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Rund um die Kö | Offene Stadtmeisterschaft

… ein Laktatspektakel auf der Prachtmeile im Herzen von Düsseldorf.

Unser Team „Die 4 Ballermänner“ hat sich am Freitag zum 1.Training getroffen und dieses mit einem „oh Gott oh Gott“ beendet. So ging es mit dem „dabei sein ist alles“ Gedanken in den ersten Vorlauf bei der offenen Stadtmeisterschaft im Rahmen von Rund um die Kö.

Ein Team wie aus dem Lostopf... so scheint es, Rund um die Kö 2019
Muss noch jemand zum Bäcker?

Vorlauf

Schlechte Kommunikation, große Lücken… die Stimmung war nicht besonders gut, sind wir schon ausgeschieden oder kommen wir über die beste Zeit noch weiter? Wir mussten zittern bis alle Rennen durch waren, doch dann war das Glück auf unserer Seite und wir konnten uns über die beste Zeit noch für das Viertelfinale qualifizieren. Yeah!

Dixsept 04:50 vs 5:00 Die 4 Ballermänner

Mut zur Lücke... so scheint es, Rund um die Kö 2019
Mut zur Lücke?

Viertelfinale

Wir nutzten die Pause um zum einen die Kids beim Petit Départ anzufeuern, mit Freunden und Familie ein wenig zu Fachsimpeln und natürlich auch um mal unsere Strategie zu definieren. Der Plan: Rechtzeitig durch „Kürzer“ Rufe das Tempo zu reduzieren um nach den Kurven die Lücken nicht wie im Vorlauf aufreißen zu lassen. Um 14 Uhr ging es an den Start. Nach drei Runden und einer Zeit von 04:57 hieß es Halbfinale!!!

Atemlos 4:59 vs 4:57 Die 4 Ballermänner

Spaß muss sein..., Rund um die Kö 2019
Man kennt sich, man grüßt sich!

Halbfinale

Nach den Fixed Gear Crit – welches vom Düsseldorfer Luca Bröcher gewonnen wurde, mussten wir gegen Porno al Forno ran. Umfangreich mit Koffein gedopt und höchst motiviert durch die Aussicht aufs Finale ging es in das 3. Rennen. Trotz Polizeibulli auf der Strecke reichte es am Ende für den Sieg!

Porno al Forno 5:12 vs 4:53 Die 4 Ballermänner

Purer Kampf, Rund um die Kö 2019

Finale

Fiiiiiinaaaale ohoho… was ein Tag. Was eine Überraschung, auf jeden Fall für uns. Wir haben es ins Finale geschafft. Das „cool runnings“, bunt zusammengewürfelte Team gegen die starken Jungs von Dixsept. Man kennt sich, im 1. Vorlauf ging es schon gegeneinander auf die Strecke. Wir versuchten unsere Strategie noch anzupassen und auch das wieder auffahren mit „Da“ rufen zu kommunizieren, so dass direkt wieder Druck auf die Kette gegeben werden kann.

Der Aspahlt auf der Kö brannte. In einem heißen Kampf auf drei Runden reichte es am Ende nicht. 3 Sekunden… wir überlegten kurz Henning als unseren Juristen loszuschicken, aber dann akzeptierten wird die knappe Niederlage, organisierten uns ein leckeres Bier und einigten uns einfach das Dixsept 2020 Zweiter wird und wir Erster, zu mindestens einseitig.

Wie im ersten Vorlauf, Dixsept, Rund um die Kö

Die 4 Ballermänner 4:51 vs 4:48 Dixsept

Siegerehrung & Tombola

BIER, Rund um die Kö 2019
Endlich Bier!

Nach dem Rennen ging es zur Siegerehrung, ein bisschen Ruhm und ein leckeres Tröpfchen Wein für die Ballerei. Den Wanderpokal haben wir schon mal genau anvisiert. Zu dem Überraschenden Ergebnis kam noch das Losglück bei der Tombola hinzu, so räumte Henning noch ein Laufradsatz und Irena einWahoo Kicker Rollentrainer ab.

