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#Festive500 Winterspaß

Was macht man zwischen Weihnachten und Neujahr? Richtig man fährt mal eben nach Belgien und am nächsten Tag wieder zurück. Eine Hand voll verrückter auf ihrem #Festive500 Abenteuer.

Tag 1 | 240 Kilometer | 1910 Höhenmeter

4:00, der Wecker klingelt, aufstehen!

Die am Vortag geschmierten Brote und eine Banane frühstücken, kurz ins Badezimmer, in die Radklamotten hüpfen und noch die letzten Kleinigkeiten verstauen und ab geht es, schließlich war mit Sebastian und Stefan „Fortuna Büdchen um 4:40 Uhr“ ausgemacht.

Vom Büdchen ging es direkt weiter durch die Stadt zum Graf-Adolf-Platz, dort trafen wir um 4:50 Uhr Janosch. Zu dritt ging es dann zur Fleher Brücke, den im Süden gestarteten Malte treffen.

Nach allgemeiner Anerkennung für diese verrückte Bereitschaft im Urlaub mitten in der Nacht aufzustehen oder wie der ein oder andere erst gar nicht ins Bett zu gehen, ging es dann um kurz nach 5 auf die Strecke nach Libramont, es warteten 240 Kilometer und 1910 Höhenmeter Winterspaß auf uns!

Die Maschinen für den Winterspaß 2019, #Festive500

Bei völliger Dunkelheit und leichtem Regen ging es höchst motiviert in Richtung Jülich. Die ersten Kilometer auf Teilen meiner beinahe täglichen Pendelroute und dann weiter über die Landstraßen und Wirtschaftswege des Rhein-Kreis-Neuss. Letztere waren aufgrund der letzten Tage noch leicht feucht. Im kleinen Gang ging es durch den Gravelspaß, Stefan mit seiner BMC Timemachine litt am meisten, Sebastian folgte gleich, beide ohne Schutzbelche und eher auf Asphalt „konfiguriert“, Janosch, Malte und ich waren mit unseren Winterrädern unterwegs,  Schutzblech und gefühlte Sicherheit im Schlamm dank Panaracer oder 4-Season ließen gleich mehr Mut frei. Nach 46 Kilometern stoppte der Tross an einer Abzweigung irgendwo bei Grottenherten, die Route sagte rechts, der Weg sagte, Badehose anziehen! Der Wirtschaftsweg stand auf der gesamten Breite in einer Länge von mindestens 10 Meter unter Wasser.

Der See von Grottenherten, Winterspaß 2019, #Festive500

Janosch und ich überlegten ob wir es wagen einfach durchzufahren, aber wir erinnerten uns noch an unsere Schwimmprüfung zum Seepferdchen, dort hieß es „Unbekannte Gewässer bergen Gefahren“. Während wir grübelten ging Malte, mit MTB Schuhen, übers Feld und versicherte der Untergrund sei fest. Wir folgten, aber mit 28mm Schluppen und Rennradschuhen hieß es bloß nicht absteigen, sonst kommt man nicht mehr ins Pedal. Eine Mischung aus Lachen und Fluchen schallte über die Felder.

Am See vorbei übers Feld, Winterspaß 2019, #Festive500

Am Forschungszentrum Jülich war der Gravelteil scheinbar beendet. Am Ende waren auch die Bremsbeläge von Malte. Aber zur Verteidigung die Beläge waren schon eine Weile drauf, der Matsch hat den Rest erledigt, aber er hatte vorsorglich schon Ersatz dabei. Mit der kurzen Pause zum Tauschen der Beläge kam uns der Sonnenaufgang entgegen und wir konnten mit etwas mehr Licht auf die restlichen 180 Kilometer.

Neue Bremsbeläge für Malte, Winterspaß 2019, #Festive500

Mit der Sonne kamen der Nebel und die ersten längeren Anstiege über einsame Landstraßen. Während der Anstiege suchte Stefan einen Punkt zum Umdrehen, aber es ging erstmal nur gerade aus. Nach 95 Kilometern stand seine Exit-Strategie. Schließlich war er schon seit 22 Uhr auf dem Rad unterwegs und wollte uns nur ein Stückchen bei unserem Winterspaß begleiten. Er drehte ab Richtung „nächster Fahrradladen“. Den Schlamm und ein starres Kettenglied wollte er nicht bis nach Düsseldorf mitnehmen (er fuhr am Ende 340 Kilometer).

Kurz darauf erreichten wir vor Lammersdorf mit 560 Metern den höchsten Punkt des Tages. In Lammersdorf begann die Vennbahn, überwiegend flach oder moderate Anstiege von 1-2% und schöner Asphalt warteten zusammen mit Chris auf uns. Chris kam aus Aachen, wartete schon eine ganze Weile auf uns und fror sich ordentlich den Arsch ab. Wieder zu fünft ging es weiter nach Monschau.

