Artikel
0 Kommentare

NC4K – Tag 4, all night long

Viel unterwegs, wenig Zeit für die üblichen Blog Beiträge, also nicht wundern wenn es was dauert, die Texte kurzer sind. Bilder fehlen vielleicht auch Mal, da hab ich dann nicht so gutes Internet… Kommt aber alles als Nachtrag!

Mittwoch 27.07.22

Heute ging es von Freudenberg nach Berlin. Es ging gleich mit Höhenmetern los. Juhuuu! Nicht!

Es war ein ewiges auf und ab, dazu gab es in Tschechien teilweise richtig schlechte Straßen. Einige Abfahrten konnte man nur langsam runter, da geht die Anstrengungen für den Anstieg quasi spaßlos verloren.

Gegen Abend waren wir auf der Suche nach einem Restaurant und einer Unterkunft letztere weniger dringend. Gut gegessen fährt es sich auch durch. Die Pizzaria unserer Wahl, lag etwas abseits der Route und als wir dort waren war schon Feierabend.. der gute Mann hat 30 Minuten früher schluss gemacht, weil nix los war. Blöd für uns. Da blieb uns nur der REWE als Quelle (der hatte noch auf!)

Also „Street food“ und dann weiterfahren und abwarten wie es läuft!

Um Mitternacht zog Regen auf, Regen wir stellten uns unter mehreren Tannen verbrachten. Aus den 15 Minuten laut Regenradar würde über eine Stunde. Nach dem Regen war es gefühlt eiskalt auf der Rad. Da sehnt man sich nach Anstiegen!
Rettungsdecke unters Trikot und
strampeln bis es warm wird!

Insgesamt kamen wir erstaunlich gut durch die Nacht. In Begleitung von Fuchs, Jgel und Wild war auch immer was Aufmerksamkeit gefragt. Gegen 5 Uhr legten wir uns eine Stunde auf ne Wiese. Herrlich ich war direkt eingeschlafen. Nach der Stunde ging es weiter. Es war bitter kalt und ganz schön weit bis zu einer Ortschaft mit Frühstück. Mittags müssten wir noch Mal schlafen, also kurz stoppen hinkehen und dann weiter.

In Berlin ging es erst an der Wohnung von der lieben Fritzi vorbei, zum Brandenburger Tor. Dann zu einem Freund von Fritzi ein Paket mit den warmen Sachen abholen und wieder in die Wohnung. Über feinstes Kopfsteinpflaster – unfahrbar! Berlin ist das totale Chaos. Besonders wenn man sich nicht auskennt. Schrecklich vorallem nach 500 Kilometer.

Angekommen gab es noch für jeden je eine Portion Pizza und Nudeln. Kühles Bier und Beine ausstrecken.

Zahlen des Tages
505km
4422hm
23:35 Fahrzeit,
33:53 Gesamtzeit
21,4km/h

Artikel
1 Kommentar

9 Tage bis zum Ötztaler

Registriert für einen Kumpel, keinen Startplatz bekommen, Thema begraben. Plötzlich ist ein Startplatz übrig, fahren oder nicht fahren?
DEN Ötztaler?

Ötztaler Radmarathon Strecke und Höhenprofil

Die sportliche Herausforderung meines Lebens. Von Sölden über Oetz, rauf aufs Kühtai (2020m), Brenner, Jaufenpass (2090m) und zum Schluss noch der Endgegner das Timmelsjoch (2509m). 248 Kilometer und 5500 Höhenmeter „Spaß“.

Ötztaler Radmarathon Höhenprofil Pässe

Ich überleg hin und her. Eigentlich passt es nicht in den Kalender, Freitag vorher noch Kindergeburtstag im Haus. Keine Ferien um mit der ganzen Familie ein paar schöne Tage in der Gegend um Sölden zu verbringen. Aber die Chance dabei zu sein ist so klein. 4000 Plätze für über 15.000 Bewerber. Nach Rücksprache mit der Liebsten, reichlicher Überlegungen und hartnäckiger Überzeugungsarbeit der Radsport Kumpels hab ich mich dafür entschieden Ötztaler zu fahren.