Fazit

Insgesamt ein langer, aber erfolgreicher Tag auf der Kö! Zwischen den Rennen zur Stadtmeisterschaft wurde ordentlich Rahmenprogramm geboten, Laufradrennen, Fixed Gear Crit, Amateurrennen, Petit Départ, Curry Wurst, Craft Bier, Shopping Meile…. nur die Hüpfburg fehlte 😉

Danke an die Zuschauer, Freunde, Familie und den ganzen Support vom Streckenrand, die Organisatoren rund um Schicke Mütze, SG Radschläger Düsseldorf und Cycling Club Düsseldorf!

Wir freuen uns auf 2020 bis dahin „allez chic klack bling go!“

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Rund um Köln 2019

8.15 Uhr, Startblock A, warten auf den Start

Sonntag 2. Juni 8.45 Uhr, Köln, es liegt Wettkampfduft in der Luft. Zusammen mit Ricardo rolle ich in den Startblock A, der halbe Block ist schon voll. Alle sind heiß und warten auf den Start um 9.30 Uhr. Im Block treffen wir noch Pierre, eine Rennbekanntschaft von der Tour de Energie und dem Erftstadt-Venn Radmarathon. Wir quatschen uns warm bis es pünktlich um 9.30 Uhr los geht.

Klack klack, piep piep, sssssssss… Schuhe klicken ein, Radcomputer starten die Aufzeichnung, die Ketten summen. Vollgas… ich glaub die ersten sind schon über den Rhein, da kachelt das Feld mit 60 Km/h in Richtung Deutzer Brücke. Die Passage unter dem Maritim Hotel wird Rücksichtsvoller durchfahren als vermutet und auch der restliche innerstädtische Teil über Schienen und vorbei an Kreisverkehren wird sicher passiert. Das immer wieder Aufschließen nach solch Hindernissen spüre ich in den Beinen und denke, zur Hölle noch 100 Kilometer.

Bei Kilometer 23 geht es scharf links in die erste Bergwertung, den Altenberg hoch. Spätestens hier teilt sich das Feld in weitere Gruppen. Ricardo und ich haben den Anstieg schon vorab als den Ort unserer Trennung definiert. Bei der Testrunde genau einer Woche vorher war er schon 40 Sekunden schneller und auch heute sollten es 43 Sekunden werden.

Die Belohnung für solche Anstiege folgt direkt. Die 5 Kilometer lange Abfahrt bringt einen ohne wilde Kamikaze-Oberrohrlagen auf mehr als 70 Kilometer pro Stunde. Bei bekannter und gesperrter Strecke ohne böse Überraschungen.

Viel Erholung gibt es nicht, in Sand wartet die nächste Bergwertung. Während wir uns dieser stellten und über Kuchen philosophierten, fragt ein Kind seine Mutter, „sind das die letzten“. Im Nachgang verriet mir mein Arbeitskollege der ebenfalls in Sand an der Strecke stand das wir wohl die 3. größere Gruppe waren. Seine Unterstützung am Streckenrand lässt mich das Laktat in den Beinen vergessen.

Motiviert geht es hoch zu Schloss Bensberg. Das 100m Kopfsteinpflaster Stück drücke ich im Sitzen hoch. Nicht mein Belag, aber zu kurz um sich lange damit zu befassen. Ein paar weiter Wellen, bevor es in den Wald nach Forsbach geht. DasTempo fällt etwas, Riegel hier, Gel dort… etwas trinken. Bei den 32 Grad lässt es sich hier im schattigen Wald sehr gut aushalten. Der Versuch das Tempo wiederanzuziehen gelingt mir nicht, alleine davon ziehen will ich schließlich aber auch nicht. Es sind ja noch 70 Kilometer zu fahren.

