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MALLORCA ’22 – TAG 5, SANT SALVADOR

Heute teilten wir uns wieder auf, Stefan und ich fuhren zusammen erst in den Nordosten von Mallorca, Alex führ etwas später direkt in den Osten der Insel. Treffpunkt das Kloster Sant Salvador bei Felanitx.

So viele Straßen gibt es rund um die Wohnung nicht, da kennt man sich mittlerweile schon gut aus, also erstmal ab in Richtung Randa aber heute ohne ihn zu erklimmen. Es ging direkt weiter über Monturi nach Petra. Hinter Petra beginnt das Segment „Wellblech“ , wie der Name vermuten lässt, eine wellige Straße. Mit der Spiegelung der Sonne auf dem Asphalt wirkt es dann wirklich wie Wellblech. Kleine Wellen auf und ab, da ist der Rückenwind dein bester Freund.

Wir drehten noch vor Arta um und fuhren quasi parallel zur „Wellblech“ Strecke wieder in Richtung Süden. Eben noch Rückenwind, jetzt Gegenwind! Außerdem wurde auch die Straße deutlich schlechter, für Mallorquinische Verhältnisse erschreckend, vielleicht ist in der Gegend die lokale Gravelszene daheim?

Wir bissen uns durch in Felantix stoppten wir vor dem Anstieg hoch zum Kloster noch an einer Tankstelle, füllten die Speicher auf und machten uns auf den Weg nach oben. Es wurde Zeit, schließlich wartete Alex schon oben auf uns!

Der Anstieg hoch zum Kloster San Salvador ist richtig geil, 4 Kilometer 7,2% Steigung, schöne kurvige Straße mit weitem Blick übers Land. Oben im Kloster wartet eine kleine Galerie mit sechs Weltmeister Trikots von Guillermo Timoner. Der ehmaliger Radrennfahrer aus Felantix ist der erfolgreichste Steher aller Zeiten. Auch das Kloster und vor allem das etwas niedriger liegende Cristo Rei Monument ist beeindruckend. Am Kloster nutzten wir den kostenlosen Trinkwasserbrunnen und füllten unsere Trinkflaschen auf, quatschten mit interessierten Rentnern über den Radsport und genossen die Aussicht.

Die Belohnung für den Anstieg ist? Ja die Aussicht… aber viel mehr noch die Abfahrt! Im Gegensatz zu unserer Abfahrt nach Sa Calobra war hier mal überhaupt nix los… freie Straßen, gute Sicht auf die Strecke, einfach genießen und laufen lassen. Herrlich!

Nach der Tankstelle ist vor der Tankstelle. Unten gönnten wir uns noch mal etwas Nachschub für die restlichen 40 Kilometer. Entspannt rollten wir durchs schöne Porreres und dann über Llucmajor auf bekannten Wegen zurück zur Wohnung.

Letzter Abend auf Mallorca! Also noch mal aufs Rad runter ans Meer, Schwimmen, Bier und den Sonnenuntergang genießen!

Zahlen des Tages

142 Kilometer
1313 Höhenmeter
27,9 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit

Route auf Komoot

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MALLORCA ’22 – TAG 4, WESTCOAST RIDE

Gestern der Osten heute der Westen, am 4 Tag ging es durch das Mallorca was man aus dem TV kennt, zumindestens am Anfang. Von S’Arenal bis Can Pastilla quasi die Ballermann Tour, wir sparten uns allerdings jeglichen Stopp und rollten einfach so durch die Partyleichen und Sonnenbrandhugos. In Can Pastilla begann dann ein schicker aber sehr sehr enger Küstenradweg, manch ein Kurvenradius erforderte schon eine sehr gute Radbeherrschung. Eine besondere Herausforderung war, sich nicht ständig von dem schönen Ausblick aufs Meer ablenken zu lassen.

Vorbei an der Kathedrale La Seu am Ufer von Palma, durch den Sporthafen und dann zack rechts die Treppen hoch. Treppen? Ja, Treppen! Es ging gefühlt 2174 Stufen hoch, vorbei an lustiger Architektur und dann durch einen kleinen Wald bergauf hoch zum Castell de Bellver, eine Festungsanlage aus dem Jahr 1303. Von dort oben hat man eine großartige Aussicht auf Palma und die Küste.

Kurzer Stopp und dann über einen kleineren, weniger bekannten Schotterpfad wieder runter, durch kleine alte Gassen bis man wieder die bekannten großen Straßen kommt.