Jetzt sind es noch genau 9 Tage bis am Morgen des 29. August der Startschuss in Sölden zu hören ist. Die Tage von der Ummeldung bis heute hab ich Podcasts gehört, Videos geguckt und in Rennradzeitungen geblättert und mir alles rund um den Ötztaler reingezogen. Leicht wird es nicht aber ich bin fitt, hab immerhin 6.750 Kilometern in den Beinen und mit 33.000 Höhenmeter fast 1000 mehr als im gesamten letzten Jahr. Aber wichtiger als diese Zahlen, ich hab richtig Bock.

Klimmzüge, PreLUDERS Streckentest

Viel Zeit bleibt nicht mehr, das Rad war noch Mal beim Mechaniker meines Vertrauens, Packliste steht. Eigentlich kann es los gehen. Die Tage gönne ich mir noch ein paar Höhenmeter und vielleicht ein paar Bier weniger…
Mal sehen…

Für alle daheim gebliebenen wird von 6:30 bis 21:30 Uhr ein Livestream des Ötztaler Radmarathon angeboten.

Artikel
1 Kommentar

Strecke des Monats April

Strave Karte, Strecke des Monats April

Im April geht es auf einen Klassiker, die Strecke des „Sunday Sunrise Ride“ kurz „SSR“. Ursprünglich mit dem Beginn der Saison immer ein fester Regeltermin um seine Form zu testen und völlig leergefahren mit Brötchen die Familie zu wecken. Jeden Sonntag um 7 Uhr am Apollo warten 90 Kilometer und knapp 1000 Höhenmeter. Leiden in der Gruppe, oder wie heißt es so schön in der Gruppenbeschreibung auf Strava:

Der SSR ist absolut ungeeignet für Anfänger. Die Routen und die Fahrweise des SSR richtet sich an fortgeschrittene Rennrad Fahrer.
Dies bezieht sich auf die Kondition, die Radbeherrschung und das sichere Fahren in der Gruppe. Disclaimer: You might get dropped!

Strava Club „Sunday Sunrise Ride Düsseldorf“

Die Strecke führt zunächst mitten durch die Stadt um genau diese zu verlassen. Ab Gerresheim geht es über kleine gut asphatierte Wirtschaftswege durch wunderschöne Landschaften durch Knittkuhl, das Angertal, Flandersbach in Richtung Velbert. Viele kleine Hügel reihen sich fies hintereinander Marsstraße, Gellenberg oder der Esel locken das Laktat in die Muskeln.

Durch die Landschaft hoch, Strecke des Monats April

Nach dem Anstieg Gellenberg geht es von der Ruhrlandklink den Kutschenweg runter. Hier ist Vorsicht geboten, wenn man zu schnell in die erste Kurve fährt geht einem die Straße aus und auch im Anschluss wird die Straße so miserabel das man aufpassen muss wo man lang fährt.

Grupetto, Strecke des Monats April

Nach dem man in Essen-Kettwig den Esel hinter sich gelassen hat führt das letzte Drittel der Strecke überwiegend Flach zurück über Lintorf nach Düsseldorf. Je nach Windrichtung hat man von Kaiserswerth bis zur Altstadt einen weiteren Gegner. Aber auch ohne Wind wird das flache Stück im SSR Grupetto gerne genutzt um einfach weiter zu „ballern“.

Hinweis

In dieser Variante der SSR geht es, um noch ein paar Höhenmeter mehr zusammeln, kurz vor dem Esel runter von der Werdener Straße auf eine Schleife über Isenbügel, in der Regel wird die extra Runde nicht gefahren und man folgt weiter der Ruhr bis Kettwig vor der Brücke.

Die klassische SSR Route folgt dem blauen Pfad
Artikel
0 Kommentare

A day in Hell

Rapha lädt anlässlich Paris-Roubaix zum „A day in Hell„. Gravel, Kopfsteinpflaster, gebrauchter Asphalt, leiden wie die Profis nur direkt vor der Haustür. In über 30 Städten rund um die Welt wird „A day in Hell“ zelebriert. Bei uns in Düsseldorf hat sich Rapha mit der Schicken Mütze verbrüdert. Laden, Werkstatt, Radcafe. Eine Institution in Sachen Radsport in Düsseldorf.