Nach dem Waldstück geht es wieder in die Sonne, es geht wieder bergauf. Aus „Hoffnungsthal“ nach „Lüghausen“ ob die Namen was zu sagenhaben? Am „Verpflegungsposten“ werden Trinkflaschen gereicht. Ich schnapp mir eine. Endlich was zu trinken. Manch einer schüttet sich das Zeug auf Kopf und Trikot, Flaschen werden durchs Feld gereicht man leidet zusammen, man „säuft“ zusammen.

Die Strecke nimmt Kurs auf bekanntest Terrain. Hinter Herkenrath geht es wieder auf den schon gefahrenen Abschnitt über Sand nach Schloss Bensberg. Kurz vor dem Anstieg zum Schloss stürzt ein Fahrer in einer schnellen, scharfen Linkskurve schwer. Sofort eilt ein Polizist und ein Zuschauer zur Hilfe. Glück im Unglück kein anderer wird mitgerissen.

Wieder Kopfsteinpflaster, diesmal allerdings mehr Verkehr, so dass ich etwas langsamer hinauf klettere. Wie auch am Rest der Strecke stehen die Zuschauer am Rand und feuern uns an, nicht wenige werden von außerhalb mit Trinken versorgt, ich leere die vorhin aufgenommene Trinkflasche und hab jetzt noch vielleicht 200ml für die lezten 30 Kilometer.

Vielleicht liegt es wieder am Wald nach Forsbach, mich zieht es nach vorne. Die Gruppe folgt, mit Tempo 42 geht es zurück nach Köln. Hätte ich geahnt das der Wind… aber gut „Finale“ die letzten Kilometer, der letzte Schluck Wasser und nach der Severinsbrücke auf der Zielgeraden die letzten Körner raushauen…

03:16:45 Geschafft!

Fertig!

Ich gönn mir erstmal zwei Kölsch Fassbrausen auf Ex… Zucker, Wasser… Da geht auch dieses Brackwasser. Ricardo ist 6 Minuten vor mir ins Ziel. Wir plaudern ein wenig über das Rennen, während der ein oder andere noch im Zielbereich zusammenbricht und machen uns dann auf den Heimweg.

Was ein Event, super Strecke, tolle Stimmung auf und an der Strecke, nur die Wasserversorgung war bei den Temperaturen mäßig.
Am Ende reichte es insgesamt (Männer) für Platz 200/975, Altersklasse Masters 1 (Männer) für Platz 73/236.

Mein Rennen in Zahlen:

3 Gels, 2 Liter Wasser,
122 Kilometer*, 1140 Höhenmeter
37,4 Km/h*, 223 Watt


https://www.strava.com/activities/2417012000

( * die offizielle Zeitnahme sagt 127km und 38,7km/h, unklar warum)

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Rund um die Kö 2019

Allez allez… am 16. Juni findet die 49. Austragung des Düsseldorfer Radklassiker „Rund um die Kö“ statt. Düsseldorfs letzte lokale Radrennveranstaltung war etwas in die Jahre gekommen aber 2018 wurde das Event durch die Schicke Mütze wieder in die Community gepushed. Auch 2019 ist das Team Rund um die Schicke Mütze wieder ganz vorn dabei und stellt zusammen mit dem Cycling Club Düsseldorf, dem SG Radschläger, Life-Is-A-Ride ein Radsportspektakel der Extraklasse auf die Beine.

Das Programm

Amateur-Rennen

09.00
BDR Amateur-Rennen über 65 Runden, Anmeldung…

Offene Stadtmeisterschaft

11.00 1. Vorlauf
12.15 2. Vorlauf
13.35 Viertelfinale 1
14.30 Viertelfinale 2
16.00 Halbfinale
17.45 Finale

Verfolger Team Rennen, es treten immer 2 Teams á 4 Fahrer gegeneinander an. In insgesamt 14 Rennen á 3 x 1,1km wird das schnellste Team ermittelt. Anmeldung…

Petit Départ Finale

11.45 Jahrgänge 2009/2010
13.00 Jahrgänge 2007/2008
Die Kinderrennserie die im Rahmen des Grand Départ ins Leben gerufen wurde trägt auf der Kö das Finale der Jahrgänge 2007/2008er und 2009/2010 aus.

