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Liége-Bastogne-Liége Challenge 2023

Am Wochenende stand Liége-Bastogne-Liége, la Doyenne – das älteste noch ausgetragene Eintagesrennen und eines der Klassiker des Radsports, auf dem Plan. Seit 1892 kämpfen sich die Profis durch die Ardennen und natürlich gibt es auch eine Version für Hobbysportler. Samstags, ein Tag vor den Profis ging es auf drei Distanzen durch die Ardennen, 80, 155 und 251 Kilometer. Dazu noch eine ordentliche Portion Höhenmeter (1445, 2869, 4442). Die lange Strecke entspricht bis auf wenigen Kilometer dem gleichen Kurs wie bei den Profis.

Ich bin mit meinen Jungs vom Hakuna Matata Racing Team ebenfalls nach Belgien, natürlich um die 251 Kilometer unter die Felgen zu nehmen. Letztes Jahr reichte es für Alex und mich nur für 200 Kilometer und so war „Wiedergutmachung“ angesagt.

Henning und Stefan sind mit dem Rad schon von Düsseldorf nach Belgien, quasi 150 Kilometer Beine warm fahren. Alex, Christian und ich haben die Räder ins Auto geworfen und sind „Watt-arm“ angereist. Vor Ort das übliche, Startnummern abholen, Supermarkt überfallen, die Räder vorbereiten, Abendessen und ein paar Bier. Gute Nacht!

Warm-up

6:20 Uhr die Sonne versteckte sich noch hinter den Bergen, das Thermometer zeigte 4 Grad. Abfahrt! Wir fuhren von Aywaille entgegengesetzt der eigentlichen Route zum Start nach Banneux. Start der Liége-Bastogne-Liége Challenge ist immer in Banneux, eine kleine Stadt 20 Kilometer südöstlich von Lüttich. Die 12 Kilometer und 200 Höhenmeter bis zum Start waren ideal um sich aufzuwärmen. Der ein oder andere zog sich noch schnell ein Kaffee rein und fast pünktlich um 7 Uhr gingen „les léopards“ auf die Strecke.

Die Sonne geht auf, die Leo’s sind raus!

Die ersten 12 Kilometer führten uns erstmal wieder zurück nach Aywaille. Zweites Frühstück? Bierchen? Nein! Stattdessen wartete der erste „benannte“ Anstieg der Côte de Havelange mit 2,8 Kilometern Länge und 5,6% Steigung ein Anstieg der 4. Kategorie. Anstieg hin oder her, im Prinzip geht es ja die ganze Zeit irgendwo hoch, laut Wahoo 40 Anstiege aber 13 dieser Anstiege werden „beworben“.

Nicht nur wir auch die Sonne schaffte es über die Berge und wir ließen eine Gruppe nach der anderen hinter uns. Henning und Mathias machten vorne Druck und wir rollten hinter her. Liége-Bastogne-Liége ist im Prinzip eine RTF, bedeutet die Straßen sind nicht gesperrt und man muss – oder es empfiehlt sich für die Gesundheit – auf den Verkehr achten. Auf seiner Spur bleiben, Kurven nicht schneiden, wenn man nicht sieht ob sie frei sind, Rechts-vor-Links und Ampeln beachten (wobei Ampeln beachten diese Rennradfahrer ja eh nie, hörte ich mal). Für manche war es dann doch ein Rennen, so ballerte eine Gruppe von drei Fahrern trotz Gegenverkehr auf der Gegenspur am Feld vorbei und zog dann unvermittelt ins Feld. Einer touchierte den Vorderreifen eines anderen Teilnehmers, der versuchte alles sich und sein Rad oben zu halten, bremste und flog dann als sein Hintermann ihm auffuhr vom Rad. Mindestens zwei hatte die Aktion abgeräumt, der Verursacher drehte sich nur ein paar Mal um und fuhr einfach weiter. Krasse Nummer!

Waffel!

Noch vor dem ersten Verpflegungspunkt nach 33 Kilometer abgeräumt hat was von Rund um Köln 😉 Wir Leoparden sind alle sicher in Manhay angekommen, kurz ne Waffel und weiter, die Taschen und Flaschen waren schließlich noch voll.

Bei Kilometer 50 ging es knapp 10 Kilometer auf breiter schöner Landstraße bergab nach La Roche. Typisch belgisch scheint wohl das Bremsen in Abfahrten, war es doch schlicht nicht nötigt aber wurde immer wieder festgestellt… Abfahren und einfach genießen! Man fragt sich wann man das alles hochgefahren ist aber gut vielleicht war dies die Belohnung vor der eigentlichen Arbeit? Nach der sagenhaften Abfahrt ging es in den Côte de la Roche en Ardenne, ähnlich des ersten Anstiegs ging es 2,9 Kilometer mit 5,7% bergauf. Wir fuhren jeder unser Tempo Henning der Bergfloh war gefühlt schon in Bastogne und der Rest sammelte sich oben oder dann tatsächlich in Bastogne.