In Monschau lockte uns ein Schild „Monschau Cafe“ von der Vennbahn, angelockt von warmen Kaffee stürzten wir uns hinunter bis auf den Marktplatz von Monschau. Im Café Kaulard gab es Apfelstrudel, Kakao mit Sahne, mehrere Kännchen Kaffee, Suppe und Strom für die diversen Wahoo’s und Lezyne 1300XXL Mega Blaster Booster Lampen. Vorsorgen für das, was da noch kommt.

Kaffeestopp Cafe Kaulard, Monschau, Winterspaß 2019, #Festive500

Pünktlich um 12:00 Uhr ging es weiter, zurück hoch auf die Vennbahn. Die Hälfte war geschafft, also noch 120 Kilometer. Bei gleicher Reisezeit, wären wir aktuell um 19:30 Uhr im Hotel. Auf der Bahn rollte es fluffig, immer gerade aus. Um 14:00 erreichten wir nach 165 Kilometern St. Vith. Auf Empfehlung von Christian machten wir ein Kuchenstopp okay, es wurden mehrere Puddingteilchen und für jeden eine Frikadelle im Brötchen aber der Titel der Tour heißt ja auch Winterspaß und nicht Le Tour de Hungerast.

Gestärkt und immer noch motiviert ging es auf die letzten 75 Kilometer, 3 Stunden, wenn es gut läuft. Dieser optimistische Gedanken sollte nach kurzer Fahrt zerstört werden, Platten vorn schallte es aus dem Gruppetto. Janosch hatte sich irgendwas eingefangen. Während er den Platten behob, erreichte Malte die Nachricht vom Magen-Darm Alarm zu Hause. Ein Weg schnell zurück nach Düsseldorf gab es nicht. Also weiter… 50 Kilometer to go!

Die Dunkelheit holte uns wieder ein, aber mit Licht für einen ganzen Flughafen rollte es sich weiter gut. In Luxemburg machten wir noch einen kurzen Stopp an einer Tankstelle, füllten unsere Trinkflaschen auf und gönnten uns noch einen Riegel für die letzten knapp 30 Kilometer.

In Bastonge war der Radweg sogar beleuchtet und fuhr am Denkmal zur La Doyenne, „Lüttich Bastonge Lüttich“ vorbei. Sebastian wollte ein Foto mit sich machen, schließlich hatte er eine Laufveranstaltung abgesagt und es kam die Vermutung der „Mitläufer“ hoch, er drückt sich nur und sitzt auf dem Sofa. Als er dann ein Foto gemacht hatte, wollte der Rest auch ein Foto. So „vertrödelten“ wir dann noch 10 Minuten für den guten Zweck plus ein paar weitere Minuten damit Janosch seine SPD-SL Cleats vom Hundekot befreien konnte. Die letzten Kilometer führten auf kleineren Landstraßen durch Belgien. Kurz vorm Ziel in Libramont stoßen wir auf gesperrte Straßen. Es fand wohl ein Nachtlauf statt. Aber wir durften die Absperrung passieren und feuerten jeden Läufer mit „Allez allez!“ an. Generell war der Tag in Belgien sehr Radfahrer freundlich, abgesehen von der recht guten Infrastruktur, waren auch der Großteil der Autofahrer wohl gestimmt, Überholabstand ist in Belgien wohl selbstverständlich, zu mindestens wurde man sehr selten knapp überholt.

Nach 16 Stunden um 20:45 Uhr hatten wir das Hotel „L‘ Amandier“ gefunden. Tag 1 geschafft! 264 Kilometer, 2.127 Höhenmeter, 11:25 Stunden Fahrzeit.

Statistik Tag 1/2, Winterspaß 2019, #Festive500

Wir durften die Räder im gefliesten Konferenzraum abstellen. Erstmal ankommen, duschen und dann mal sehen, was es zu essen gibt. Nachdem Malte das halbe Pizza Hut Menü online ordern wollte gab es die Meldung „zu spät, es wird nicht mehr geliefert“, also ab in Jogginghose raus in die Kälte und den Kram abholen. Leider fanden wir den Pizza Hut nicht bis 22 Uhr, so raubten wir den Burger-Laden um die Ecke aus. Die Bedienung staunte nicht schlecht als wir für über 80 Euro vollgepackt bis oben hin da aus dem Laden marschierten. Zurück im Hotel wurde gemeinsam gegessen, der nächste Tag grob geplant und dann ging es ab ins Bett.


Tag 2 | 270 Kilometer | 1930 Höhenmeter

06:00 Uhr der Wecker klingelt, anziehen, grob zusammenpacken und ab zum Frühstück. 5 Radfahrer unter sich, der Rest schlief vermutlich noch. Am Frühstück lag es auf jeden Fall nicht, das war überragend. Brot, Baguette, Brötchen, Müsli, Obst, diverse Brotaufstriche, Wurst, Käse und Saft, Kaffee, Espresso…. wir nahmen reichlich, vor allem Espresso! Nach dem Frühstück wurde der Rest gepackt, die Räder gesattelt hier und da noch eine Kette gepflegt und um 8:00 klickten die Schuhe wieder in die Pedale.