Laufradrennen

14.05
Locker lustiges 250m Laufradrennen für Kinder unter 5 Jahren. Anmeldung…

Fixed Gear Crit

15.00
Wie auch schon 2016 und 2018 laden die Jungs vom team lifeisaride zum Fixed Gear Crit. Mit Bahnrädern ohne Bremsen und Schaltung wird mit Tempo 50 über die Kö geballert. Anmeldung…

Frauenrennen

16.30
BDR Elite Frauen / Senioren 4 Rennen, Anmeldung…

Der Rahmen

Michael Scheibenreiter und Stefan Schwander legen die passenden Beats unter das Renngeschehen, Woyton, Uerige und Bäckerei Schüren sorgen für das leibliche Wohl und auf einer kleinen Ausstellermeile gibt es noch was für die Finger.

Der Radmoment

Mein „Radmoment“ wird die offene Stadtmeisterschaft sein, zusammen mit drei bekloppten gehen wir als Team „Die 4 Ballermänner“ an den Start und werden versuchen das Event mitzugestalten, ein paar Läufe zu überstehen und eine riesengroße Party mit euch allen zu feiern!

Weitere Details und Links auf der Webseite der „Schicken Mütze

Münsterland Giro
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Münsterland Giro

Der 3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit, Feiertag. Perfekt für ne Ausfahrt mit Freunden. Zufällig findet an diesem Tag der Münsterland Giro statt und da es im Münsterland ja sehr schön sein soll, hab ich mich mit den Jungs angemeldet.

4:30 Aufstehen, zwei Espresso, ne Banane und ein paar Nutella Brote. Radklamotten an und den Rest ins Auto packen. Um 5:25 hatten wir uns zur Abfahrt verabredet. Wir, das war das „L’Etape du Tour Kernteam“ plus Chris, Henning müsste leider aus Watt/Kg Gründen passen. 2 Autos, 4 Verrückte inklusive Fahrräder auf dem Weg nach Münster.

Nach dem wir unsere Startnummern abgeholt und alles ans Rad gedängelt hatten, standen wir um kurz nach 8 am Start. Um 8:25 starteten die Lizenzfahrer der Klasse A/B und wir durften 10 Minuten später auf die Strecke. Im Startblock trafen wir noch ein paar Bekannte Gesichter aus Düsseldorf und den üblichen Ausfahrten dort (Sunday Sunrise Ride, Facebook Radsport Gruppe, Schicke Mütze und Cycling Club Düsseldorf).

In unserem jugendlichen Leichtsinn gaben wir bei der Anmeldung einen Schnitt von 40Km/h an. Ein 40er auf fast 100 Kilometern ist noch keiner von uns gefahren. Aber man hörte die Aspekte vorher immer sagen, Münster ist schnell, sehr schnell. Unser Plan: einer schnellen Gruppe anschließen und die Tempoarbeit möglichst breit aufteilen.

Vom Start an ging es flott los, 54kmh und mehr im dichten Pulk, Konzentration war gefragt. Bremst einer bremsen alle, es stinkt nach Gummi. Eine Trinkflasche rollt durchs Feld, aber alle sind aufmerksam und bleiben auf dem Rad.

Am ersten „Anstieg“ nahm das Tempo abrupt ab und die Gruppe riss in zwei Teile. Ricardo hat sich taktisch klug vor dem Anstieg in eine gute Position gefahren und war in der vorderen Gruppe. Chris, Malte und ich hingen im Verfolgerfeld. Nach dem Anstieg sortierte sich die Gruppe und „Lokomo-Malte“ guckte vorne mal nach dem Wind.

