bis es pünktlich um 9.30 Uhr los geht.

Klack klack, piep piep, sssssssss… Schuhe klicken ein, Radcomputer starten die Aufzeichnung, die Ketten summen. Vollgas… ich glaub die ersten sind schon über den Rhein, da kachelt das Feld mit 60 Km/h in Richtung Deutzer Brücke. Die Passage unter dem Maritim Hotel wird Rücksichtsvoller durchfahren als vermutet und auch der restliche innerstädtische Teil über Schienen und vorbei an Kreisverkehren wird sicher passiert. Das immer wieder Aufschließen nach solch Hindernissen spüre ich in den Beinen und denke, zur Hölle noch 100 Kilometer.

Bei Kilometer 23 geht es scharf links in die erste Bergwertung, den Altenberg hoch. Spätestens hier teilt sich das Feld in weitere Gruppen. Ricardo und ich haben den Anstieg schon vorab als den Ort unserer Trennung definiert. Bei der Testrunde genau einer Woche vorher war er schon 40 Sekunden schneller und auch heute sollten es 43 Sekunden werden.

Die Belohnung für solche Anstiege folgt direkt. Die 5 Kilometer lange Abfahrt bringt einen ohne wilde Kamikaze-Oberrohrlagen auf mehr als 70 Kilometer pro Stunde. Bei bekannter und gesperrter Strecke ohne böse Überraschungen.

Viel Erholung gibt es nicht, in Sand wartet die nächste Bergwertung. Während wir uns dieser stellten und über Kuchen philosophierten, fragt ein Kind seine Mutter, „sind das die letzten“. Im Nachgang verriet mir mein Arbeitskollege der ebenfalls in Sand an der Strecke stand das wir wohl die 3. größere Gruppe waren. Seine Unterstützung am Streckenrand lässt mich das Laktat in den Beinen vergessen.

Motiviert geht es hoch zu Schloss Bensberg. Das 100m Kopfsteinpflaster Stück drücke ich im Sitzen hoch. Nicht mein Belag, aber zu kurz um sich lange damit zu befassen. Ein paar weiter Wellen, bevor es in den Wald nach Forsbach geht. DasTempo fällt etwas, Riegel hier, Gel dort… etwas trinken. Bei den 32 Grad lässt es sich hier im schattigen Wald sehr gut aushalten. Der Versuch das Tempo wiederanzuziehen gelingt mir nicht, alleine davon ziehen will ich schließlich aber auch nicht. Es sind ja noch 70 Kilometer zu fahren.

Nach dem Waldstück geht es wieder in die Sonne, es geht wieder bergauf. Aus „Hoffnungsthal“ nach „Lüghausen“ ob die Namen was zu sagenhaben? Am „Verpflegungsposten“ werden Trinkflaschen gereicht. Ich schnapp mir eine. Endlich was zu trinken. Manch einer schüttet sich das Zeug auf Kopf und Trikot, Flaschen werden durchs Feld gereicht man leidet zusammen, man „säuft“ zusammen.

Die Strecke nimmt Kurs auf bekanntest Terrain. Hinter Herkenrath geht es wieder auf den schon gefahrenen Abschnitt über Sand nach Schloss Bensberg. Kurz vor dem Anstieg zum Schloss stürzt ein Fahrer in einer schnellen, scharfen Linkskurve schwer. Sofort eilt ein Polizist und ein Zuschauer zur Hilfe. Glück im Unglück kein anderer wird mitgerissen.

Wieder Kopfsteinpflaster, diesmal allerdings mehr Verkehr, so dass ich etwas langsamer hinauf klettere. Wie auch am Rest der Strecke stehen die Zuschauer am Rand und feuern uns an, nicht wenige werden von außerhalb mit Trinken versorgt, ich leere die vorhin aufgenommene Trinkflasche und hab jetzt noch vielleicht 200ml für die lezten 30 Kilometer.

Vielleicht liegt es wieder am Wald nach Forsbach, mich zieht es nach vorne. Die Gruppe folgt, mit Tempo 42 geht es zurück nach Köln. Hätte ich geahnt das der Wind… aber gut „Finale“ die letzten Kilometer, der letzte Schluck Wasser und nach der Severinsbrücke auf der Zielgeraden die letzten Körner raushauen…

03:16:45 Geschafft!

Fertig!

