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NorthCape4000 – Rückblick

Mit dem Rad zum Nordkap, 3800 bzw… am Ende wurden es 3900km in 17 Tagen. 17 großartige Tage auf dem Rad. In der Hitze die Alpen überquert, die Nächte in Deutschland durchgefahren und durch Finnlands Endlosigkeit bei 7 Grad und Dauerregen um dann die endlose Schönheit der Fjorde zu erleben. Der ganze Tripp. Ein unvergessliches Erlebnis.

Alle Tagesberichte findet ihr hier

Heißester Tag

Am zweiten Tag ging es durch Österreich der Tag wurde immer wärmer, passend zum Anstieg knallte die Sonne bei 33 Grad. Die letzte Tankstelle ausgelassen und mit nur einer Trinkflasche durch die Hitze. [zum Beitrag]

Dreckigster Tag

Finnland ist ein schönes Land, aber gefühlt reicht da ein Tag, jeder weitere gleicht dem vorherigen. Einsame Straßen, Kiefernwälder, Rentiere… wenn das Wetter dann noch umschlägt, es die ganze Zeit regnet und ein eisiger Wind um die Nase weht, dann braucht es schon ne gehörige Portion Motivation. [zum Beitrag]

Kürzester Tag

Unfreiwillig war Tag 10 nur 137 Kilometer lang, Ziel Stockholm. In Stockholm ging es dann per Fähre weiter nach Turku (Finnland). [zum Beitrag]

Längster Tag

Tag 4, von Amberg nach Berlin: Beim Fahrerbriefing hieß es Obacht in Finnland wird es auch Mal einsam, aber selbst in Deutschland gab es Abschnitte ohne viel Zivilisation bzw. ohne geöffnete Geschäfte. Und ohne Hotels. So fuhren und fuhren wir immer weiter bis in die Nacht und die dann einfach durch. Ein Nickerchen auf einer Wiese und weiter… 500km am Stück aber in bester Begleitung. [zum Beitrag]

Beste Unterkunft

Am 11 Tag übernachteten Al und ich in Kaustinen im „Hotelli Kaustinen„, ein ehmaliges Altenheim, umgebaut zum Hotel. Die Zimmer, waren halt Zimmer, aber der Service war außerordentlich gut. Super flexibel wurde für uns noch was zu essen gezaubert, es gab leckeres Bier und auch das Frühstück am nächsten Tag konnte sich sehen lassen. Wobei es weder in Schweden noch in Finnland schlechtes Frühstück gab. [zum Beitrag]

Schönster Moment neben dem Rad

Es gab viele schöne Momente, unglaubliche Landschaften und Eindrücke. Aber der schönste Nordcape4000 Moment war in Stockholm. In Stockholm war der Radladen „CycelCity“ der Checkpoint. Dort wurde man super freundlich empfangen und direkt gefragt ob das Rad mal durchgeguckt werden soll (bis auf Materialkosten, kostenlos!). Direkt nebenan ein Taco Laden „Dirty Taco„, dort konnte man die Wartezeit lecker verbringen. Am Checkpoint trafen sich dadurch dann einige Northcape4000 Teilnehmer. All die Gesichter die man die Tage auf der Strecke getroffen hat, Al, Feras, Noemie, Camille traf man dort wieder und hatte Zeit sich neben dem Rad ganz entspannt, vielleicht bei einem Bier, zu unterhalten. [zum Beitrag]

Schönster Moment auf dem Rad

Der letzte Tag, war episch. Nach den Tagen durch den Regen und gegen den Wind, zeigte sich ein völlig anderes Wetter und nach dem langweiligen Finland ging es durch die Schönheit der norwegischen Fjörde! Mit dem Wissen nur 80 Kilometer bis zum Ziel zu benötigen, hatte alles noch eine extra Leichtigkeit. Die Letzten 30 Kilometer von Honigsvag hoch zum Nordkap wurde man von der Motivation getragen. [zum Beitrag]

Life Saver

Neben den vielen Gummibärchen die Northwave Regenhose, kein Aero aber Wind- und wasserdicht! Hatt mir im wahrsten Sinne des Wortes in Finnland den Arsch gerettet. [zum Beitrag]

Mehr zur Ausrüstung findet ihr hier.

App Empfehlung

In Karasjok bekam ich von anderen Bike-Packern selbst die Empfehlung zur Norwegischen Wetter App „yR“ (Android | iOS | Web). Sehr zuverlässig!


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NorthCape4000 – Packliste

Drei Wochen auf dem Rad, kein Begleitfahrzeug oder Gepäckservice…
Wettervorhersage: Sonne, Wolken, Wind, Regen… 5-35 Grad. Was muss an Gepäck mit?