Malte und der Wind, beide Vorne. Die Tempoarbeit war nicht gerade gut organisiert, es gab gelegentlich mal ein Wechsel, aber in der Regel nahm das Tempo ab sobald Malte aus dem Wind ging. Mit der Zeit bildete sich ein Feld von circa 20 Fahrern, welches durch das Münsterland rollte.

An den Anstiegen, hatte ich das Gefühl, fiel das Tempo enorm. Vielleicht lag es daran, dass die Jungs mit den dicken Beinen in der Regel etwas mehr Gewicht dabei haben und keine Bergziegen sind. Mir lagen die moderaten Steigungen und so ging es wie von alleine nach vorne. Nach dem Anstieg hinter Darup (ca. 36km) erreichte ich den „Gipfel“ ohne das Feld, abgehängt quasi aus versehen. Völlig alleine vorne im Wind macht das ganze kein Sinn, dann lieber ein Feld im Rücken dem der Windschatten etwas bringt. Ich verpflegte mich und kämpfte mit dem drecks PowerBar Energize Riegel, der nicht aus der Packung wollte. Der Riegel verlor am Ende und das Feld fing mich wieder ein. Malte und die anderen Maschinen übernahmen wieder die Kontrolle.

An Kilometer 40 führte ich die Gruppe durch Billerbeck, die Straße ging leicht bergauf, irgendwann fuhr ich raus, aber ich täuschte mich, da kam keiner. Die Gruppe war zurückgefallen. Ich dachte kurz daran den zweiten Riegel auszupacken, aber nach dem Desaster mit dem ersten Riegel verzichtete ich. Ich drehte mich um, nahm raus, hatte was von Profi rumgepimmel… Es dauerte etwas bis das Feld ran rollte. Aber auch dieses Mal stellte sich Malte wieder nach vorne in den Wind.

Chris war genial, wir fuhren immer mal wieder nebeneinander oder hintereinander oder er rollte an mir vorbei und rief nur laut in bester Laune „Was geht Ginooo“. Immer wieder frische Motivation.

40 Kilometer vor dem Ziel meldeten sich meine Waden. Das war wohl die Strafe für das Einstellen der Nahrungsaufnahme. Kack PowerBar Energize Riegel. Ich versuchte mich am Ende des Feldes zu erholen, aber der Kurs war verwinkelt und jede Kurve zog das Feld weit auseinander und es kostete enorm Kraft wieder ans Feld ran zu fahren.

Bei Kilometer 75, hatte Malte initiiert einen Ausreißversuch zu starten. Ich war irgendwie mit mir beschäftigt, konzentriert mich darauf keinen Krampf zu bekommen und kam nicht rechtzeitig nach vorne. Malte und ein Mitfahrer flüchteten und fuhren eine kleine, bei den Windverhältnissen, fiese Lücke raus. Ich dachte *fuck* da musst du mit. Es dauerte etwas bis ich nach vorne kam um dann mit Vollgas hinter her zu gehen. Es sah erst so aus als gingen zwei, drei mit, aber sicher war ich mir nicht. Eine scharfe Linkskurve, maximal durchfahren und dann richtig Druck und der Abstand wurde geringer, allerdings hatten die beiden vorne schon raus genommen. Malte sah mich kommen, rief mir motivierend zu und so waren wir zu dritt. Vorne, wie gehabt Malte. Allerdings gemeinsam mit dem Dritten im Bunde in perfekter Tempoarbeit. Ich durfte mich zwei Runden erholen und dann auch nach vorne. Fühlte sich nach dem Sprint und den Krampfproblemen gar nicht so schlimm an wie erwartet. Aber urplötzlich war auch das Feld wieder da.