Ich gönn mir erstmal zwei Kölsch Fassbrausen auf Ex… Zucker, Wasser… Da geht auch dieses Brackwasser. Ricardo ist 6 Minuten vor mir ins Ziel. Wir plaudern ein wenig über das Rennen, während der ein oder andere noch im Zielbereich zusammenbricht und machen uns dann auf den Heimweg.

Was ein Event, super Strecke, tolle Stimmung auf und an der Strecke, nur die Wasserversorgung war bei den Temperaturen mäßig.
Am Ende reichte es insgesamt (Männer) für Platz 200/975, Altersklasse Masters 1 (Männer) für Platz 73/236.

Mein Rennen in Zahlen:

3 Gels, 2 Liter Wasser,
122 Kilometer*, 1140 Höhenmeter
37,4 Km/h*, 223 Watt


https://www.strava.com/activities/2417012000

( * die offizielle Zeitnahme sagt 127km und 38,7km/h, unklar warum)

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Rund um die Kö 2019

Allez allez… am 16. Juni findet die 49. Austragung des Düsseldorfer Radklassiker „Rund um die Kö“ statt. Düsseldorfs letzte lokale Radrennveranstaltung war etwas in die Jahre gekommen aber 2018 wurde das Event durch die Schicke Mütze wieder in die Community gepushed. Auch 2019 ist das Team Rund um die Schicke Mütze wieder ganz vorn dabei und stellt zusammen mit dem Cycling Club Düsseldorf, dem SG Radschläger, Life-Is-A-Ride ein Radsportspektakel der Extraklasse auf die Beine.

Das Programm

Amateur-Rennen

09.00
BDR Amateur-Rennen über 65 Runden, Anmeldung…

Offene Stadtmeisterschaft

11.00 1. Vorlauf
12.15 2. Vorlauf
13.35 Viertelfinale 1
14.30 Viertelfinale 2
16.00 Halbfinale
17.45 Finale

Verfolger Team Rennen, es treten immer 2 Teams á 4 Fahrer gegeneinander an. In insgesamt 14 Rennen á 3 x 1,1km wird das schnellste Team ermittelt. Anmeldung…

Petit Départ Finale

11.45 Jahrgänge 2009/2010
13.00 Jahrgänge 2007/2008
Die Kinderrennserie die im Rahmen des Grand Départ ins Leben gerufen wurde trägt auf der Kö das Finale der Jahrgänge 2007/2008er und 2009/2010 aus.

Laufradrennen

14.05
Locker lustiges 250m Laufradrennen für Kinder unter 5 Jahren. Anmeldung…

Fixed Gear Crit

15.00
Wie auch schon 2016 und 2018 laden die Jungs vom team lifeisaride zum Fixed Gear Crit. Mit Bahnrädern ohne Bremsen und Schaltung wird mit Tempo 50 über die Kö geballert. Anmeldung…

Frauenrennen

16.30
BDR Elite Frauen / Senioren 4 Rennen, Anmeldung…

Der Rahmen

Michael Scheibenreiter und Stefan Schwander legen die passenden Beats unter das Renngeschehen, Woyton, Uerige und Bäckerei Schüren sorgen für das leibliche Wohl und auf einer kleinen Ausstellermeile gibt es noch was für die Finger.

Der Radmoment

Mein „Radmoment“ wird die offene Stadtmeisterschaft sein, zusammen mit drei bekloppten gehen wir als Team „Die 4 Ballermänner“ an den Start und werden versuchen das Event mitzugestalten, ein paar Läufe zu überstehen und eine riesengroße Party mit euch allen zu feiern!

Weitere Details und Links auf der Webseite der „Schicken Mütze

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Langstrecke

Die Idee

„Mann“ hat ja viele Ideen die so im Kopf herumschwirren, manchmal reicht ein kleiner Impuls um solch eine Idee frei zu lassen. Die Idee mit dem Fahrrad an einem Tag von Düsseldorf nach Franeker zu fahren war solch eine Idee und der Impuls kam Anfang April.

Anreise

Nicht von Düsseldorf sondern ab Franeker… der Plan, die Tochter freitags mit dem Zug zu den Großeltern und Samstag mit dem Fahrrad zurück. Das Fahrrad ging praktischer Weise eine Woche vorher mit den besagten Großeltern schon vorab auf die Reise. Wir folgten seltsamerweise reibungslos mit der Bahn.