Auf dem Plan standen heute 270 Kilometer Winterspaß. Malte wollte nach 40 Kilometer in Chanxhe abzweigen und in Aachen vorbei, um dort den Zug zu nehmen, so dass er früher zu Hause bei Frau und Kind ist und sich dort dem Thema „Magen Darm“ annehmen kann. 

Aus Libramont ging es erstmal bergauf der Sonne entgegen bzw. nach Osten, die Sonne war noch nicht zu sehen, aber es war ausreichend hell, so dass Positionslicht reichte.

Zum Start bergauf, Winterspaß 2019, #Festive500

Bergauf war auch das erste Kapitel des Tages, zwar sparten wir uns die Wirtschaftswege-Fango Packung und rollten auf feinster Landstraße. Wir hatten sogar kurz das Gefühl wir fahren auf der Autobahn, aber es war doch nur die Nationalstraße N89. Allerdings ging es ständig hoch und wieder runter. Die ersten 34km sammelten wir schon 480 Höhenmeter. In Rochefort war die Routenführung nicht ganz klar, wir machten kurz Halt, gönnten uns ein Riegel, eine Banane oder etwas Gymnastik und ich nutzte die Pause um meine Hinterradbremse nach zu justieren, damit der Hebelweg des Bremsgriffs nicht so weit ist und das Bremsgummi wieder sauber auf der Felge bremst. Gestärkt, mit Plan wo es lang geht und dem Gefühl nicht mehr ins Leere zu greifen, rollte es sich gleich wieder viel entspannter.

Von Rochefort ging es runter von der breiten Landstraße durch den Wald hoch – was auch sonst – im Anstieg öffnete sich der Wald und ermöglichte uns einen herrlichen Blick über die Ardennen. Selbst die Sonne blinzelte mal durch die Wolken.

Nach 63 Kilometern erreichten wir Hotton, dass Peleton schrie nach Kaffee und so machten wir im Cafe „La Jacquemart“ Pause. Diverse Kakaos und Kaffees stürmten unseren Tisch, als Großkunde gab es lustige Mützen gratis und wer, wenn nicht wir mit Janosch als Vertreter der Schicken Mütze sagten da nicht nein.

Schicke Mützen, Winterspaß 2019, #Festive500

63 Kilometer und 864 Hōhenmeter standen auf dem Tacho, und noch 210 Kilometer und etwa 800 Hōhenmeter zu fahren. Mensch muss das Ende der Tour flach sein. Doch wir änderten die Route kurzerhand um, um Malte nicht allein zu lassen und folgten seine „Quick & Dirty“ Route (rot). Anstatt über Lüttich und Maastricht ging es über Vierviers und Henri-Chapelle nach Aachen (noch 90km) und dann weiter nach Düsseldorf (noch 175km).

Zurück auf den Rädern folgte in gewohnter Manier ein reges auf und ab durch Belgien. Nur die Witze wurden konstant flacher. Motivationsschub gab uns ein nicht angeleinter eifriger Wachhund der sein Grundstück auch bis auf die Landstraße verteidigte. Den Letzten beißen die Hunde, also Druck aufs Pedal! Zeitweise hatte man das Gefühl man fährt durch klein Amerika, überall hingen amerikanische Flaggen an den Häusern, wahrscheinlich die Reste der Alliierten. Bei Kilometer 90 wurde es dreckig, aber gut die Route hieß schließlich auch „Quick & Dirty“, was Malte verspricht hält er auch. In Ferion führte uns die Route an der Ourthe entlang, schöner Radweg allerdings hörte dieser einfach auf und wurde zum Trail. Malte lief voraus, dank MTB Schuhe sicher im Gelände, aber trotzdem weg… Der Deal war er guckt und kommt zurück, er kam und kam nicht, Mountainbiker passierten uns und wir grübelte ob wir einfach fahren sollten oder nicht. Doch da klingelte das Telefon, Malte sagte der Weg sei nix, direkt am Fluss, sehr schmal und sehr schlammig. Umdrehen war angesagt, während Janoschs Gravelherz blutete, atmete Sebastian mit seinen Slicks auf. Über die Landstraße ging es dann flott zu Malte, der Weg führte wieder am Fluss entlang, aber auf festem Untergrund. Mal sehen wie lang.

Gerade als man sich an den flachen Streckenverlauf entlang des Flusses gewöhnt hatte, führte die Route vom Fluss weg und es folgten wieder knackigen Anstiege. Der erste in Chanxhe führte immer steil hinauf, ich lockte die Jungs hinter mir mit, „es wird nicht flacher“ und eine Kehre weiter rief ich „Graaaavel„. So ging es auf grobem Schotter-Waldweg-Mix die letzten Teile des Anstiegs hoch. Eine Mischung aus Lachen und Weinen begleitete uns dabei.