Bastogne

Nach 87 Kilometer kam der zweite Verpflegungspunkt in – Trommelwirbel – Bastogne. Bastogne war zugleich der südlichste Punkt der Strecke und das Ende des totalen Gegenwinds. Wie vermutet trafen wir dort Henning und Mathias. Auch Alex stieß dort wieder zur Gruppe. Meine Beine fühlten sich nicht mehr sonderlich frisch an, scheinbar hing die vergangene Themenwoche „Pendeln im Wind“ und vor allem dieser angebliche „Cappuchino Ride“ mit DixSept am Mittwoch noch in den Muskeln. Spannend, sind es ja nur noch 164 Kilometer und ca. 3500 Höhenmeter.

Heulen bringt nix! Dieses Jahr wird Liége-Bastogne-Liége zu Ende gefahren! Von Bastogne ging es flott raus, breite Straße, dreckiger Radweg aber stetig bergab. Irgendwann durfte man runter von der breiten auf eine kleinere, ruhige Straße, „Bunny Hop“ über drei üble Kopfsteinpflaster Hubbel, zack fliegt einem die Trinkflasche aus dem Halter… gerade so nicht drübergefahren aber rechts am Rand stand schon ein Kind mit bestimmt 10 verschiedenen Trinkflaschen. Scheint häufiger ne Flasche zu fliegen. Die kleinere Straße führte zum 3. Anstieg, bei Kilometer 107 ging es in Houffalize den Côte de St. Roch hoch. Nur knapp ein Kilometer lang aber 12% durchschnittliche Steigung mit Spitzen um die 16% führen auf einer kleinen Ortsstraße durch die Häuserreihen. Herrlich belgisch!

Halbzeit

Nach der Hälfte, kamen wir in Gouvy zur 3. Verpflegungsstation. Dort richtiges Essen! Nuden! Ich nahm mir gleich zwei Portionen. Gemütlich etwas essen und ein wenig mit den Jungs quatschen ist ja ne RTF und kein Rennen! Gut gestärkt ging es weiter, die Beine waren noch da, aber frischer wurden sie nicht. Dafür wurde das Wetter schlechter, es fing an zu nieseln. Belgien ohne Regen wäre auch Betrug! Stefan war uns nach vorne entwischt. Erst war er hinter uns und während wir entspannt weiter rollten ballert er mit einem Affenzahn ans uns vorbei! Ciao… bis zur nächsten Verpflegungsstation in Stavelot (Kilometer 165) bekamen wir ihn nicht mehr zu sehen. Neben den typischen Wellen kamen auch immer wieder Abschnitte auf denen man einfach laufen lassen konnte, Vollgas minutenlang bergab ohne viel Verkehr oder schweren Kurven. Christian machte Tempo, ich hing mich in seinen Windschatten und so zog er mich aus meinem Tief raus. Vermutlich hatte ich auf dem ersten Stück bis Bastogne einfach zu wenig gegessen, mit diversen Gels, Bananen, Waffeln und Kuuuuuuuchen versuchte ich das seit Bastogne aufzuholen.

Zwischen dem ganzen Verpflegen kamen auch mal wieder zwei offizielle Anstiege, nach 158 Kilometer ging es in den Côte de Wanne (5. Anstieg), der nach einer kurzen Abfahrt direkt in den Côte de Stockeu (6. Anstieg) führte. 1,1 Kilometer und 11,5 Prozent Steigung im Schnitt mit Spitzen bis zu 20%, da freut sich das 36er Ritzel. Gemütlich geht es den Anstieg hoch am Straßenrand jubeln uns hier und da mal ein paar Leute zu und holen noch ein zwei Watt aus einem raus. Am Gipfel des Stockeu steht ein Denkmal zu Ehren Eddy Merckxs der Liége-Bastogne-Liége 5 Mal gewann (1969, 1971, 1972, 1973, 1975) und damit der Fahrer mit den meisten Siegen ist. Remco Evenepoel hat dieses Jahr seinen dritten Sieg eingefahren (2021, 2022, 2023) und ist mit seinen 23 Jahren auf einem guten Weg den Rekord von seinem Landsmann einzustellen.

„Keep right“

Die Abfahrt vom Stockeu hatte ich schlechter in Erinnerung aber vielleicht lag es an der schlechteren Form… neuen Asphalt oder sonstige Instandhaltung von Straßen in Belgien kann man ja getrost ausschließen. Vielleicht etwas enger, aber das ist ja nicht unbedingt schlechter. Nach 165 Kilometer erreichte man Stavelot. Stavelot liegt genau zwischen den Anstiegen Côte de Stockeu und dem Côte de la Haute-Levée und ist der Ort der 4. Verpflegungsstation. Das übliche, irgendwas zu essen packen und rein damit. Die Auswahl nahm gefühlt immer mehr ab. Auch dauerte es hier eine Ewigkeit bis man seine Trinkflasche füllen konnte. Es gab quasi nur eine Station an der man sein Trinken auffüllen konnte und das Prinzip des Anstellens war nicht allen Teilnehmern klar. Es fing an zu regnen, schnell die Regenjacke drüber und weiter. Zunächst sogar typisch belgisch auf Kopfsteinpflaster. Bei Liége-Bastogne-Liége eher die Ausnahme. Keine Ausnahme waren die Anstiege. Der Côte de la Haute-Levée ist der 7. Anstieg mit 3,6km Länge, 202hm und 5,6% Steigung wesentlich einfacher zu fahren als der Stockeu aber auch weniger spektakulär! Größte Schwierigkeit hier, der Autoverkehr! Warntafeln zeigen mit „Keep right“ an, es wird eng! Dank Betonwand als Mittelstreifen ist hier viel Geduld der Autofahrer gefordert. Die meisten fahren Ewigkeiten hinter den Rennradgruppen hinterher, dem ein oder anderen Platz aber dann doch mal eine Sicherung. Über die gesamte Strecke waren solche Ausfälle aber doch erstaunlich selten. Muss man doch sagen auch die Radfahrer legten manche Ampel oder Rechts-vor-Links Situation recht flexibel aus.