Es geht los

Samstag ging es nach dem Frühstück um 8:45 Uhr auf die Strecke. Es war mit 4 Grad knackig kalt aber die Sonne strahlte mir entgegen und so ging es voller Motivation auf die ersten 30 Kilometer. Ein Teil der Strecke war mir von den Teilnahmen an der Fietselfestedentocht noch bekannt. In Sneek angekommen, waren die zu fahrenden „Landstraßenkilometer“ für den niederländischen Teil der Strecke geschafft.

Radinfrastrukturgenuss

Die Route verlief von da an immer auf breiten Radwegen getrennt von der Landstraße weiter über Lemmer, Emmeloord und Kampen. Kreuzungen konnten dank Kreisverkehr oft ohne Halt gequert werden ab und an gab es auch mal eine aufwändige Brücken oder Tunnelkonstruktion um z.B. die Autobahn inklusive Anschlussstelle reibungslos passieren zu können. Kontaktschleifen im Boden schalten Ampeln rechtzeitig grün und wenn es doch mal Rot bleibt, zeigt ein Zähler an wie lange es bis zur nächsten Grünphase dauert. Naben der großartigen Infrastruktur sind aber auch die Autofahrer aufmerksam, zuvorkommend und an den Radverkehr gewöhnt.

So machte das Radfahren doppelt Spaß, hinzu kam noch der andauernde Rückenwind nur das Wetter drohte zu kippen. Die Sonne verschwand immer mal wieder hinter bedrohlich dunklen Wolken.

Status an die Radkumpels nach 75km: „2,5h unterwegs, 75km, 30er Schnitt, Dank mega Rückenwind 130bpm, 170 Watt

Der Höhepunkt

In Wezep, im Waldgebiet unweit der „Prinses Margriet“ Kaserne war der höchste Punkt der Strecke erreicht, 56 Meter über Normalnull. Ich dachte erst ich hätte diese Hürde schon in Ens auf der Brücke über das „Zwarte Meer“ genommen, aber dort waren es nur 16 Meter über Normalnull. Nach dem „Anstieg“ gönnte ich mir in Heerde die erste richtige Pause. Immer hin, von Der eigentliche Grund für die Pause war „Nahrungsbeschaffung“, nach 2 Bananen und einem Riegel auf den ersten 110 Kilometern war Nachschub angesagt, nicht das auf den restlichen 160 Kilometern irgendwann der Mann mit dem Hammer an der Ecke steht und wartet.

Mittagspause

Wasser, Fanta, Schoko-Croissants, Datteln, Nüsse und Stroopwaffels. Radfahrer ernähren sich ja immer gesund und nachhaltig. Kaum raus aus dem Supermarkt fing es an zu schneien, ein Blick auf den Wetterbericht verriet mir das es wohl nur ein Schauer ist, auch blieb der kram nicht liegen. Die Schneepause nutzte ich um ein wenig zu essen. Nach dem Schauer ging es gestärkt und noch gut gelaunt weiter.

Kreuzfahrt Teil 1

In Welsum ging es zur Abwechslung mal ein Stück mit der Fähre. Einmal rüber über die IJssel nach Olst. Nach 2 Minuten war die Schiffsreise auf der Olsterveer auch schon geschafft.

Deventer

Nach 130 Kilometern erreichte ich Deventer, scheinbar eine etwas größere Stadt, aber die Befürchtung das man sich durch den Stadtverkehr kämpfen muss war unbegründet. Fahrradspur, Grünpfeil (ohne Pfeil), eigene Fahrradampeln und die gewohnt guten Radwege ließen mich gut durch die Stadt rollen. Das so etwas die Leute aufs Rad lockt merkt man an jeder roten Ampel. Da stehen nicht zwei oder drei, sondern eher 10 bis 15 Radfahrer und warten geduldig auf die nächste Grünphase. 

Ab Deventer folgte die Route der IJsselline, eine alte Verteidigungsanlage, die zum Schutz vor einer Invasion Überschwemmungen entlang der IJssel und des Umlands herbeiführen konnte.