Für die Tour zum Nordkap hat mich der Hauptsponsor Northwave mit Klamotten ausgestattet. Perfekt aber auch ungewohnt. Man kennt seine Klamotten ja ganz gut. Aber ich muss ehrlich sagen, mich hat kein Teil im Stichgelassen und die überhaupt nicht Aero Regenhose hat mich zusammen mit der Regenjacke und der Polartec Jacke warm und trocken durch den norwegischen Dauerregen gebracht! Für das leibliche Wohl (Sitzcreme, Gel und Getränkepullver) hat mich Xenofit ausgerüstet auch hier meine Empfehlung, gerade die Sitzcreme war täglich im Einsatz und hat mich nicht enttäuscht. Damit es gut rollt gab es Mäntel und Schläuche von Schwalbe.

Klamotten

Radklamotten

Hygiene & FirstAid

  • Sonnencreme
  • Sitzcreme (Xenofit SecondSkin)
  • Zahnbürste & Zahnpasta
  • Rettungsdecke
  • FirstAid Kit
    • Verbandsmaterial
    • Pflaster
    • Schmerzcreme
    • Wundcreme
    • Kopfschmerztabletten
    • Allergietabletten
    • Kortisontabletten

Nahrung

Werkzeug & Ersatzteile

  • 4 x Ersatzschlauch
  • 1 x Flickenset
  • 1 x Schwalbe Pro One Ersatzmantel
  • Reifenheber
  • Multitool
  • Luftpumpe
  • Taschenmesser
  • Drehmomentschlüssel
  • 2 x Bremsbeläge (2er Set)
  • Schaltauge
  • Ersatzkette & Quick-Link
  • Kabelbinder
  • Kordel
  • Hiplock Zahlenschloss
  • Abus Bordo Mini Faltschloss

Technik

Sonstiges

  • Schlafsack, für den Notfall
  • Augenmaske
  • Bargeld
  • Kredit- und EC-Karte
  • Ausweis
  • Krankenversicherungskarte
  • Impfpass

Das ganze Gepäck muss natürlich ans Rad / ins Trikot, damit alles passt habe ich verschiedene Taschen für den Rahmen, die Sattelstange, den Lenker und das Oberrohr mitgenommen.

Lenkertasche: Lifeisaride Kurrt, Custom Design, 6 Liter
Lenkerpouch: Red Cycling Lenkerpouch 1,2 Liter
Oberrohrtasche: Topeak Fuel Tank 0,75 Liter, Deuter Energie Bag 0,5 Liter
Rahmentasche: Ortlieb Frame Pack 4 Liter
Satteltasche: Ortlieb Seat Pack 16,5 Liter

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NC4K – Tag 8, Halbzeit!

Sonntag 31.07.2022

Frühstück erst um 8 Uhr? Perfekt mich Mal führt auf die Straße zu bekommen. Brote hatte ich mir ja am Vorabend geschmiert und die Vorräte ebenfalls aufgefüllt. Also 8 Uhr „Time to Abfahrt“

Frühstück gab es auf dem Rad, Knäckebrot, Brot mit Schmierkäse und Schinken, Nüsse es war alles da. Nur kein Kaffee aber egal erstmal etwas radeln.

Unterwegs traf ich mein Windschatten Franzosen wieder, wir quatschten kurz und führen eine Weile zusammen weiter. Sammelten noch Feras (#cap195) ein und trennten uns dann nach und nach wieder. Aber es tut gut Mal überhaupt jemanden zu treffen. So quatscht man auch Mal eben ne halbe Stunde oder Stunde beim fahren und zack purzeln die Kilometer

Ich traf dann noch auf Noémie (#cap236) und ihre Freundin Camille (#cap235) die beiden Französinen kämpften auch. Alle mit dem Ziel möglichst bald in Stockholm zu sein.

Es rollte sich besser als gedacht. Die Wellen bin ich ganz ruhig im kleinen Gang gefahren, ein wenig Rückenwind half mit. Die Landschaft glich der gestern. Schön aber wenig los.

Am Nachmittag türmten sich wieder dunkel Wolken auf, es wurde windiger das Regenradar sagt es bleibt trocken also kurze Pause und eine Pizza essen bevor es auf die letzten 60 Kilometer geht.

Aus Nörrköping raus, war deutlich mehr Verkehr und auch die Straßen ausnahmsweise Mal schlechter. Aber ich war ja gestärkt und motiviert bald das Hotel zu erreichen. Ein paar Höhenmeter lagen noch auf der Straße aber umso mehr war das Bier im Hotel dann verdient!

Zahlen des Tages
259 Kilometer
1701 Höhenmeter
10:45 Fahrzeit
12:34 Gesamtzeit
24,0 Km/h

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NC4K | Tag 6, Teil 1, Frühsport

Freitag 29.07.2022

2:15 der Wecker klingelt… Warme Sachen anziehen und ab aufs Rad. Draußen ist es richtig kalt. Wie wird das bloß in Schweden. Krass. Na hab ja noch ein Trikot und ne Regenjacken übrig, sonst muss ich mir wohl noch was gönnen 😉

Nachts ist es zwar kälter, aber die Straßen sind leer. Auf den 65 Kilometer zum Rostocker Hafen haben mich nur 10 Autos überholt (und nein ich war nicht zu schnell)!