Von Palmanova nach Paguera führt ein seperater Radweg. Hinter Costa de la Calma war allerdings nicht mehr jede Bodenplatte fest, so kam es dazu, dass Stefan mit dem Vorderrad eine Bodenplatte anhebte und das Hinterrad dieser zum Opfer fiel. Ich vorne weg merkte nix, wunderte mich nur das die Jungs nicht hinterher kamen. Es dauerte und dauerte, ich wollte gerade umdrehen da kam Alex alleine, ich dachte schon scheiße da ist was passiert. Gott sei Dank, war es nur ein Platten, kein Sturz und kein großer Defekt. Gemütlich den Schlauch wechseln, ein wenig rumalbern und schon ging es wieder weiter, Glück gehabt!

Über Port d’Andratx ging es über s’Arracó nach Sant Elm. Eine schöne Strecke, ein paar Hügel aber schön um drüber zu drücken, ein Roller lockte mich aus der Reserve und ich hing mich hinten dran. Wieder mal ein großer Spaß. Sant Elm ist ein kleines feines Hafendörfchen, wenn auch dem Tourismus etwas zum Opfer gefallen. Wir spazierten durch die kleine Fußgängerzone und machten in einem netten Restaurant eine Pause und aßen eine Kleinigkeit. Den Nachtisch holten wir uns an der Eisdiele. Frisch gestärkt ging es wieder zurück bis s’Arracó und dann durch bzw. über die Ausläufer der Serra de Tramuntana.

Mit dem Essen im Bauch ging es auf kleine, teilweise fiese Anstiege hoch durch die Hügel. Schöne ruhige Straßen, kaum Verkehr und hier und da mal ein kleines verschlafenes Dorf. Besonders bergab, konnte man die schönen langen Abfahrten richtig genießen! In Galilea hatten wir nach knapp 90 Kilometer auf 400m Höhe den höchsten Punkt des Tages erreicht.

Es folgten 40 Kilometer Abfahrt… nicht steil aber kontinuierlich. Genau das richtige für das ein oder andere müde Bein. Wir rollten entspannt im Rücken der Hauptstadt Palma auf den uns bereits von der „Sa Calobra und Soller… Yeah„-Tour bekannten Wegen in Richtung Südosten. Kurz vor der Haustür ging es die Küstenstraße Ma6014 hoch und es gab noch mal 120 Höhenmeter Nachtisch!

Direkt um die Ecke von der Wohnung gab es eine kleine Pizzeria, die wir an dem Abend noch überfielen. Bier, Pizza und die Beine ausstrecken (zu Hause kurz schreiben wie anstrengend das Leben doch hier auf Mallorca ist) was will man nach so einem Tag noch mehr?

Der Tag in Zahlen

141 Kilometer
1682 Höhenmeter
22,7 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit

Route auf Komoot

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MALLORCA ’22 – TAG 2, SA CALOBRA & SOLLER… YEAH!

Zum Einstieg erstmal zwei Mallorca Klassiker, Sa Calobra und Soller…. Yeah! Es ging wieder in Richtung Randa dieses Mal aber nur dran vorbei, nicht hoch. Von Algaida nach Inca auf vielen kleinen, ruhigen Straßen.

In Inca wurden wir im Kreisverkehr beinah abgeräumt… scheinbar auch nicht so wirklich ausversehen… Adrenalin, Puls… und das auf beiden Seiten… das Stefan den Autofahrer nicht aus dem Fenster rausgezogen hat ist alles… nach dem Stress erstmal eine kurze Pause. Getränke auffüllen, bevor es in die Berge ging.

In Caimari, circa 5 Kilometer nördlich von Inca ging es in die Serra de Tramuntana Gebirgskette, endlich Klettern! Zum Einstieg gab es den Coll de sa Bataia (3,89km, 239hm, 6,1%), der dritthöchste Pass Mallorcas lässt sich schön gleichmäßig fahren, oben wartet die vermutlich bekannteste Tankstelle der Insel. Neben der Tankstelle befindet sich ein kleines Cafe, ein Sammelbecken für Rennradfahrer. Im Anstieg ist jeder sein Tempo gefahren, Alex knackig vorne weg, ich hab versucht wenigstens Blickkontakt zu halten. Stefan ging es mit mir vermutlich genau so.