Beim nach hinten „Kreiseln“ sagte eine Mitfahrerin noch zu mir, sie würde gern mithelfen, das vorne fairer gewechselt wird, aber sie könne nicht mehr. Ich sagte, ich auch nicht. Lachte und ließ mich weiter zurück fallen, bis ich am Ende des Feldes war. Hungrig, aber immer noch auf Kriegsfuß mit dem Riegel, versuchte ich es mit Trinken. Half nicht. Es riss eine Lücke auf, drei vier Fahrer, ich ging aus dem Sattel versuchte zurück an die Gruppe zu kommen. Das Begleitmotorrad im Nacken. Ich hatte das Gefühl wenn es mich überholt bin ich weg. Die Straße ging wieder leicht bergauf, meine Chance. Ich schaffte es zurück ans Feld. Im Feld frage ich mich dann, was war so schwer, hier roll ich ja nur.

Die Abfahrt war wie die anderen auch eher gemäßigt, ich hatte das Gefühl, niemand wollte nach vorne. Es wurde sogar gebremst! Verrückt, aber wir hatten ja Lokomo-Malte!

Nach Münster rein, nahm das Tempo wieder zu, die Absperrgitter zeigten quasi an, ihr habt es gleich geschafft. Ich glaube alle außer Malte versuchten noch mal alles. Kurz vorm Ziel hat sich bei einem Fahrer neben mir eine Mülltüte im Schaltkäfig verfangen und um die Kassette gewickelt. Gefährliches Ding, aber er hat sehr gut reagiert und das Rad Sturzfrei zum Stehen bekommen.

Malte, Chris und ich trudelten mit wenigen Sekunden Abstand ins Ziel. Nur Ricardo kam mit fast 7 Minuten weniger „weit“ vor uns an.

NameZeitPlatzPlatz AK-WertungGeschwindigkeit
Ricardo02:20:57772940,44km/h
Chris02:26:551184038,80km/h
Gino02:26:571214138,77km/h
Malte02:27:011304338,77km/h

Im Ziel angekommen, tauschten wir noch unsere Eindrücke aus, gönnten uns ein isotonisches Kaltgetränk, eine Ladung Pasta und machten uns dann auf den Weg zurück nach Düsseldorf.

Fazit:

Der Münsterland Giro ist eine gut organisierte Veranstaltung in der „Nachbarschaft“. Start, Ziel, Startnummernausgabe, Parkmöglichkeiten (gratis) alles nah beieinander und gut organisiert. Auf der Strecke merkt man das noch ein Grand Tour Rennen folgt, viel Polizei, alles gut ausgeschildert und abgesperrt. Vor Gefahrenstellen warnen Streckenposten mit Flaggen und durch Pfeifen und Begleitmotorräder und Polizei sichern das Feld von hinten. Das Rennen selbst ging sehr flott los und aufgrund des großen Fahrerfeldes musste man gerade am Anfang besonders aufmerksam sein. Insgesamt verlief das Rennen sehr gesittet, für die gute Teamarbeit sollte man aber sein eigenes Team mitbringen, es fährt halt doch der größte Teil sein „eigenes“ Rennen.

Aber auf jeden Fall: Nachahmung empfohlen 😉

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L’Etape du Tour

Prolog

Freitagabend, die Räder werden schon mal gepackt. Samstag 5 Uhr in der Früh, es geht los von Düsseldorf nach Annecy. Ricardo einsammeln, Malte einsammeln und dann ab auf die Piste. 800 Kilometer, die Etappe vor der „L’Etape du Tour„.

Der Nachmittag in Annecy

Um 15:00 Uhr kamen wir in Annecy an. Parken, Auto ausladen und im Hostel einchecken. Kram ins Zimmer, eine Ladung Wasser ins Gesicht und weiter zum „L’Etape du Tour Village“ die Startnummern abholen. Auf dem Weg zum Village ging es durch das Zentrum von Annecy, eine traumhaft schöne Stadt. Urig, wenn auch etwas überfüllt. Aber das lag wohl an den fast 15.000 Teilnehmern der L’Etape du Tour. Kurz auf einem Fernseher in einer Bar im vorbei gehen noch den Ausgang der ersten Etappe der Tour de France verfolgt. Und weiter.