Die Strecke führte Richtung Nordosten nach Francorchamps unweit der bekannten Formel 1 Rennstrecke Spa-Francorchamps vorbei. Letztes Jahr hörte man hier sogar die Motoren heulen, dieses Jahr stand der Wind vermutlich ungünstig. In Francorchamps drehte man dann wieder Richtung Südwesten und nahm Anlauf auf den 8. Anstieg, den Côte de Rosier. Mit 4,4 Kilometern einer der längeren Anstiege bei Liége-Bastogne-Liége. Nach einem U-Turn warten durchschnittlich 5,8% mit Spitzen über 10% auf die Oberschenkel. Oben das übliche man hält einfach unvermittelt an oder zieht von der Mitte unvermittelt nach Links um seinem Schatz ein Bussi zu geben… „me first“. Aber gut nach 185 Kilometern ist man vielleicht auch etwas müde. Mir taten die Anstiege gut, die Beine erholten sich, vermutlich kam das – gefühlt – dauerhafte Essen an!

Die Abfahrt durch den Wald war zwar verregnet und der Asphalt nicht sonderlich geil, aber es machte nach wie vor „Spa-ß“. Keine Autoseele weit und breit einfach nur großes Blatt und abfahren! Der nächste Anstieg ließ schließlich nicht lange auf sich warten. 10 Kilometer später ging es direkt hinter Spa in den Anstieg Nr. 9. Rauf zum Côte de Desnié. Das steilste Stück der 6,5 Kilometer wartete direkt am Anfang auf dem Weg durch den Ort Desnié mit bis zu 12% Steigung, hinten raus wurde es flacher bevor es wieder fast 10 Kilometer nur bergab geht. Die Belohnung!

Côte de la Redoute – Belgisches Volksfest

Nach der Abfahrt passierte man wieder Aywaille, im Ziel war man aber noch nicht. Statt Siegerbier gab es aber die 5. und letzte Verpflegungsstation. Noch mal den Bauch voll schlagen bevor es in die letzten Anstiege geht! Direkt nach der Verpflegungsstation ging es in den vielleicht bekanntesten Anstieg von Liége-Bastogne-Liége, den Côte de la Redoute (10. Anstieg). Hier wurden schon einige der Profirennen entschieden. Bemalte Straßen, Wohnwagen säumen den Weg, Reggea schallt aus den Lautsprechern bis niederländischen Schlager übernimmt… ein geiles Gefühl! Erinnert man sich gleich an die Bilder aus dem Fernsehen, und sieht vor sich wie die Profis den Anstieg erklimmen. Der Anstieg selbst die Leute trinken Bier, machen Stimmung! Der Veranstalter nahm hier sogar die Zeit ab, 10:32, für 1,54 Kilometer (9,8%), Remco Evenepoel brauchte nicht mal die Hälfte (04:12).

Vom Côte de la Redoute waren es noch 40 Kilometer bis ins Ziel. Man mag es kaum glauben aber Liége-Bastogne-Liége führte doch auch nach Liége. Für die Profis endete La Doyenne auch tatsächlich in Liége. Wir Jedermänner und Frauen durften nur etwas Liége schnuppern. Kurz bevor es in die Stadt ging, kommt der Côte de la Roche-aux-Faucons. Der 12. Anstieg war mit seinen 4,32km und 4,2% ein zähes Ding, im ersten Drittel tauchten auch mal ne 18% auf dem Wahoo auf. Dann ging es kurz bergab und das letzte Drittel knackte dann wieder die 10% Marke. Aber jammern nützte nix… beißen!

Der letzte Anstieg!

Wir drehten Liége den Rücken zu und nahmen Anlauf in den letzten der 13 offiziellen Anstiege. Der Côte de Cortil. Das schwerste des nur 2,6 Kilometer langen Anstiegs war nicht der Anstieg selbst (Durchschnittlich 6,6%) sondern der Autoverkehr, sinnlose Überholmanöver in Lücken die es nicht gab forderten noch mal besondere Aufmerksamkeit. Einmal im Jahr ist hier Liége-Bastogne-Liége aber dann hat man es eilig und quetscht sich durch? Aber gut, wollen wir nicht meckern, in Deutschland wäre es deutlich schlimmer! Nach der Abfahrt hatte man es eigentlich geschafft, kurz vor Banneux standen allerdings drei Wegweiser falsch und sorgten dafür, dass der ein oder andere Teilnehmer falsch abbog, so auch ich. Aber Christian und der Blick auf den Wahoo verrieten mir, ich bin falsch und so drehte ich direkt um und konnte schlimmeres vermeiden.

Das Ziel zum Greifen nah, flog man die letzten Kilometer hoch zum Ziel und dann war das Ding im Sack!