5:15 Uhr hab ich den Hafen erreicht, ein paar haben hier übernachtet, wäre auch ne Idee gewesen. Durchfahren entweder Schiff bekommen oder schlafen und am nächsten Tag ein Schiff nehmen. Aber Schiffe sind wohl teilweiser ausgebucht, keine Ahnung ob das auch Fahrradfahrer betrifft oder nur Autos.

Um 6:45 ging es dann zum Schiff, ich hab noch zwei Fahrerinnen getroffen und wir haben zusammen die Räder festgemacht.

An Board gab es erstmal Frühstück und Kaffee! Da mein Handy die Nacht nicht richtig geladen hat, musste ich bis 10 Uhr an der Steckdose verweilen und dann meinen reserviert Liegestuhl wieder frei diskutieren bevor es endlich etwas Schlaf gab!

Zahlen des Tages (Teil 1)

  • 84 Kilometer
  • 387 Höhenmeter
  • 2:32 Fahrzeit
  • 2:34 Gesamtzeit
  • 25,1km/h
  • 1392km von 3800 (37%)

Teil 2 folgt…

Titelbild NorthCape4000
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NorthCape4000

Was ist das für ein Event?

NorthCape4000 ist ein „unsupported ultra mega long distance cycling“ Event… also lang beziehungsweise sehr lang Fahrrad fahren. Ziel ist das Nordkap „North Cape“, gestartet wird etwa „4000“ Kilometer südlich in Italien. Die Strecke gilt es ohne Unterstützung zu absolvieren. Alles was man braucht hat man am Rad oder besorgt man sich unterwegs. Kein Begleitfahrzeug, keine gesperrten Straßen, keine vom Veranstalter organisierten Verpflegungs- oder Übernachtungspunkte. Das Zeitlimit sind 21 Tage.

Der Veranstalter hat eine Route ausgearbeitet und begleitet das Rennen mit einem Team, welches Eindrücke von der Strecke sammelt und die schnellen Fahrer, die innerhalb von 14 Tagen ankommen, am Ziel persönlich empfängt.

Die Route ist eine Empfehlung, allerdings gibt es 4 Checkpoints die passiert werden müssen. Damit dies sichergestellt ist und auch kein Fahrer verloren geht, hat jeder ein GPS-Tracker der den Live-Standort mitteilt.

NorthCape4000 Checkpoints and Route

Die 2022er Ausgabe von NorthCape4000 startet in nicht mehr ganz 100 Tagen am 23. Juli in der Nähe vom Gardasee in Rovereto. 320 Starter machen sich von dort auf den Weg via München, Berlin, Stockholm und Rovaniemi bis zum Nordkap. Eine Herausforderung sondergleichen. Drei Wochen auf dem Rad quer durch Europa. Das Einzige was sicher ist, ist der Weg den man absolvieren will. Der Rest ist ungewiss… Wird es nass? Wird es kalt? Wo schläft man? Wie weit kommt man am Tag? Hält das Material? Hält der Hintern? Aber vielleicht ist es genau diese Ungewissheit die Menschen reizt, in der heutigen Zeit ist scheinbar alles planbar, wo bleibt da das Abenteuer?

Was zur Hölle hab ich damit zu tun?

Cover Tour Magazin 12/2021, Artikel NorthCape4000

Im Dezember 2021 blättere ich noch durch das TOUR Magazin und las den Bericht über die Teilnahme von Sara Hallbauer am NorthCape4000 und dachte geil, aber wie soll man das zeitlich zwischen Job und Familie in den Kalender bringen? Unmöglich! Dachte ich bis mich im Februar die Frage „Kennst du die Veranstaltung NorthCape4000?“ errichte. Nadine vom Hauptsponsor Northwave war auf der Suche nach jemandem der für Northwave von dem Event berichtet, einziger Haken… dieser „Jemand“ muss die 3800 Kilometer mit dem Rad fahren ?.

Eine vielleicht einmalige Gelegenheit? Ich grübelte… googelte, wo ist das Nordkap? Wo ist Rovereto? 3800 Kilometer in 21 Tagen… sind ja nur 180 Kilometer pro Tag… Bekomm ich da frei? Was sagt die Familie? Ich hörte Podcast, las Blogs, schaute mir bei YouTube diverse Videos an mir wurde klar die Gelegenheit ist einmalig!

Unmöglich! Dank großartiger Unterstützung vom Chef aber auch zu Hause von der Cheffin 😉 sind alle Zweifel ausgeräumt und die Tour sowohl mit dem Job als auch mit der Familie vereinbar.

Ich bin dabei!