Schicke Mütze, (c) Kerstin Kortekamp
Die Schicke Mütze von innen (c) Kerstin Kortekamp

Ich habe relativ kurzfristig von der Aktion Wind bekommen und dachte, oh ja da musst du mit machen. Corona konform, alleine aber doch irgendwie zusammen mit allen anderen die sich am vergangenen Wochenende auch ein Tag in der Hölle gegönnt haben. Der von Rapha ausgerufene 11. April passte mir nicht, aber man munkelte ein Starten rund um das Wochenende sei in Ordnung. So dachte ich, fährst du mal am Freitag und guckst ob die Strecke frei ist.

111 Kilometer und gut 2080 Höhenmeter auf „miesen kleinen Seitenstraßen, geschotterte Wald- und Feldquerungen und mehr schlecht als recht asphaltierte Wirtschaftswegen“ (Zitat Schicke Mütze) lockten mich.

Um halb 9 ging es los, direkt vor der Haustür, in Grafenberg, wartete an der Rennbahn der erste mir gut bekannte Anstieg. Allerdings, wie sich später heraus stellte, nicht die Fahneburgstraße hoch, sondern parallel den Roländer Weg. Egal, so oder so, die ersten gut 60m bergauf, nur noch 2020 Höhenmeter!

Kurz darauf ging es auf feinstem Gerresheimer Parkett durch den Ortskern von Gerresheim und dann auch schon Richtung Neandertal recht flott raus aus Düsseldorf.

Man fährt auf bekannten Pfaden, doch zack geht es links ab und man hat nie gesehen Asphalt oder anderen „Boden“ unter den Rädern. Es geht den Dörper Weg hoch und dann wieder runter zur Stindermühle und, richtig! Wieder hoch! Mir wird so langsam klar was da heute auf mich zu kommt.

Nach 20km ging es auf das wahrscheinlich längste Stück richtige Straße. Auf zwei Spuren geht es knapp einen Kilometer die Haaner Straße in Hochdahl runter. Viel Platz und 6,5% Gefälle zaubern ein Lächeln ins Gesicht.

Nach dem Spaß geht es wieder runter von der Straße auf einen kleinen Wirtschaftsweg parallel der A46. Das südlichste Stück der Runde gehört der Kategorie, „sieht aus als wäre es flach geht aber stetig bergauf“ an.

Es geht weiter in Richtung Norden, über Wirtschaftswege, einsame Landstraßen, urige Unterführungen mitten über den Golfplatz. Das Thema ist immer gleich, „rauf und runter“. Mit dem Anlauf aus der ein oder andere spritzige Abfahrt kann man ab und an mal über den folgenden Anstieg „drüber drücken“.

Nach 50 Kilometer geht es einen kleinen Weg rechts ab, „Stumbsberg“ steht auf dem Schild am Straßenrand, eine kleine Welle tut sich auf. Ich mach schnell noch ein Video in dem ich mein Unmut über diese Bezeichnung „Stumbsberg“ mache, ist ja kein richtiger Berg…

Hinter der kleinen Welle geht es links ab und ich dachte fuck… Spaziergänger motivierten mich und riefen „naja am Rad liegt es ja nicht„. Der Stumbsberg, ist keine Welle, sondern ein Anstieg der 4. Kategorie, 1,3 Kilometer 7% im Schnitt mit Spitzen über 20% da war ich etwas übermütig.

Kurz nach dem Stumbsberg erreicht man den „Sender“ in Langenhagen. Der Schnee lag noch am Straßenrand und die Sonne drückte sich durch die Wolken, herrlich. Die flotte Abfahrt konnte ich allerdings nicht genießen, ein Pritschenwagen vor mir bremste mich aus und so rollte ich die 2 Kilometer mit angezogener Bremse bergab.

An der Kreuzung kurz die Hände ausschütteln und weiter geht es, natürlich wieder hoch, die Voßnacker Straße… ich merke mir selten wo ich gerade fahre, aber diese Straße prägte sich ein. Das Segment hat schon den schönen Titel „Voßnacker Qual„.

Jeder Anstieg, hat eine Abfahrt, so auch hier, doch leider eher so die Qualität vom Segelflugplatz am Aaper Wald…viele große Schlaglöcher aber es wäre nicht „A day in Hell“ wenn hier alles glatt asphaltiert wäre und irgendwie macht das ja auch wach.