Stark! Endlich! War ein Stück Arbeit aber Christian hat mich im entscheidenden Moment mitgezogen und auch das restliche Team hat stark gearbeitet und alle haben die Kiste nach Hause gebracht! Leo’s for Life!

Die nackten Zahlen

251 Kilometer, 4444 Höhenmeter in 9:46 Stunden (Brutto: 11:20)!
194 Watt (225 Watt NP), 6692kal, 25,7kmh

Bier! Pommes! Gute Nacht!

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NorthCape4000 – Rückblick

Mit dem Rad zum Nordkap, 3800 bzw… am Ende wurden es 3900km in 17 Tagen. 17 großartige Tage auf dem Rad. In der Hitze die Alpen überquert, die Nächte in Deutschland durchgefahren und durch Finnlands Endlosigkeit bei 7 Grad und Dauerregen um dann die endlose Schönheit der Fjorde zu erleben. Der ganze Tripp. Ein unvergessliches Erlebnis.

Alle Tagesberichte findet ihr hier

Heißester Tag

Am zweiten Tag ging es durch Österreich der Tag wurde immer wärmer, passend zum Anstieg knallte die Sonne bei 33 Grad. Die letzte Tankstelle ausgelassen und mit nur einer Trinkflasche durch die Hitze. [zum Beitrag]

Dreckigster Tag

Finnland ist ein schönes Land, aber gefühlt reicht da ein Tag, jeder weitere gleicht dem vorherigen. Einsame Straßen, Kiefernwälder, Rentiere… wenn das Wetter dann noch umschlägt, es die ganze Zeit regnet und ein eisiger Wind um die Nase weht, dann braucht es schon ne gehörige Portion Motivation. [zum Beitrag]

Kürzester Tag

Unfreiwillig war Tag 10 nur 137 Kilometer lang, Ziel Stockholm. In Stockholm ging es dann per Fähre weiter nach Turku (Finnland). [zum Beitrag]

Längster Tag

Tag 4, von Amberg nach Berlin: Beim Fahrerbriefing hieß es Obacht in Finnland wird es auch Mal einsam, aber selbst in Deutschland gab es Abschnitte ohne viel Zivilisation bzw. ohne geöffnete Geschäfte. Und ohne Hotels. So fuhren und fuhren wir immer weiter bis in die Nacht und die dann einfach durch. Ein Nickerchen auf einer Wiese und weiter… 500km am Stück aber in bester Begleitung. [zum Beitrag]

Beste Unterkunft

Am 11 Tag übernachteten Al und ich in Kaustinen im „Hotelli Kaustinen„, ein ehmaliges Altenheim, umgebaut zum Hotel. Die Zimmer, waren halt Zimmer, aber der Service war außerordentlich gut. Super flexibel wurde für uns noch was zu essen gezaubert, es gab leckeres Bier und auch das Frühstück am nächsten Tag konnte sich sehen lassen. Wobei es weder in Schweden noch in Finnland schlechtes Frühstück gab. [zum Beitrag]

Schönster Moment neben dem Rad

Es gab viele schöne Momente, unglaubliche Landschaften und Eindrücke. Aber der schönste Nordcape4000 Moment war in Stockholm. In Stockholm war der Radladen „CycelCity“ der Checkpoint. Dort wurde man super freundlich empfangen und direkt gefragt ob das Rad mal durchgeguckt werden soll (bis auf Materialkosten, kostenlos!). Direkt nebenan ein Taco Laden „Dirty Taco„, dort konnte man die Wartezeit lecker verbringen. Am Checkpoint trafen sich dadurch dann einige Northcape4000 Teilnehmer. All die Gesichter die man die Tage auf der Strecke getroffen hat, Al, Feras, Noemie, Camille traf man dort wieder und hatte Zeit sich neben dem Rad ganz entspannt, vielleicht bei einem Bier, zu unterhalten. [zum Beitrag]

Schönster Moment auf dem Rad

Der letzte Tag, war episch. Nach den Tagen durch den Regen und gegen den Wind, zeigte sich ein völlig anderes Wetter und nach dem langweiligen Finland ging es durch die Schönheit der norwegischen Fjörde! Mit dem Wissen nur 80 Kilometer bis zum Ziel zu benötigen, hatte alles noch eine extra Leichtigkeit. Die Letzten 30 Kilometer von Honigsvag hoch zum Nordkap wurde man von der Motivation getragen. [zum Beitrag]

Life Saver

Neben den vielen Gummibärchen die Northwave Regenhose, kein Aero aber Wind- und wasserdicht! Hatt mir im wahrsten Sinne des Wortes in Finnland den Arsch gerettet. [zum Beitrag]

Mehr zur Ausrüstung findet ihr hier.

App Empfehlung

In Karasjok bekam ich von anderen Bike-Packern selbst die Empfehlung zur Norwegischen Wetter App „yR“ (Android | iOS | Web). Sehr zuverlässig!


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NorthCape4000 – Packliste

Drei Wochen auf dem Rad, kein Begleitfahrzeug oder Gepäckservice…
Wettervorhersage: Sonne, Wolken, Wind, Regen… 5-35 Grad. Was muss an Gepäck mit?