Nach dem Anstieg folgte ein weiterer allerdings ganz einfach auf Asphalt. Aber es sollte nicht der letzte gewesen sein. Nach 115 Kilometern stoppten wir in Louveigné, Toilette, Trinken auffüllen und weiter. Janosch haderte noch mit seinem Luftdruck im Vorderrad. Vielleicht war das letzte Gravelstück doch zu wild? Es dämmerte, Malte machte Druck, wollte er doch nicht zu viel Zeit in der Pause verlieren, die er am Ende später bei der kranken Familie sein wird. Der Plan etwas Richtiges zu essen wurde bis Aachen geschoben. Nachvollziehbar, aber das Gruppetto war angespannt.

In Vierviers ging es erst durchs tiefste Ghetto und dann auf einem nicht enden wollende Anstieg durch die gehobenen Straßen der Stadt. Es wurde flotter, Malte wollte nach Hause, ich persönlich sah da noch 110 Kilometer auf dem Tacho. So sah es auch Janosch, Christian war die letzten Tage noch fett krank und nicht in bester Form und Sebastian war das Tempo auf seiner ersten Ausfahrt dieser Länge einfach zu hoch und so einigten wir uns die Gruppe zu trennen, anstatt weiter zu zerfahren. Malte, Christian und Sebastian in Team Aachen und Janosch und ich im Team Düsseldorf.

Janosch und ich verabschiedeten uns, drückten auf Tempo bis Kelmis kurz vor der Grenze. Dort entschlossen wir uns beim Italiener „La Pasteria“ eine Ladung Pasta zu essen, quasi letzte Pause vor Düsseldorf. Wir studierten draußen noch die Karte, da passierte uns Team Aachen schon wieder. Während ich was zu essen bestellte, kümmerte sich Janosch um sein Vorderrad. Der Besitzer des Restaurants, ein Grieche, war sehr freundlich und als er erfuhr was wir vor uns und vor allem hinter uns hatten, spendierte er uns zwei Espressi.

Abendessen, Winterspaß 2019, #Festive500

17:55 Uhr, gestärkt ging es auf die letzten 90 Kilometer. Team Aachen meldete sich gerade mit einem Foto aus dem Zug. Wir quälten uns durch Aachen und fanden uns irgendwann auf einem Trassen ähnlichem Radweg wieder, von da an ging es überwiegend auf kleineren Straßen und Wirtschaftswegen weiter. Hier mal ein Hund, da mal ein Fußgänger, an der Kreuzung mal ein Auto. Wir führen nebeneinander durch die Nacht. Viel Quatschen und wenig belgischer Kreisel. Das kostet extra Kraft, aber ist aber extra gesellig und schließlich machen wir das hier ja alles zum Spaß.

Es wurde eisig, der Wind kam von vorne, wir scherzten uns durch die Nacht und drückten uns über die Hügel. Einen nach dem anderen, es rollte sich gut wirklich schnell waren wir aber nicht. Umso näher man nach Düsseldorf kam umso bekannter werden einem die Städte auf den Straßenschildern. Bedburg, Grevenbroich, Neuss-Holzheim, Düsseldorf. Jawohl zu Hause noch den Schlenker am Landtag vorbei. Team Düsseldorf, Finisher Foto um 22:00 Uhr! Jetzt nur noch nach Hause.

Auf der Fischer Straße trennte ich mich dann von Janosch und fuhr die letzten paar Kilometer alleine nach Hause. Nach 242 Kilometern, 2473 Höhenmeter und 10:36 Fahrzeit war es geschafft. Zu Hause!

Statistik Tag 2/2, Winterspaß 2019, #Festive500

Taschen abladen, Rad abspritzen, bei den besten Nachbarn der Welt eine selbst gemachte Pizza abholen, Duschen und ins Bett fallen!

Pizza, Winterspaß 2019, #Festive500

Was ein Tag. Danke ans Grupetto!

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24h Rad am Ring, bei bestem Eifelwetter…

Am Wochenende vom 26. bis 28. August war es soweit, es ging das erste Mal zum Nürburg Ring. Mit unserem Team „Altbierexpress“ ging es als 4er Team ins 24 Stunden Rennrad Rennen „Rad am Ring“.

Anreise

Nachdem Klamotten, Zelt und Zubehör im Auto verstaut waren, das Rad hinten drauf, Ricardo eingesammelt und ging es los in Richtung Eifel. Schon auf dem Weg zum Nürburgring prasselte feinster Hagel auf das Auto und Ricardo lies den Blick nicht mehr vom Regenradar… wird es nass, bleibt es trocken? Gewitter?