Bei Kilometer 150 Kilometer war es wieder Zeit für ein kurzen Status an die Jungs in Düsseldorf:

„150km, 5:12 Fahrzeit, 29er, zwischendurch mal Schnee“

Grenzübertritt

Zeit war es auch für getrennte Wege nach fast 40 gemeinsamen Kilometern, trennten ich mich von der IJssel und nahm die letzten 30 niederländischen Kilometer in Angriff. Ich motivierte mich mit der Idee an der Grenze ein Kaffee und Kuchen Pause einzulegen. Doch in Netterden ging es dann nach 180 Kilometern äußerst unspektakulär über die Grenze. Radweg neben der Landstraße, ein Schild, mehr nicht.

Aber was soll man machen, es muss weiter gehen, in Rees geht es mit der Fähre über den Rhein, da ist bestimmt eine Gelegenheit. Nach 10 Kilometern in Deutschland, das erste „Schlechter Radweg“ Schild, kurz darauf der erste Autofahrer der meine Vorfahrt missachtet, endlich wieder in der gewohnten Umgebung.

Kreuzfahrt Teil 2

Nach 200 Kilometer ging es durch Rees, eine Stadt die am Samstagnachmittag wohl schläft. Es war so ruhig, dass ich vor Schreck auf die Uhr guckte, es war doch erst 16:30. Ich entschied mich dank zurückgewonnener Motivation (Datteln machen glücklich) ohne Stopp die Fähre zu nehmen.

Der Fährmann war ein sehr netter Mann, erklärte mich aufgrund meiner Distanz für etwas bekloppt, aber lud ich ein gerne noch mal wieder zu kommen, empfahl mir aber auf besseres Wetter zu warten. Das Wetter hatte mich nämlich eingeholt, es regnete, der größte Teil zum Glück während der Überfahrt.

Rote Welle

Von Rees nach Xanten führte um größten Teil ein schöner Radweg zum Teil am Rhein zum Teil Xantener See entlang. Der beste Teil der deutschen Strecke. Hinter Xanten folgte die Route durch Rheinberg, Moers bis Uerdingen auf gut 30 Kilometer fast nur der Landstraße. An Kreuzungen hatte der parallele Autoverkehr grün, als Radfahrer / Fußgänger musste man erst den Taster an der Ampel drücken um dann auch direkt grün zu bekommen, Allerdings hieß das immer wieder anhalten, losfahren. Nervig. Gerade wenn man über 200 Kilometer in den Beinen hat.

Zielsprint

Nach 250 Kilometern war ich in Uerdingen, man kannte sich wieder aus, schön war es nicht aber die letzte „ich bin gleich zu Hause“ Motivation machte sich breit noch ein Foto und weiter. So langsam machte sich der Sonnenuntergang breit aber es war geschafft, 272 Kilometer, 9 Stunden 20 Minuten Fahrzeit, 11 Stunden (Gesamtzeit) ich war zu Hause!

Erstmal duschen, essen und dann bin ich auf dem Sofa eingeschlafen.
Was ein Tag!

Zahlen

  • 272 Kilometer,
  • 637 Höhenmeter
  • 9:20 Fahrzeit
  • 10:55 Gesamtzeit
  • 29,1 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
  • 46,1 km/h maximal Geschwindigkeit
  • 76 Umdrehungen die Minute
  • 167 Watt
  • 5006 Kalorien
  • 2 bis 11 Grad, 6 Grad Durchschnitt

Die Tour auf Strava [link]

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Cycling World 2019

Nach dem erfolgreichen Start 2017 und der gelungenen Wiederholung in 2018 findet auch dieses Jahr wieder die Cycling World in Düsseldorf statt. Ab jetzt ist es somit Tradition, dass sich einmal im Jahr feinste Radkultur auf dem hippen Areal Böhler sammelt. Auf 14.000 Quadratmetern heißer Stoff rund um das Fahrrad, egal ob Carbonrenner, Edelstahl, Lastenrad, FatBike oder Citybike es ist für jeden was dabei.

Neben einer langen Liste von Austellern gibt es auch ein deftiges Rahmenprogram, lifeisaride Fixedgear Crit, Biehler-Cyclingword-Cyclocross-Challenge, Cargobikecup, Cyclingworld Awards, Maren Schink „Mein Weg von der Couch aufs Rad“, Philipp Hympendahl – FotoaustellungWonderful losers – Film Session, Klassikerausfahrt, Pucky Kids Bike Parcours, Womens Ride by Schicke Mütze…. und und und…

Kommt einfach vorbei!