Für die Tour zum Nordkap hat mich der Hauptsponsor Northwave mit Klamotten ausgestattet. Perfekt aber auch ungewohnt. Man kennt seine Klamotten ja ganz gut. Aber ich muss ehrlich sagen, mich hat kein Teil im Stichgelassen und die überhaupt nicht Aero Regenhose hat mich zusammen mit der Regenjacke und der Polartec Jacke warm und trocken durch den norwegischen Dauerregen gebracht! Für das leibliche Wohl (Sitzcreme, Gel und Getränkepullver) hat mich Xenofit ausgerüstet auch hier meine Empfehlung, gerade die Sitzcreme war täglich im Einsatz und hat mich nicht enttäuscht. Damit es gut rollt gab es Mäntel und Schläuche von Schwalbe.

Klamotten

Radklamotten

Hygiene & FirstAid

  • Sonnencreme
  • Sitzcreme (Xenofit SecondSkin)
  • Zahnbürste & Zahnpasta
  • Rettungsdecke
  • FirstAid Kit
    • Verbandsmaterial
    • Pflaster
    • Schmerzcreme
    • Wundcreme
    • Kopfschmerztabletten
    • Allergietabletten
    • Kortisontabletten

Nahrung

Werkzeug & Ersatzteile

  • 4 x Ersatzschlauch
  • 1 x Flickenset
  • 1 x Schwalbe Pro One Ersatzmantel
  • Reifenheber
  • Multitool
  • Luftpumpe
  • Taschenmesser
  • Drehmomentschlüssel
  • 2 x Bremsbeläge (2er Set)
  • Schaltauge
  • Ersatzkette & Quick-Link
  • Kabelbinder
  • Kordel
  • Hiplock Zahlenschloss
  • Abus Bordo Mini Faltschloss

Technik

Sonstiges

  • Schlafsack, für den Notfall
  • Augenmaske
  • Bargeld
  • Kredit- und EC-Karte
  • Ausweis
  • Krankenversicherungskarte
  • Impfpass

Das ganze Gepäck muss natürlich ans Rad / ins Trikot, damit alles passt habe ich verschiedene Taschen für den Rahmen, die Sattelstange, den Lenker und das Oberrohr mitgenommen.

Lenkertasche: Lifeisaride Kurrt, Custom Design, 6 Liter
Lenkerpouch: Red Cycling Lenkerpouch 1,2 Liter
Oberrohrtasche: Topeak Fuel Tank 0,75 Liter, Deuter Energie Bag 0,5 Liter
Rahmentasche: Ortlieb Frame Pack 4 Liter
Satteltasche: Ortlieb Seat Pack 16,5 Liter

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NC4K – Rückreise, das eigentliche Abenteuer beginnt

Dienstag 09.08.2022

Was keiner vorhergesagt hat, das eigentliche Abenteuer beginnt erst jetzt. Die Rückreise! Radfahren können wir, man steigt aufs Rad und fährt… So einfach! Aber wie kommt man vom Nordkap zurück nach Hause?

Am Nordkap fährt am Nachmittag ein Bus, also Rad an den Bus stellen und hoffen es gibt ein Platz! Reservieren bringt nix, ist kein Platz da haste Pech! Ne Stunde vor Abfahrt ging das Gewusel los, Vorderrad raus, Rad rein und hoffen das klappt! Im Bus dann die Ansage wir müssen einmal umsteigen. Oh nee..

Wir erreichten nach knapp 4,5h Alta, von dort gehen verschiedene Flüge und Busse in größere Städte wie Tromsø oder Oslo. Vom Bus ging es zur Suche nach Kartons… Im Baumarkt würden wir fündig und auf der Suche haben wir uns noch ein paar „nicht“ Fahrradklamotten gekauft. Eine frische Unterhose ist wie ein neues Leben (oder wie hieß das Lied noch gleich).

Wir trafen die Spanier Mendez und Mendez (keine Brüder aber der gleiche Nachname), sie halfen uns beim Einkaufen und beim einpacken… richtig gut mit vielen Händen und der Erfahrung der beiden (sie hatten ihre Räder schon gepackt) ging es echt super.

Das Hotel Zimmer teilte ich mir spontan mit Feras, er war immer wieder mal mein Wegbegleiter beim NorthCape4000. So kostete das Zimmer „nur“ 95€ statt 190!

Zwischen Fahrrad einpacken und umziehen versuchte ich noch einen Flug für den nächsten Tag von Alta nach Tromsø zu bekommen und mein bereits gebuchten Flug für Samstag ebenfalls auf morgen umzubuchen. Perfekt 7:00 Abflug! Preislich günstiger als die Busfahrt und eine Nacht in Tromsø und Mittwoch gegen 14/15 Uhr wieder in Düsseldorf bei der Familie ❤️.

21:45 etwas zu essen zu finden war da schon schwieriger aber bei „Erica“ gab es noch was Leckeres! Wir stießen auf unsere Leistung an und waren uns alle einig, es war eine großartige Reise mit besonderen Herausforderungen und epischen Momenten, aber es wird ein einmaliges Event bleiben!

Mittwoch 10.08.2022

Um 5 Uhr wartete das Taxi, ich schlich mich also wie nach einem One-Night Stand aus dem Hotelzimmer und ließ Feras zurück.

Es fuhren etwa 10 Taxen zum Flughafen alle mit einem Fahrrad im Gepäck. Wiegen, aufgeben, abwarten. Lange nicht mehr einfach nur gewartet. Kaffee und Brötchen und Zack ging der Flieger sich schon.