Parzelle L115

Vor Ort war es trocken, Marcel war aus dem Süden angereist, war etwas schneller und wartete schon an unserer Parzelle „L115“. Die Parzelle war doch deutlich tiefer als die angekündigten 12 Meter, so dass alle Autos direkt an der Parzelle parken konnten. Die Lage war ebenfalls super, unsere Parzelle befand sich auf der Geraden hinter dem Schumacher S am linken Streckenrand, nicht zu überfüllt, da nur einseitig Parzellen, weit genug weg um in Ruhe ein Auge zu zumachen und nah genug um alle nötigen Infrastrukturen (WC, Duschen, Food Corner, Ausstellungsbereich) einfach zu erreichen, wenn auch der langen Treppenaufgang mit der Zeit immer anstrengender wurde 😉

Nach anfänglichen Schwierigkeiten das nigelnagelneue Zelt aufzubauen gelang es dann doch und wenn man es richtig macht ist es gar nicht so kompliziert. Strom legen, Klamotten und Co rein, noch ein 3 x 3 Meter Pavillion an die Strecke und fertig war unser Quartier.

Der letzte Abend

Auf der Boxenrückseite gab es eine kleine Ausstellungsfläche, auf der man etwas flanieren konnte, auch gab es dort die Startnummern und die Möglichkeit sich was zu Essen zu kaufen. Genau in der Reihenfolge machten wir es, erst Startnummer, dann eine Kleinigkeit zu Essen.

Mit Pasta und Eis im Bauch ging es zurück zu unserer Parzelle, Startnummern an die Räder und ab auf die Grand Prix Strecke… Formel 1 Feeling, nur auf dem Rennrad. Großartiges Gefühl wenn man über die Zielgerade fährt und denkt, Mensch hier ist der Schumi doch auch drüber… nach 3 Runden war Schluss, Teile der Strecke wurden für das Zeitfahren gesperrt, so dass man keine normale Runde mehr fahren konnte.

An der Parzelle gönnten wir uns jeder ein Altbier und als Henning eintraf quatschten wir über Taktik und Ziele für das 24 Stunden Rennen. Ricardo sagte was von mindestens 24 Runden und Henning rief als Spaß „28 Runden locker„.

Renntag

Gegen 8 Uhr fing der Samstag an, die Nacht war mäßig, da die Luftmatratze über die Zeit Luft verlor, lag ich mehr und mehr auf dem Rasen. Mit Müsli, Haferpampe und Kaffee eröffneten wir den Tag. Gefrühstückt wurde direkt an der Rennstrecke, irgendwie lustig. Nach dem Frühstück ging es noch mal auf die Strecke letzter Material Check. Um 10 Uhr stand die Fahrerbesprechung auf dem Programm, neben Details zum Start, der Strecke und zum Ablauf wurde auch auf die Gefahrenstellen hingewiesen.

Unser Rennplan stand, jeder Fährt etwa 50 Minuten, in folgender Reihenfolge: Ricardo, ich, Henning und Marcel. Gewechselt wird jede Runde, außer in der Nacht, da fährt jeder zwei Runden, so dass man in der Nacht nur einmal raus muss.

Start

Um 11:45 lieferte Marcel Ricardo am Start ab. Etwa eine Stunde später wurde das Rennen gestartet und wir restlichen Drei feuerten gemeinsam mit den Nachbarn die ersten Fahrer der verschiedenen Rennen an. Der Cycling Club Düsseldorf und Porno al Forno aus Düsseldorf waren ebenfalls am Start, mit Porno und Düsseldorf Rufen feuerten wir die Jungs noch mal besonders an.

Meine erste Runde

Mit dem Start des Rennen rannte auch die Zeit, ich sprang in meine Radklamotten und verfolgte Ricardo virtuell via Whats App Standort-Teilen-Funktion. Nach 43 Minuten war Ricardo schon zurück, wir verzichteten auf fliegende Starts und tauschten zügig, aber ohne großen Stress die Transponder-Trinkflasche aus.

Nach 2,2 Kilometern führte die Strecke von der Grand Prix Strecke auf die Nordschleife. Es ging nach einem kurzem Hügel, ordentlich runter und schon stand der erste Rettungswagen in der Kurve, scheinbar ein schwerer Sturz. Mit den Bildern und meinem Sturz vor einem Monat im Kopf ging es etwas moderater durch die erste Runde. Hinter dem Anstieg zur Hohen Acht fing es dann auch noch an zu regnen. Und die Worte aus der Fahrerbesprechung „wenn es Regnet wird es rutschig„, sprangen in den Kopf. Allerdings waren die „bösen“ Kurven schon gefahren. Nach 48:04 Minuten war ich an unserer Parzelle und Henning übernahm. Was war das geil!

Zwischen den Runden

Die Zeit zwischen den Einsätzen verflog, kurz Quatschen wie es war, gucken was die Nachbarn so machen, ein Blick auf den Live-Stream zur Tour de France, trockene Sachen anziehen, mal auf Klo, was essen und dann war man auch irgendwie schon wieder dran.

Henning und Marcel brannten in ihren ersten Runden eine 45:21 und 46:41 Zeit in den Asphalt. Und schon war Ricardo wieder dran. Wohingegen er Glück hatte und trocken blieb, war meine 2. Runde komplett verregnet, schon nach wenigen Metern waren die Füße nass, immerhin kannte ich die Strecke und am Anstieg zur Hohen Acht konnte ich 21 Sekunden auf meine 1. Runde gut machen. Trotzdem wurde es am Ende „nur“ eine 48:48 Zeit.