23. März und 24. März, 10-18 Uhr,
Areal Böhler, Hansaallee 321 40549 Düsseldorf

Tagesticket 10€
Wochenendticket 15€
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Aufbruch Fahrrad

Der gemeinnützige Verein RADKOM e.V. gründete 2017 das Aktionsbündnis „Aufbruch Fahrrad“. Hintergrund war eine Arbeitsgruppe zum „Volksentscheid Fahrrad Berlin“ während des zweiten RADKOMM Kongress. Dort kam der Gedanke auf so etwas wie in Berlin auch in NRW auf die Füße zu stellen. Gesagt, getan und so nahmen die Dinge ihren Lauf und das Team vom RADKOMM e.V. initiierten die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“.

Ziel der Initiative ist die Politik zu zwingen sich mit dem Thema Förderung des Radverkehrs zu befassen. Der Anteil des Radverkehr soll bis 2025 von derzeit 8% auf 25% steigen. Im Detail bedeutet dies die Umsetzung der folgenden 9 Maßnahmen bis 2025:

  • Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen
  • NRW wirbt für mehr Radverkehr
  • 1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr
  • 300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr
  • Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen
  • Mehr Fahrrad-Expertise in Ministerien und Behörden
  • Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr
  • Fahrradparken und E-Bike Stationen
  • Förderung von Lastenrädern

Damit die Politik sich mit den Forderungen befasst müssen innerhalb von einem Jahr, sprich bis zum 1. Mai 2019, 66.000 Unterschriften für die Volksinitiative gesammelt werden.

Also beteiligt euch! Unterschreibt bei lokalen Unterstützern oder ladet euch das Formular runter, füllt es aus, bittet Freunde und Bekannte um Unterstützung und schickt es an das Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad.

Lokale Unterstützer in Düsseldorf

Weitere lokale Unterstützer in ganz NRW findet ihr über die Sammelstellensuche auf der Internetseite des Aktionsbündnis „Aufbruch Fahrrad“.

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Kennt ihr die Fahrradzähler in Düsseldorf?

In Düsseldorf gibt es 13 Dauerzählstellen für den Radverkehr. Sprich Fahrradzähler. Ihr kennt vielleicht den Zähler am Mannesmann-Ufer direkt am KIT? Seit Herbst 2014 wird dort nicht nur gezählt, sondern auch direkt auf einer Infosäule angezeigt wie viel Fahrräder am aktuellen Tag und im gesamten Jahr gezählt wurden. Aber kennt ihr auch die anderen 12 Zählstellen?

Die anderen 12 Fahrradzähler verteilen sich im unauffällig im gesamten Stadtgebiet und erst bei genauem Hinsehen sieht man die Kontaktschleifen im Boden.

Übersicht Fahrradzähler in Düsseldorf

Quelle: http://data.eco-counter.com/ParcPublic/?id=857#

Aber was wird da so gezählt?

2018 wurden an den 13 Fahrradzählern insgesamt 5.056.437 Fahrräder gezählt, das sind 6,6% mehr als noch 2017. Oder wie die Stadt Düsseldorf in ihrer Pressemitteilung meldet, ein „Super Fahrrad-Jahr„.

Messwerte aller 13 Fahrradzähler 2018

Messwerte 2018

Vergleich Messwerte Fahrradzähler Düsseldorf

Links, normale Wetterlage, rechts ein verschneiter Morgen

Die aktuellen Werte für 2019, aber auch für frei wählbare Zeiträume, könnt ihr auf der Internetseite von EcoCounter abrufen. Dort könnt ihr zum Beispiel sehen, dass am 23. Januar nur etwa die Hälfte der Radfahrer unterwegs waren als noch in der Woche zuvor, warum? Es lang Schnee! Damit diese Details nicht verloren gehen werden neben nicht nur Fahrräder gezählt, sondern auch Wetterdaten wie z.B. Temperatur, Windstärke und Niederschlagsmenge gespeichert.

Weitere historischen Daten ab 2012 findet ihr auf der Internetseite von OpenDataDüsseldorf.

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2018 / 2019 – Was war, was wird…

Rückblick 2018

2018 standen am 1. Januar schon über 50 Kilometer auf der Uhr. Laut Plan waren es nur noch 9950 Kilometer bis zum Jahresziel!