30 Minuten später in Tromsø: Warten aufs Fahrrad… Es kam dann übers Gepäckband und nicht über den Sperrgepäckschalter (das arme arme Ding). In Tromsø ging das Warten dann weiter… Besonders auffällig alle haben es eilig am Check-in, durch die Sicherheitskontrollen zu kommen um dann… zu warten… Ewigkeiten zu warten. Komisch.

Um 14:15 landeten wir in Düsseldorf, ne Stunde später kam dann auch mein Rad. Die Gepäckausgabe am Flughafen Düsseldorf ist das reinste Chaos über all herren- und frauenlose Koffer. Super langsame Gepäckabfertigung… Furchtbar. Da wurde selbst mir das warten zu anstrengend.

Nach drei Wochen, endlich wieder meine Liebste in den Arm nehmen tat so gut! Spontan gleich zur Schule die Kinder abholen. Große Überraschung ❤️, wussten sie doch nichts davon, dass ich den Flug von Samstag auf Mittwoch umgebucht habe.

Nachtrag:

Das Fahrrad hat die Reise ganz gut überstanden, ein paar Erfahrungsmarkierungen und ne leicht krumme Bremsscheibe.

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NC4K – Tag 16 Finland’s Fjorde

Montag 08.08.2022

Von Karasjok ging es… Richtig nach Norden! Zunächst sah die Straße noch aus wie gestern, lange geradeaus und dann ständig auf und ab. Dies änderte sich aber mit der Zeit, Kurven führten uns langsam in die Fjorde.

Bei einem Kaffeestop trafen wir auf einen Motorradfahrer aus Spanien, wir kamen ins Gespräch, er meinte zu der Leistung der Sieger des „es ist kein Rennen“-Rennen, er hätte alleine mit dem Motorrad von Spanien hier her mehr als 9 Tage gebraucht. Ein weiterer, Jeroene, hat gefragt ob er uns in „diesem Rennen“ begleitet kann. Klar! Neues Gesicht, neuen Beine.

An der Küste war die Landschaft wunderschön, einzigartige Szene durch die man da fährt. Das Wetter spielte heute auch mit. Beinah kein Regen! Mein Hinterrad hat sich wieder ein Platten eingefangen, ärgerlich hab ich doch extra die Schwalbe Durano Reifen aufgezogen da diese die super pannensicher sein sollen.

Die Tunnel die wir heute passieren sind schon Mal ein Vorgeschmack für morgen. Lang, dunkel, nass! Aber in der Gruppe sind wir mit unseren blinkenden Lichtern nicht zu übersehen.

Das Ziel war heute Repvåg, eine kleine „Halbinsel“ leicht abseits der Strecke. Viel mehr Möglichkeiten gab es nicht. So landeten wir quasi zufällig in einem kleinen Fischerdorf. Etwas in die Jahre gekommenes, uriges Hotel aber sehr schöne Lage und sehr hilfsbereite Eigentümern.

Zahlen des Tages
186 Kilometer
1213 Höhenmeter
7:55 Fahrzeit
10:13 Gesamtzeit
23,5 Km/h

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NC4K – Tag 15 Headwind Festival

Sonntag 07.08.2022

Yeaaah Regen zum Start, man soll mit dem anfangen mit dem man aufgehört hat!

Die ersten Kilometer bis zum Supermarkt nieselte es nur, aber nach gestern nicht das was man braucht. Am Supermarkt füllten wir unsere Taschen mit Essen auf. Sicher ist sicher!

Nach dem Stopp wurde der Regen mehr, auch nahm der Wind zu, leider kam er dieses Mal nicht von hinten. Fieser kalter Wind von vorne oder von der Seite und Regen. Yeaah!

Al machte den Vorschlag dass wir uns alle im Wind abwechseln, jeder 5 Minuten und dann wird gewechselt. Es „kreiselte“ sich echt gut. Die 5 Minuten im Wind waren gerade in den Abfahrten eisig. Aber gut 5 Minuten fürs Team in den Wind und 15 Minuten vom Team windgeschützt ist schon sehr fair!

In Ivalo stoppten wir zur Mittagspause, 120 Kilometer noch zu fahren, aber man stoppt besser dort wo es auch etwas zu essen gibt. Es gab heiße Schokolade und was warmes zu essen.

Ich zog mir meine Northwave Polartec Jacke an und die nicht so „Aero“ Regenhose, damit sollte ich durch den Rest des Tages kommen. Al kam nicht mehr durch den Tag und entschied sich, nach der gestrigen Fahrt durch die Hölle und dem grauenhaften Vormittag, für heute zu stoppen.

Ich hoffe er erholt sich und vielleicht treffen wir uns noch vor dem Nordkap. War ein Spaß mit ihm durch die Gegend zu fahren. Aber keine Sorgen ich bin nicht alleine, Krishna und Sasi begleiteten mich weiterhin.

Mit Al ließen wir scheinbar auch den Regen hinter uns. Es wurde immer weniger. Fast drei Stunden kein Tropfen, selbst die Straße trocknete und die Sonne war hinter den Wolken zu erahnen.