Die Startnummern gab es ohne langes Warten, dazu noch ein paar Goodies und ein Rucksack und innerhalb von wenigen Minuten hatte man alles. Noch ein Stop bei Rapha um dort Steffen, einen alten Weggefährten aus Düsseldorf zu treffen und dann ging es zurück. Erst etwas Einkaufen und dann ins Hostel. Hunger!

Im Hostel wurde dann erstmal gegessen, entspannt, die Räder vorbereitet und um ganz sicher zu gehen ging es noch auf eine kurze Testfahrt. Gucken, ob die Räder den Transport am/im Auto gut überstanden haben und schon mal gucken wie wir zum Startsektor kommen. Fazit, bis auf letzte Feinheiten an Maltes Schaltung kein Handlungsbedarf, alles funktioniert und Annecy ist wunderschön.

Der Start

Nach einer langen Nacht ging es um 7 Uhr los Richtung Startblock 11. Für die Väter unter uns war quasi „Ausschlafen“ angesagt. Im Startblock angekommen war noch massig Zeit, erstmal entspannen! Um 7:30 wurde unser er Startblock geschlossen, 7:45 ging es zum Start um dann dort um 7:52:30 zu starten. Ich glaube wir waren nicht ganz pünktlich 😉

Von Annecy ging es zunächst flach um den Lac de Annecy. Das Feld suchte sich zunächst noch. Viele Leute, viele Geschwindigkeiten. Man quatschte mal hier, mal da und fuhr das nächste Gruppetto an. Wach sein empfahl sich allerdings von Beginn an, da die ersten Kilometer an einigen Verkehrsinseln, Kreisverkehren und Hubbeln vorbei führten. Insgesamt standen 169 Kilometer und ca. 4000 Höhenmeter auf dem Plan.

Nach 30 Kilometer ließen wir den See hinter uns und es ging ins Hinterland. Mit dem Col de Bluffy (2,3 Km, 141 Hm, 6%) stand der erste Hügel vor der Tür. Eine leichte Prüfung für uns alle, ich glaub Ricardo hat die Erhebung noch nicht mal gemerkt 😉


Col de la Croix Fry

Vom Bluffy ging es ins Hinterland nach Thônes an den Fuß des Col de la Croix Fry. Malte und ich füllten noch mal die Trinkflaschen auf. Ricardo verabschiedete sich und ging in den Kampf mit den Bergen. Mit frischen Getränken ging der Spaß los: Col de la Croix Fry – ein Berg der 1. Kategorie, 11km, 11% durchschnittliche Steigung.
Der Blick auf den Wahoo zeigte beim Anstieg nach nicht ganz der Hälfte nur 4% an, da wusste man da kommt noch was über 11% und so war es auch Spitzen bis 20% ließen einen auch mal aus dem Sattel steigen, die ersten Garmin’s schalteten auf „Auto Pause“, es wurde reichlich transperiert und viele stiegen auch schon vom Rad ab und erwanderten den Croix Fry. Malte und ich kämpften uns hoch, jeder fuhr sein Tempo und so verlor ich ganz langsam Malte. Nach lockeren 56 Minuten war ich auch schon oben. Sagenhaft, Emanuel Buchmann hat das in 31 Minuten geschafft. Wieder mit Malte vereint ging es dann direkt wieder runter, 7 Kilomter Abfahrt was ein Spaß!