Nacht und Nebel

Mittlerweile war der Rhythmus drin und wir fuhren Runde um Runde. Marcel fuhr als erster durch die Nacht. Runde 12 und 13. Wie geplant fuhr in der Nacht jeder 2 Runden. Der Regen machte eine Pause, dafür kam der Kollege Nebel vorbei und der Nürburgring verschwand in einer grauen Suppe. Henning und ich versuchten etwas zu schlafen, aber wir waren wohl die einzigen, rechts und links wurde noch gequatscht. Man reagierte auf jedes Wort und erst als wir jeweils in unsere Autos umgezogen waren, konnten wir ein Auge zu machen. Nach eine Stunde klingelte mein Wecker, ich versuchte mich aus dem Auto zu befreien, dank Kindersicherung gar nicht sooo leicht. Ricardo war schneller als gedacht und so blieben mir nicht ganz 10 Minuten um wach zu werden, in die Radklamotten zu springen, Licht zu montieren und ja da war Ricardo schon da. Mit ein paar Minuten Verzögerung ging es dann auch für mich zwei Runden in die Nacht.

Der Nebel und die Dunkelheit der Nacht sorgten zum Teil für Sichtweiten von gerade mal 15 Meter. Gut war es wenn man ein paar Fahrer vor sich hatte und die roten Rücklichter einem zeigten ob es nach links oder nach rechts weiter geht. Insgesamt wurde die Nacht etwas ruhiger gefahren, vielleicht lag es am Wetter, vielleicht war das Feld im Großen und Ganzen einfach vernünftig.

In der Nacht wurden die Gefahrenstellen „Fuchsröhre“, „Kallenhard“ und „Wehrseifen“ ausgeleuchtet. Am Anstieg zur Hohen Acht wurde man ebenfalls mit Licht und lauter Musik begrüßt, genau das richtige zur Motivation für die nächsten 4 Kilometer bergauf, mit Spitzen bis zu 17%. Den Verpflegungsstand am Ende des Anstiegs sparten wir uns. Nach knapp 20 Kilometer erstrahlte die Döttinger Höhe durch die Audi Sport Leuchtreklame in rotem Licht. Noch zwei leichte Hügel und man kommt auf die Zielgerade. Auf der Grand Prix Strecke wurde es chaotischer, die Teams wechselten an den Parzellen und so drehte auch mal einer Fahrer ohne Vorankündigung vor einem oder kam einem in der Kurve entgegen. Ich informierte die Jungs durch ein lautes „ficken“ über mein passieren der Parzelle und machte mich auf in die 2. Runde. Mein Nebenmann fragte sichtlich irritiert ob ich ihn meinte… ich erklärte es ihm. Nach 1:52 waren die beiden Runden geschafft.

Henning übernahm. Ricardo und ich machten uns an die Strecke um ihn für seine 2. Runde am Streckenrand anzufeuern. Anstatt weiterzufahren, hielt Henning an, sein Licht war leer. Glücklicherweise hatte er zwei Räder mit, so wechselt er auf sein anderes Rad, Ricardo steckte ihm noch die Transponderflasche ans Rad, ich schob ihn noch etwas an und so startete er mit etwas Verzögerung in die 2. Runde.

Der Morgen danach

4:30 Uhr, trotz der Probleme schaffte Henning die beiden Runden in 1:49. Die Nacht war geschafft und Marcel startete wieder im „ein Runden“ Modus auf die immer noch nebelverhangene Strecke. Nach 53:10 übernahm Ricardo. Ricardo begrüßte mich nach flotten 48:13 mit den Worten „Gino, ich hab dir den Regen mitgebracht„. Er hatte recht, der Nebel war weg, der Regen war wieder da und sollte den restlichen Tag bleiben.

Regen, Regen, Regen…

In den Abfahrten prasselte der Regel wie Hagel auf einen ein, die Regentropfen auf der Brille sorgten für nahezu keine Sicht. Und nach dem Anstieg zur hohen Acht war die Brille beschlagen… aber es machte doch irgendwie Spaß. Kleine Kinder spielen ja auch gerne im Matsch und Männer werden ja bekanntlich nie erwachsen. Am Anstieg zur Hohen Acht hieß es bloß nicht auf den Wahoo gucken wie lang man noch hoch muss und auch nicht nach vorne gucken… der Anstieg schien in den letzten Runden länger zu werden. Ich wählte den kleinsten Gang, vorne 34, hinten 28 Zähne, biss auf die meinen und fuhr ganz gleichmäßig mit starrem Blick auf mein Vorderrad zum 6. Mal die 246 Höhenmeter hinauf. Ein Niederländer fuhr das gleiche Tempo und so fuhren wir gemeinsam bis ins Ziel.