Die Straße jedoch war weniger motivierend, lange gerade Straße mit ein paar Wellen drin. Allerdings zu steil um „Mal eben“ drüber zu rollen. Aber haben wir eine Wahl? Nein!

Gegen 19:30 erreichten wir quitschend das Hotel in Karasjok. Irgendwas am Fahrrad braucht etwas Pflege nach dem vielen Regen. Es gab Abendessen am Feuer, dann eine Dusche!

Zahlen des Tages
189 Kilometer
1294 Höhenmeter
8:20 Fahrzeit
10:29 Gesamtzeit
22,7 Km/h

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NC4K – Tag 13 Rastlos durch Finland

Freitag 05.08.2022

Es ging direkt mit Begleitung los, Al und ich teilten das Zimmer, Krishna und Sashi, die indischen Fahrer, trafen wir direkt vor der Wohnung.

So schön das Apartment in Oulu auch war, es gab keine Frühstück. Also erstmal einkaufen!

Die Radinfrastruktur in Oulu ist großartig, wir würden über ein schönen Radweg aus der Stadt geführt.

Leider war das Wetter weniger schön, es fing früh an zu regnen. Aber haben wir eine Wahl? Nein!

Durch den Regen, über die einsamen Straßen Finnlands. Wobei die Hauptstraßen Recht voll waren und man große Teile der Tour aus Sicherheitsgründen nur hintereinander fahren konnte.

Unser erster und beinah letzter Stopp, war nach 40 Kilometer. Der erste heiße Kaffee des Tages.

Nach dem Stopp fing es wieder an zu regnen. Jacke zu und durch! Zwischenzeitlich hatten wir eine Gruppengröße 7 Fahrern, es rollte gut. Auf den großen Hauptstraßen war es schwer dem „Spray“ des Vordermans auszuweichen. Direkt hinter dem Vordermann war es kaum auszuhalten.

Ich ging in die Führung, James folgte mir und ich hatte das Gefühl es rollt super gut. Allerdings verloren wir den Rest der Gruppe. Scheinbar war ich zu schnell unterwegs. Ich sah nur James hinter mir und dachte, okay die anderen sind hinter mir. Dem war leider nicht so, es gab etwas Diskussionsbedarf weil die anderen sich abgehängt fühlten aber es konnte alles geklärt werden. Sicherlich war da auch etwas der Hunger und der Regen Schuld. Die letzten Tage funktionierte die Gruppe ja auch super.

150 Kilometer nach dem ersten Stopp hielten wir an einem kleinen Park. Fragten dort nach Kaffee und hatten Glück. Der Mann vor Ort machte uns Kaffee und bat uns rein. Es stellte sich heraus, es war die private Unterkunft des Mannes, kein öffentlicher Park.

Wir waren begeistert von der Gastfreundlichkeit. Kaffee, Kuchen, Saft, Joghurt alles wurde aufgetischt. Es ahnte noch keiner, das der Mann 10€ pro Nase für seine Gastfreundlichkeit habe wollte. Komische Wende, aber egal wir hatten Kaffee und fühlten uns gut für die letzten 40 Kilometer.

Am Polarkreis angekommen, war der Checkpoint bereits geschlossen. Unklar warum man einen Ort wählt der nur von 10-16 Uhr geöffnet hat, wenn direkt nebenan ein Hotel mit einer 24h Rezeption ist.

Check-in, lecker Abendessen und dann ab ins Santa Clause Cottage. Sehr sehr touristisch hier, ähnelt ein wenig einem Center Parcs.

Zahlen des Tages
234 Kilometer
774 Höhenmeter
9:14 Fahrzeit
11:49 Gesamtzeit
25,3 Km/h

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NC4K – Tag 12, Regen ist flüssiger Sonnenschein

Donnerstag 04.08.2022

Nach einem super Frühstück ging es wieder gemeinsam los, James ist von seiner Unterkunft, ca. 10km vor unserer, zu uns geradelt und zu fünft ging es los.

Die Straßen waren noch nass und es fing recht bald wieder an zu regnen. Aber wir haben keine Wahl! 270 Kilometer wollen gefahren werden also weiter immer weiter! Der Regen ließ nach, der Regen wurde wieder stärker. Wenigstens war es nicht kalt.

Die erste Pause nach 50km war herrlich, Kaffee für alle! Ach ja Kuchen natürlich auch.

Die Landschaft in Finnland ist wahnsinnig grün aber nicht besonders abwechslungsreich. Es wirkt als wäre man gerade eben schon Mal hier gewesen.

Es wurden weniger Verpflegungstationen, so hielten wir erst nach 100 Kilometer um zum ersten Mal richtig essen aufzufüllen. Wir füllten die Vorräte auf und unsere Bäuche.

Immerhin stellte sich der Regen ab und die Sonne kam mehr und mehr heraus. Mit dem Rückenwind wurde es beinah heiß. Beinlinge, Armlinge… Alles aus…

In der Gruppe gab es viel Abwechslung, sein es die Führung der Gruppe oder die Möglichkeit sich zu unterhalten. Oder man geht in den Wind und führt „alleine“ und in Ruhe. Brauchte ich ab und an auch Mal.

Zwischenzeitlich war der Verkehr grausam. Viele LKWs unterwegs, deutlich mehr Verkehr als in Schweden. Vermutlich einfach die einzige Straßen in Richtung Norden.