Von der Tankstelle ging es weiter auf der Ma-10 in Richtung Sa Calobra. Die Straße schlängelt sich knappe 10 Kilometer bis zum Aquädukt welches die beiden Stausseen Gorg Blau und Cúber verbindet. Dort zweigt von der Ma-10 die Straße nach Sa Calobra ab. Wahrscheinlich lässt es sich dort super fahren, wir hingen allerdings im Verkehr fest… viele Autos, Busse und dazwischen Rennradfahrer mit teilweise waghalsigen Manövern. Passend zu der Situation laß ich auf einem Trikot #stayruhiger mein Schmunzeln fiel auf und ich kam ins Gespräch mit den Jungs von FlaR Racing Team wir tauschten Sticker und rollten ein Stück zusammen weiter. Das Verkehrschaos blieb uns leider auf der Abfahrt runter vom Coll dels Reis nach Sa Calobra erhalten. Scheinbar war gerade Touristen-Anlieferungszeit, bestimmt 30 Busse quälten sich bergab durch die Kurven. Zusammen mit hochfahrenden Autos das perfekte Chaos. Wir manövrierten uns sicher durch, ein Radfahrer hat es kurz vor uns aus der Kurve geworfen, aber bis auf ein paar Kratzer nix passiert.

Unten am Port de Sa Calobra angekommen gab es natürlich erstmal ein Foto, dann ein Eis, ne Cola und dann ging es ab runter ans Wasser, einmal die Füße ins Meer hängen und den Ausblick genießen. Wir trafen unten neben dem Kurvenknutscher auch wieder die FlaR Truppe – schon praktisch so auffällige Trikots.

Sa Calobra, viele kennen es, ist eine Sackgasse… sprich den Spaß den wir bergab nicht so richtig hatten, hatten wir jetzt bergauf… auch nicht 😉 Es ging den Coll dels Reis (10,1km, 710hm, 7%) wieder hoch. Ein Anstieg der 1. Kategorie mit immer mal wieder knackigen aber kurzen Steigungen um die 14%. Wir quälten uns hoch, im Nacken schon wieder die Busse… das motivierte uns zusätzlich, bloß nicht überholt werden! Traumhafte Ausblicke und im Anstieg etwas mehr Zeit auch mal ein Foto zu knipsen. Ebenfalls wieder dabei die Flar Jungs, die perfekte Gelegenheit um sich noch schnell bei Instagram zu vernetzen. Kurz darauf hielt ich an, ließ die ersten paar Busse vorbei und weiter ging es! Dachte ich… aber das Anhalten hat scheinbar dafür gesorgt, dass meine Beine denken „fertig“, es lief nach dem Stopp um einvielfaches schwerer… wobei es lag bestimmt nur daran, dass der Coll dels Reis am Ende am steilsten ist.

Oben sammelten wir uns wieder, ne Cola, ein Eis… weiter geht’s! Hoch zum Cúber, man gönnt sich ja sonst nix. Weiter über die perfekt asphaltierte Ma-10 erst am Gorg Blau vorbei und dann im Schatten des höchsten Bergs der Insel, dem Puig Major, vorbei am Cúber. Nach dem Tunnel hat man es geschafft, bis Soller geht es jetzt eingentlich nur noch bergab… der Lohn für die harte Arbeit. BALLERN!

In Soller rollten wir gemütlich durch die kleinen Gassen, gönnten uns natürlich ein Orangen Eis und machten uns dann teilweise motiviert auf den Rückweg über den Col de Soller. Alex machte die Hitze zu schaffen aber wir fahren ja kein Rennen also ging es weiter, jeder sein Tempo, am Gipfel wurde gewartet. Der Coll de Soller (10km, 450hm, 4,5%) ist mein Anstieg, so mag ich es, moderate Prozente mit knackigen Kehren… davon allerdings sehr viele… ich fuhr mich in eine Art Rausch packte die 2. Motivation aus und hatte das Gefühl ich flieg den Anstieg hoch. Es waren dann doch nur 15 kmh im Schnitt, aber Strava sagt ich hab es auf Platz 21359 von 68622 geschafft. Proooost!

Auf dem Weg runter, warnte uns ein Rennradfahrer es sei rutschig in den Kurven. Also wieder runter langsamer als es muss! Uns kam nix rutschiges unter die Reifen aber sicher ist sicher, Straßenbelag war auch nicht so super. Über Sa Cabaneta ging es auf kleinen Straßen ohne weitere nenenswerte Erhebungen weiter bis S’Arenal. Da die Wohnung quasi am höchten Punkt der Ma-6014 liegt gab es auf den letzten 7 Kilometer noch mal ein paar Höhenmeter gratis.

Zahlen des Tages

175 Kilometer
2840 Höhenmeter
23,5 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit

Route auf Komoot

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MALLORCA ’22 – TAG 3, FLACH DURCH DEN WIND

Wir starten erstmal nur zu zweit, Alex machte heute einen ruhigen Tag. Der Plan er entspannt, Stefan und ich fahren ne Runde und am Ende treffen wir uns am Strand. Stefan und ich entspannt… hätte man ahnen können, wir ballerten also wieder mal nach Llucmajor, von dort aber weiter über Campos bis nach Cas Concos des Cavaller (klingt wie ein Buchtitel aber ist nur der Name des Orts) in den Osten von Mallorca. Mal wieder schöne kleine Caminos bei bestem Wetter plattfahren.