Nach mir stieg Henning wieder aufs Rad, unsere 23. Runde und noch knapp 4:50 Stunden zu fahren. Die 24 Runden waren uns sicher und das zum Spaß ausgerufene Ziel von 28 Runden wurde ernst. Ist ja keiner zum Spaß hier 😉

57 Minuten und 29 Sekunden später und Henning war zurück und Marcel startete zum 6. und letzten Mal. Nach 52:10 war er zurück und fertig. Raus aus den nassen Klamotten und ab unter die warme Dusche. Auf meiner letzte Runde hatte ich das Gefühl das Feld ist müde, kaum einer überholte mich. Die Hohe Acht flucht der ein oder andere sich hoch und als ich auf der Zielgerade los sprinte bleibe ich alleine, 55:29. Geschafft nach 6:11 Stunden war ich 7 Runden und 182 Kilometer gefahren. Jetzt wartete die Dusche, die schöne warme Dusche und eine heiße Kartoffelsuppe. Das tat gut!

Letzte Runde

11:44 Uhr, 27 Runden gefahren, Platz 23 von 635. Laut Live-Tabelle waren wir nur ein paar Minuten von einer Top 20 Platzierung entfernt. Zusammen mit den Nachbarn konnten wir unseren direkten Konkurrent ausfindig machen und ordentlich angestachelt schickten wir kurze Zeit später Ricardo auf seine letzte Runde. Wir wussten der Junge ist heiß, sehr heiß! Es regnete unaufhörlich, mittlerweile sammelte sich das Wasser in der Fuchsröhre aber Ricardo gab alles, lies die Konkurrenz am Anstieg zur Hohen Acht stehen und brannte eine 44:29 in den Asphalt. Nach 23 Stunden 51 Minuten und 46 Sekunden fuhr er unser Team „Altbierexpress“ ins Ziel. In der 28. Runde machte er noch mal 3 Plätze gut und fuhr auf den 19. Platz bzw. 9. Platz der Altersklasse! Wahnsinn!

Abbauen

Nach dem Rennen hieß es abbauen, der Regen legte noch was zu, es wurde matschig, man hörte Leute nach einem Abschleppseil rufen. Wir packten alles ein, machten uns auf dem Weg zurück, Marcel hatte noch 5 Stunden Fahrt vor sich, Henning, Ricardo und ich nur etwa 1,5 Stunden. Ich hab zu Hause noch das Auto ausgeladen, Zelt, Pavillon, Campingstühle, Klamotten und bin um 17 Uhr völlig müde eingeschlafen. Nur der Wecker um 6:30 am nächsten Tag störte die Idylle.

Fazit

Eine 24h Schlacht gegen das Wetter. 19. Platz was für eine großartige Teamleistung, wo das Team als solches zum ersten Mal zusammen an einen Start gegangen ist und sowohl Marcel als auch ich vor 2 bzw. 4 Wochen noch gestürzt waren. Zu mindestens mir hing der Sturz auch im Hinterkopf und ließ mich das ganze Rennen eine Stufe vorsichtiger bestreiten. Abseits des Rennens glänzte das Rad am Ring Team mit einer super Organisation, kurze Wege, saubere Sanitäranlagen, leckeres Essen. Auch die Stimmung zwischen den Teilnehmern super locker, man feuert sich an, hilft sich an der Parzelle aus und meckert gemeinschaftlich über das Wetter. Sicherlich nicht das letzte Mal, dass sich der Altbierexpress auf der Nordschleife austobt.

Das Rennen in Zahlen

Gefahrene Runden: 28
Fahrzeit: 23:51:46
Kilometer: ca. 728 Km
Höhenmeter: ca. 15.680 m
Platzierung: 19. Platz (Männer), 9. Platz AK Master 1
Schnellste Runde: 39:50
Langsamste Runde: 58:58
Rundenschnitt: 51:24
Durchschnittsgeschwindigkeit: 30,35 Km/h

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Weihnachtsrunde: 2 Tage, 3 Verrückte, 400km

Weihnachten gerade gefeiert, Silvester steht vor der Tür, warum nicht mal zwei Tage Rad fahren? Aus einer spontanen Idee anlässlich der Festive500 wurden zwei Rennradtage von Koblenz über Trier nach Aachen.

Tag 1 Koblenz – Trier, 199 Kilometer, 551 Höhenmeter

Abfahrt 6.27 ab Hauptbahnhof Düsseldorf. Auf dem Weg zum Bahnhof sagte der Nieselregen schon mal guten Morgen. Pünktlich fuhr der Zug mit Christian, Malte und mir in Richtung Koblenz. Genug Zeit für Kaffee und so eine Art Frühstück.

Gegen 8 Uhr ging es auf die Piste erstmal zum Deutschen Eck, Fotosession mit dem Kaiser. Dann ab auf die Pferde und raus aus Koblenz. Das Wetter war nass, leichter Nieselregen begleitete uns, aber nichts wildes was uns hätte stoppen können. Von Koblenz aus ging es im Prinzip immer an der Mosel entlang. Der Plan war 25-27 km/h, kein Stress, Tisch im Hotel war für 18 Uhr reserviert.