Die letzten 50 Kilometer zogen sich.. irgendwie ist das Ende immer zäh. Scheinbar besonders wenn du schon 220 Kilometer auf der Uhr hast. Das Grupetto wird leiser, jeder arbeitet für sich gegen die Kilometer. Ich deckte irgendwann die Anzeige der verbleiben Kilometer ab und versuchte einfach gleichmäßig zu pedalieren.

30 Kilometer vor Oulu war ein privat organisierter Kaffee & Kuchen Stopp. Großartig wir waren alle längst bereit für ein Kaffee. Und genossen diese Gastfreundschaft. Kaffee, Kuchen, neues Wasser. Noch ein par Fotos, kurz etwas Quatschen und motiviert ging es weiter!

Irgendwann wurde es urbaner. Ein guter Radweg führte uns nach Oulu. Um 21 Uhr erreichten wir Oulu. Direkt am Apartment war ein Italiener, wir gönnten uns Bier und Pasta zum Feierabend!

Zahlen des Tages
262 Kilometer
615 Höhenmeter
10:29 Fahrzeit
12:55 Gesamtzeit
25,9 Km/h

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NC4K – Tag 11, Gruppenausfahrt

Mittwoch  03.08.2022
Wie am Vortag abgesprochen fuhr unsere Gruppe aus James, Krishna, Al und mir zusammen los.

Es wurde wild gequatscht, etwas viel für meine müden Ohren, ich reihte mich hinten ein und irgendwan ging es auch. Vielleicht war ich einfach noch müde.

Nach etwa 20 Kilometer kam das versprochenen Gravel Stück, wobei es größtenteils nur leichter Schotter war.

Es rollte gut, auch Dank Rückenwind. Diesen Wind will aber auch keiner von vorne erleben. Nach etwa 70km erreichten wir ein kleinen Imbiss, es gab Kaffee und Omlet. Das Omlet war großartig, die Mündigkeit war verschwunden und ich fühlte mich super!

Die Landschaft war sehr langweilig, da tat die Abwechslung in der Gruppe gut. Es kristallisieren sich unterschiedliche Fahrer Typen raus. Aber man kommt zurecht.

Das Wetter klarte auf, eine Temperatur Anzeige draußen sagte es einen 17 Grad, naja fühlte sich eher wie 12 an.

Das Hotel in Kustinen war super, netter Service. So wurde extra für uns noch gekocht. Okay „Pommes“ aber nach 250km isst der Radfahrer eh alles.

Zahlen des Tages
137 Kilometer
1276 Höhenmeter
5:32 Fahrzeit
9:14 Gesamtzeit
24,7 Km/h

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NC4K – Tag 9, kurz nach Stockholm

Montag 01.08.2022

Heute nur 130 Kilometer, lohnt sich ja kaum sich aufs Rad zusetzen 😉
Aber die Fähre in Stockholm will ich schließlich bekommen, daher gestern 260km und heute nur 130.

Ging gut los, Sonne war da, Wind kam am Anfang von hinten. Quasi wie von alleine!
Sogar die 30 stand für länger Zeit auf dem Tacho. Essen, trinken ab Board, vielleicht eine Null-Stop Strategie? Und in Stockholm dann entspannt was essen?

Mit Kilometer 100 wurde es dann anstrengend. Kette sprang zwei Mal ab, das Fahrradabteil sah es also ähnlich wie ich! Die Hoffnung, sind Tankstelle! Kaffee, Eis, Zimtschnecke und Cola!

Die erwartete Energie ließ lange auf sich warten. Der Weg nach Stockholm rein zog sich, links, rechts, Brücke hoch, durch den Tunnel… dann noch zwei Mal falsch abgebogen und irgendwann ist man dann doch in Stockholm!

Stempelpunkt war der Radladen Cykelcity. Schöner Laden. Nette Leute. Fragten gleich ob am Rad alles okay sei, ich erwähnte die Nummer mit der Kette und Zack hing das Rad am Montageständer. Ich suchte mir noch ein paar warme Sachen zusammen (hatte ja, an Tag 0, meine Tasche verloren/vergessen) und bin dann mit Feras (#cap195) nebenan Wraps essen gegangen. Bier auf den Tageserfolg und das Leben ein wenig genießen.

Noémie (#cap236) und Camille (#cap235) schossen am Laden vorbei wir riefen sie zurück und am Ende saßen wir alle zusammen am Tisch. Man kennt sich von der Strecke. Herrlich sich auch Mal neben dem Rad unterhalten zu können.

Mit noch ein paar anderen ging es dann über den Supermarkt zum Fähranleger. Der check-in dauerte Recht lang, dürft gefühlt erst alles andere aufs Schiff. Die Räder welch Wunder l
passten dann nirgendwo hin, als einfach auf den Boden. Wir gucken kritisch, aber es kam nur „I have no other solution“, na dann an Deck. Kabine ist perfekt für mich alleine, mit Fenster nach draußen. Es lässt sich aushalten

Ich überlegte ob ich was essen gehe oder meine Snacks aus dem Supermarkt esse. Essen gehen! Kurz, aber dann hab ich mehr essen für morgen 😉

Zahlen des Tages
137 Kilometer
1276 Höhenmeter
5:32 Fahrzeit
9:14 Gesamtzeit
24,7 Km/h