Gut gelaunt geht es immer weiter, in Dilldorf hat man nach etwas über 60 Kilometern den nördlichsten Punkt der Strecke erreicht. Die Strecke führt weiter über kleine Straßen, durch Wohnsiedlungen und Wirtschaftswege. Der Fahrer am Horizont scheint die gleiche Runde zu drehen, wir kommen uns näher und am Anstieg hinter der Zeche Herrmann ein kurzer Gruß und weiter. Auf altbekannten Pfaden der SSR dachte ich mir, an der Ruhrlandklinik „och nein, nicht „Kutschenweg“ die abgerotzte Abfahrt runter, das macht doch kein Spaß….“. Aber nein es ging weiter geradeaus, „Zum Timpen“, juhu! Meine anfängliche Freude wich jedoch relativ schnell, die Abfahrt war kaum besser.

Kurz drauf ging es mal wieder in den Wald, dieses Mal aber auch mit richtigem Waldboden, hier und da noch etwas matschig und im Verlauf immer steiler. Mit Gefühl ging es bergauf, das Hinterrad (25mm Sommerpellen drauf) drehte ein paar extra Runden aber wir erreichten gemeinsam den Gipfel. Runter ging es auf der gleichen Qualität von Boden. Die Leute am Ende der Abfahrt waren etwas schockiert als ich da aus dem Wald geballert kam. Aber gut, warum soll nur ich leiden 😀

Apropos Leiden, es ging weiter nach Isenbügel, entweder war ich schon voll durch oder es war einfach ein moderater Anstieg, fühlte sich gut an. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass man immer näher ans Ziel kam. Zu Mindestens waren die Wege jetzt wieder vollumfänglich bekannt, man war es nur gewohnt aus der anderen Richtung zu kommen.

Mit guter Laune ging es weiter, immer weiter bis plötzlich die Straße voll mit Baufahrzeugen war. Mist, stimmt, auf dem Wittenhausweg war ja diese Baustelle… vorbei an den Autos, vorbei an der Absperrung, wird schon gut gehen. Ganz am Ende kurz vor der Hauptstraße, haben zwei Herren noch frischen Straßenbelag verteilt. Vermutlich die Strafe, wenn man zu früh auf die Runde geht? Ein Abstecher ins Feld und auch dieses Hinderniss war überwunden.

Das Gut Diepensiepen wäre beinah meiner Gewohnheit zum Opfer gefallen und ich wäre den Gollenbergsweg weitergefahren. Dumm von mir zu glauben da geht es direkt in Richtung Heimat, es ist schließlich „A day in Hell“ und die Schicke Mütze hat alle Filetstücke zusammengepackt, also extra Runde über Gut Diepensiepen.

Zurück auf der Mettmanner Straße ahnt man auch schon, da kommt bestimmt gleich der Mauer Weg… der Name ist Programm… vor allem nach 100 Kilometer und 2000 Höhenmetern in den Beinen. Ein Blick auf die Beine, auf die Kassette. Leere Gedanken. Einfach weiter. Es wird schon wieder aufhören.

Und so war es, über den Dernbusch Weg und die Rennbahn zurück in die urbanisierte Welt. 25 km/h fühlten sich wie 35 km/h an. Der letzte Ampelsprint die Grunerstraße hoch tat noch mal richtig weh, aber nach 4:38 Stunden hörte es auf. A day in Hell, es war geschafft!

Sonnen hinter den Wolken, hügelige Landschaft, Straße
Artikel
0 Kommentare

Strecke des Monats Februar

Neuer Monat, neue Strecke.
Dieses Mal geht es in die hügelige Nachbarschaft im Nordöstlich von Düsseldorf.

69 Kilometer, 460 Höhenmeter, der hügelige Teil liegt auf dem ersten Stück von Düsseldorf über Erkrath und Mettmann bis nach Velbert. In Velbert geht es dann auf die Niederbergbahn Trasse wahlweise im Biest Modus oder ganz entspannt zurück bis Heiligenhaus. Dort geht es runter von der Trasse durch Heiligenhaus und Ratingen zurück nach Düsseldorf.

Die Strecke ist zu 100% Rennrad tauglich, das Stück über die Trasse und in Düsseldorf von Kaiserswerth nach Stockum sollte man bei Kaiserwetter zu den üblichen Spazierzeiten meiden.