Nach 50 Kilometern hielten wir in Cochem zur ersten Pause. Direkt am Marktplatz gönnte wir uns einen warmen Kaffee und ein Frika-Brötchen. Aber Malte ließ Christian und mich nicht lang rasten, wir philosophierten gerade darüber, dass so eine Pommes, wie die am Nachbartisch, auch nicht schlecht sei, da hieß es kommt weiter, besser Zeit am Ziel im Hotel-Wellness verlieren als hier.

Hinter Cochem verlief die Strecke zunächst parallel zur Landstraße, quasi auf dem gleichen Stück Asphalt, gutem Asphalt. Aber viel Zeit zum Genießen gab es nicht, nach nur 5 Kilometern trennte sich der Weg wieder von der Landstraße und die lockere Temporomantik nahm ein schnelles Ende. Der Weg am Ufer der Mosel war von Schlamm überdeckt und nachdem die ungebremste Durchfahrt dazuführte, dass mein Fahrrad ausbrach, lies ich erstmal nur rollen. Tempo raus, Konzentration und hoffen das es besser wird. Es half, es wurde besser, aber scheinbar war die Mosel hier zuletzt über die Ufer getreten und solche Schlammabschnitte wiederholten sich. Christian gab dem nix, Vollgas scheinbar taugen seine Pannaracer etwas bei solchem Untergrund. Malte war auch vorne dabei, bis er ebenfalls einmal kurz quer stand. Ich hab mich auf meinen Conti GP4000 nicht so wirklich auf gute Haftung verlassen und bin mit Gefühl auf dem Pedal hinterher. Nach weiteren 5 Kilometern war die „Tactical Session“ geschafft. Die Räder sahen aus wie aus der Mosel gezogen, man konnte quasi hören wie das Metal an Kette, Kassette und Felge weniger wurde.


Nach gut 70 Kilometern ging es hinter Senheim in den Wald. Gravelparadies. Äste, Steine – nein – ganze Felsen und der ein oder andere Baum lagen auf der hügeligen Strecke. Wir nahmen es gelassen, machten Witze und düsten knapp 10 Kilometer durch den Wald. Am Ende des Waldes teilte sich der Weg. Doch wir wussten nicht wo drauf wir uns einließen als wir uns für diesen einen der drei Möglichkeiten entschieden. Alle drei Wege waren eher Feldwege, nicht asphaltiert, aber fahrbar. Doch der auserwählte führte hoch, links rum, höher, höher, immer weiter in den Weinberg. Manch ein Hinterrad drehte an den Anstiegen durch. Nach Schlamm und Wald die nächste „Tactical Session“. Aber es lohnte sich die Aussicht war genial und die Abfahrt war asphaltiert. Das Abfahrtherz schlug höher, auch wenn die Nässe zur Vorsicht rief.

In Bernkastel-Kues machten wir nach 136 Kilometern und 7 Stunden (inkl. Pausen) die zweite Pause. Die Bedienung war reichlich verwirrt als wir 3 Tee, 3 Kaffee und 3 Cola bestellten, aber wir versicherten jeweils unsere Absicht und bekamen was wir bestellten. „Akkus“ aufladen für die letzten gut 60 Kilometer. Mit dem strengen Blick auf die Wellness Uhr löste Malte Christian und mich wieder aus Anfängen längeren pausieren.

Gestärkt ging es auf die Räder, aber nach so einer Pause hat man glatt vergessen wie kalt es draußen ist. Im Kopf rechnete man sich aus, noch 3 mal die Strecke ins Büro und so rollte es sich doch ganz gut. Irgendwann ereilte uns die Dunkelheit, die Lampen leuchteten uns zwar den Weg, aber es ist etwas anderes Nachts auf unbekannter Strecke als den Standardweg ins Büro oder die Hausrunde zu fahren. Wegweiser, Navigation und gute Aufmerksamkeit von allen brachte uns am Ende sicher ans Ziel. Doch bevor es Wellness für uns gab, hielten wir noch an einer Tankstelle und gönnten den Rädern etwas Wellness. Malte fegte mit Gefühl den Schlamm aus Bremsen, Kassette und ach einfach vom ganzen Rad. Wir wussten ja nicht das uns kurz vorm Hotel noch ein Regenguss einholte.


Nach 199 Kilometern und 10,5 Stunden Gesamtzeit errichten wir etwas später als geplant das Nells Park Hotel in Trier. Räder entladen, aufs Zimmer und erstmal heiß duschen. Aufgewärmt und umgezogen ging es zum Abendessen. Das Bier hatten wir uns verdient und die Sauna im Anschluss erst recht. Wellness und gute Nacht!

Zahlen am Rande:

199 Kilometer, 551 Höhenmeter, 8:47 Fahrzeit, 10:34 Gesamtzeit, 22,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, 0°C Durchschnittstemperatur

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