Zum Jahresstart stand auf dem Eventkalender „nur“ die L’etape du Tour im Juli und die Fietselfstedentocht im Mai. Momente zum Kilometer sammeln gab es trotzdem reichlich. Allein 206 Tage wurde ins Büro gependelt. Mit der „L’Etape du Tour“ als Megaevent 2018 im Nacken, kam hier noch eine RTF und dort noch eine Testrunde dazu um sich möglichst gut vorzubereiten.

Nach der „L’Etape“ lockte der geniale Sommer noch ein paar Grand Fondo‘s aus den Beinen. Und um nicht ohne Ziel da zustehen ging im Anschluss die Idee rum am Münsterlandgiro teilzunehmen. Der Idee folgte die Anmeldung, der Anmeldung die Teilnahme. Im November stand Urlaub auf dem Kalender, 7 Tage! Meine längste Radpause seit Weihnachten 2017 – verrückt. Die 10.000 Kilometer waren trotzdem am 23. November voll! Und jetzt? Neues Ziel! 11.111 sind ja in Düsseldorf dem Karneval verbunden ?. Es war nicht ganz leicht die restlichen 1.111 Kilometer im Dezember über das Pendeln zu sammeln, Weihnachtszeit ist Urlaubszeit. Dank 2 Tage 400km Weihnachtsrunde kurz vor Jahresende wurde das Ziel doch noch „locker“ erreicht!

2018 in Zahlen:

  • Distanz: 11.346,7 km
  • Zeit: 390h 7 min
  • Höhenmeter: 31.859 m
  • Radfahrten: 450
  • Längste Strecke: 228,60 km
  • Längster Anstieg: 1.148 m

Ausblick 2019

2019 fing weniger sportlich an, die ersten 50 Kilometer standen erst am 3. Januar auf dem Brett. Aber sind die Ziele sind für das Jahr 2019 gesteckt:

  • Juni, Rund um Köln, 123km, Rennen
  • Juni, Fietselfstedentocht (NL), 250km, RTF
  • 27/28 Juli, Rad am Ring, Rennen (24h)
  • Oktober Münsterlandgiro, 95km, Rennen
  • Januar – Dezember, 10.000 Kilometer

Dazu kommt noch das tägliche Pendeln, ein paar Ausfahrten hier und da, vielleicht 300 Kilometer mit dem CCD? Mittwoch um 6? Sunday Sunrise Ride? Oder ein paar Tage durch den Schwarzwald?

Mal sehen was das Jahr bringt! Ich wünsche euch allen ein gutes, unfallfreies Jahr 2018!

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Weihnachtsrunde: 2 Tage, 3 Verrückte, 400km

Weihnachten gerade gefeiert, Silvester steht vor der Tür, warum nicht mal zwei Tage Rad fahren? Aus einer spontanen Idee anlässlich der Festive500 wurden zwei Rennradtage von Koblenz über Trier nach Aachen.

Tag 1 Koblenz – Trier, 199 Kilometer, 551 Höhenmeter

Abfahrt 6.27 ab Hauptbahnhof Düsseldorf. Auf dem Weg zum Bahnhof sagte der Nieselregen schon mal guten Morgen. Pünktlich fuhr der Zug mit Christian, Malte und mir in Richtung Koblenz. Genug Zeit für Kaffee und so eine Art Frühstück.

Gegen 8 Uhr ging es auf die Piste erstmal zum Deutschen Eck, Fotosession mit dem Kaiser. Dann ab auf die Pferde und raus aus Koblenz. Das Wetter war nass, leichter Nieselregen begleitete uns, aber nichts wildes was uns hätte stoppen können. Von Koblenz aus ging es im Prinzip immer an der Mosel entlang. Der Plan war 25-27 km/h, kein Stress, Tisch im Hotel war für 18 Uhr reserviert.

Nach 50 Kilometern hielten wir in Cochem zur ersten Pause. Direkt am Marktplatz gönnte wir uns einen warmen Kaffee und ein Frika-Brötchen. Aber Malte ließ Christian und mich nicht lang rasten, wir philosophierten gerade darüber, dass so eine Pommes, wie die am Nachbartisch, auch nicht schlecht sei, da hieß es kommt weiter, besser Zeit am Ziel im Hotel-Wellness verlieren als hier.