Wir entschieden uns bis Cala Pi für eine Ein-Stopp-Strategie, erster und letzter Halt war somit in Santanyí. Frische Getränke, etwas Süßkram… und richtig, ein Eis und dann weiter nach Süden. Eigentlich wollten wir zu den Salinen aber der Komoot Track führte uns stattdessen zum Leuchtturm „Far“ del Cap Salines, auch wunderschön! Nur der Weg von Ses Salines ist eine Sackgasse, hin und zurück machte es dann 22 Kilometer auf ungewohnt schlechtem Asphalt.

In Sa Ràpita, unweit des Traumstrands Es Trenc verwarfen wir unsere Ein-Stopp-Strategie und gönnten uns noch mal ein Kübel Wasser bevor wir die letzten knapp 10 Kilometer bis Cala Pi unter die Reifen nahmen. Unter die Reifen nahm mein Hürzler Leihrad auch irgendwas anderes, spitzes. Kurz vorm ersten Tagesziel also noch ein Platten am Vorderad. Mit frischem Gummi trafen wir auf Alex. Er kam bestens ausgerüstet mit Badeklamotten für uns und Schlösser für die Räder. Wir gönnten uns ne Kleinigkeit zu essen und gingen runter zum Strand.

Nach zwei Stunden wurde es allmählich schattig in der hübschen Bucht und wir packten zusammen. Keine 20 Kilometer bis nach Hause, die letzten 5 Kilometer schön im Windschatten von einem Roller… großartiger Spaß, ich glaub dem Fahrer hat es auch gefallen. Stefan konnte sich auch an einen Roller hängen und kam kurze Zeit später angeflogen.

Zu Hause packten wir noch mal die Badesachen ein, denn nach dem Strand ist vor der Steilküste! Also ab runter an die Steilküste. Schwimmen, Bierchen bei Sonnenuntergang und dann kommen da doch zwei Typen mit einer Gitarre und sorgen für die passende chillige Musik. Genial! Was ein Tag!

Der Tag in Zahlen

Teil 1
112 Kilometer
414 Höhenmeter
30,8 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit
Teil 2
19 Kilometer
132 Höhenmeter
26,3 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit

Route auf Komoot

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MALLORCA ’22 – TAG 1, RICKS ROAD TO RANDA

Unweit von unserer Ferienwohnung haben die Zabels eine Wohnung, also schnell eine Route vom Rick Zabel via Strava mopsen und auf geht es! Ziel der Puig de Randa

Eine alte Legende erzählt, dass vor langer Zeit ein Riese von Algier aus das Mittelmeer überquerte. Er trug einen Korb voller Steine und Erde auf seinem Kopf und hatte ein Schiff unter seinen Füßen festgebunden, damit er nicht unterging. Bei einem Sturm vor Cabrera trieben beide Schiffe auseinander und um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, stützte er sich mit seinem Stock am Ufer der Cala Pi ab. Aber es half nichts, er stürzte trotzdem und der Inhalt seines Korbes ergoss sich auf die Ebenen von Mallorca und bildete den „Puig de Randa“ 

Zum Randa geht es auf kleinen Seitenstraßen „Caminos“ relativ verkehrsarm aber bequem. In Llucmajor wird es etwas stressiger aber wenn die Mallorquiner etwas gewohnt sind, dann Radfahrer. Einmal raus aus dem Ort geht es langsam bergauf und dann rechts ab durch den Ort Randa hoch zum Puig de Randa (5km, 312HM, 6,2%). Der Anstieg lässt sich gut fahren und auf dem letzten Stück hoch wird man mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Bei 34 Grad den Berg hoch prügeln, da reichte uns die Aussicht nicht, wir gönnten uns oben, in einer kleinen Bar, direkt am Kloster eine Cola und freuten uns auf das was die nächsten Tage noch kommt!

Nach der Tour ging es in den Supermarkt im Nachbarort, erstmal einkaufen! Die Herausforderung alles was man so hungrig in den Einkaufswagen packt muss per Rad noch ca. 1,5 Kilometer (natürlich leicht ansteigend) transportiert werden.

Mallorca 2022 - Erstmal einkaufen!

Zahlen des Tages

53 Kilometer
496 Höhenmeter
28,5 Durchschnittsgeschwindigkeit

Route auf Komoot