Hinter Cochem verlief die Strecke zunächst parallel zur Landstraße, quasi auf dem gleichen Stück Asphalt, gutem Asphalt. Aber viel Zeit zum Genießen gab es nicht, nach nur 5 Kilometern trennte sich der Weg wieder von der Landstraße und die lockere Temporomantik nahm ein schnelles Ende. Der Weg am Ufer der Mosel war von Schlamm überdeckt und nachdem die ungebremste Durchfahrt dazuführte, dass mein Fahrrad ausbrach, lies ich erstmal nur rollen. Tempo raus, Konzentration und hoffen das es besser wird. Es half, es wurde besser, aber scheinbar war die Mosel hier zuletzt über die Ufer getreten und solche Schlammabschnitte wiederholten sich. Christian gab dem nix, Vollgas scheinbar taugen seine Pannaracer etwas bei solchem Untergrund. Malte war auch vorne dabei, bis er ebenfalls einmal kurz quer stand. Ich hab mich auf meinen Conti GP4000 nicht so wirklich auf gute Haftung verlassen und bin mit Gefühl auf dem Pedal hinterher. Nach weiteren 5 Kilometern war die „Tactical Session“ geschafft. Die Räder sahen aus wie aus der Mosel gezogen, man konnte quasi hören wie das Metal an Kette, Kassette und Felge weniger wurde.


Nach gut 70 Kilometern ging es hinter Senheim in den Wald. Gravelparadies. Äste, Steine – nein – ganze Felsen und der ein oder andere Baum lagen auf der hügeligen Strecke. Wir nahmen es gelassen, machten Witze und düsten knapp 10 Kilometer durch den Wald. Am Ende des Waldes teilte sich der Weg. Doch wir wussten nicht wo drauf wir uns einließen als wir uns für diesen einen der drei Möglichkeiten entschieden. Alle drei Wege waren eher Feldwege, nicht asphaltiert, aber fahrbar. Doch der auserwählte führte hoch, links rum, höher, höher, immer weiter in den Weinberg. Manch ein Hinterrad drehte an den Anstiegen durch. Nach Schlamm und Wald die nächste „Tactical Session“. Aber es lohnte sich die Aussicht war genial und die Abfahrt war asphaltiert. Das Abfahrtherz schlug höher, auch wenn die Nässe zur Vorsicht rief.

In Bernkastel-Kues machten wir nach 136 Kilometern und 7 Stunden (inkl. Pausen) die zweite Pause. Die Bedienung war reichlich verwirrt als wir 3 Tee, 3 Kaffee und 3 Cola bestellten, aber wir versicherten jeweils unsere Absicht und bekamen was wir bestellten. „Akkus“ aufladen für die letzten gut 60 Kilometer. Mit dem strengen Blick auf die Wellness Uhr löste Malte Christian und mich wieder aus Anfängen längeren pausieren.

Gestärkt ging es auf die Räder, aber nach so einer Pause hat man glatt vergessen wie kalt es draußen ist. Im Kopf rechnete man sich aus, noch 3 mal die Strecke ins Büro und so rollte es sich doch ganz gut. Irgendwann ereilte uns die Dunkelheit, die Lampen leuchteten uns zwar den Weg, aber es ist etwas anderes Nachts auf unbekannter Strecke als den Standardweg ins Büro oder die Hausrunde zu fahren. Wegweiser, Navigation und gute Aufmerksamkeit von allen brachte uns am Ende sicher ans Ziel. Doch bevor es Wellness für uns gab, hielten wir noch an einer Tankstelle und gönnten den Rädern etwas Wellness. Malte fegte mit Gefühl den Schlamm aus Bremsen, Kassette und ach einfach vom ganzen Rad. Wir wussten ja nicht das uns kurz vorm Hotel noch ein Regenguss einholte.


Nach 199 Kilometern und 10,5 Stunden Gesamtzeit errichten wir etwas später als geplant das Nells Park Hotel in Trier. Räder entladen, aufs Zimmer und erstmal heiß duschen. Aufgewärmt und umgezogen ging es zum Abendessen. Das Bier hatten wir uns verdient und die Sauna im Anschluss erst recht. Wellness und gute Nacht!

Zahlen am Rande:

199 Kilometer, 551 Höhenmeter, 8:47 Fahrzeit, 10:34 Gesamtzeit, 22,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 0°C Durchschnittstemperatur

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