Plateau des Gliéres

Vor dem Anstieg zum Plateau des Gliéres holten wir die oben am Croix Fry ausgelassene Verpflegung nach. Neues Wasser, etwas Stropwaffeln, Banane und weiter ging es. Der Berg des Tages wartete. Hors Catégorie, 6 Km, 11% durchschnittliche Steigung. Nix unter 9,8%. Ein Kampf, meiner dauerte fast eine Dreiviertelstunde. Auch hier kämpften Malte und ich zunächst zusammen, quatschten das Peleton voll und ernteten ein „ihr schon wieder“ von einer Mitfahrerin. Irgendwann wurde es ruhiger. Alle wurden ruhiger, die Gespräche verstummten, man hörte nur noch das Atmen und immer wieder das Rufen der Leute am Straßenrand: „allez allez, bon courage!„. Mehr und mehr Leute lagen am Straßenrand, machten Pause oder schoben das Rad. Leider auch mal links und auch die langsamen Fahrer kämpften und fuhren teilweise orientierungslos den Berg hoch. Einer fiel fast vom Rad konnte sich dann aber noch im Pedal halten. Aber wenn man wie ich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,6 km/h auf der Überholspur unterwegs ist, dann kann man sich vorstellen das andere da mit dem Umkippen kämpfen. Nach dem Anstieg wartete die groß angekündigte „Schotterpassage“ auf uns. Wieder mit Malte vereint, ging es mit einem lauten Schrei „Graaaaavel“ seiner Seits auf das Schotterstück. Leider war der Spaß schnell vorbei, da trotz nur leichter Steigung das Feld die Geschwindigkeit auf 10km/h drosselte, ob es an der Bodenbeschafenheit lag oder an dem Bergrestaurant am Rand war uns unklar. Für uns Düsseldorfer Berufspendler war der Schotter ja quasi gewohnter Radweg *lach* und so machten wir eine dritte Spur auf und versuchten uns mit ein paar anderen an den Genußradlern vorbei zu kämpfen.

Ballern von Boneville bis Cluses

Zu jedem Anstieg gehört ja eine Abfahrt, so ging es vom Plateau wieder genüsslich 11,5 Kilometer bergab. Schöne Kurven führten durch die wunderschöne Landschaft. Ein Traum. Die Route führte weiter über den Col de Fleuries der mit 5% auf 5 Kilometer gut zu fahren war und auch der darauf folgende Anstieg in Saint Laurent lies sich locker fahren. Mit der Abfahrt begann auch ein Flachstück von etwa 20 Kilometern. Der Wind blies von hinten und so entschied sich Malte für Vollgas. Ich hörte zwar kurz zuvor noch ein „meine Beine“ von ihm, aber die kerzengerade, breite, gut asphaltierte – extra für uns – gesperrte Straße – aktivierte bei ihm wohl den „Baller-Modus“. Der Wahoo zeigte zwischenzeitlich 50km/h an. Der Versuch irgendeine Gruppe zu finden die unser Tempo fährt schlug fehl. Wir überholten nur. Ich fuhr an Malte ran und sagte ihm da kommt noch was, aber er meinte egal, baaaaallern und ließ mich im Windschatten genießen. Als wir die Verpflegungsstation vor dem Col de Romme erreichten heimste Malte einige bewundernde Kommentare á la „that was fucking fast“ für seine „Ballerei“ ein.


Col de Romme

Nach der Verpflegung und dem Spaß mit der Ballerei wartete der Ernst der Tour wieder auf uns. Der Col de Romme. 8,8 Kilometer mit 9,8% im Steigung im Schnitt. Wieder ein Berg der 1. Kategorie. Es ging direkt zur Sache, auf den ersten 4 Kilometern 10%. Ich verabschiedete mich wieder von Malte und fuhr mein Tempo. Ich fand zwei Italiener die mein Tempo / Rhythmus fuhren und folgte ihnen. Es folgte ein quasi flacher Kilometer mit lächerlichen 6% und ich verlor meine beiden Mitstreiter. Auf den letzten 3 Kilometer mit 9-10% Steigung nahm ich vermehrt Leute wahr die abstiegen, das Rad schoben, am Straßenrand Pause machten. 140 Kilometer in den Beinen. Man fängt an zu grübeln, aber ich dachte mir eine Pause bringt auch nix und Absteigen wozu? Schieben ist doch in der Hitze auch kein Vergnügen. Zähne zusammen beißen und weiter. Bei jedem Kilometerschild rechnete ich mir die Zeit die ich bei meiner Geschwindigkeit noch benötigte aus. Neben mir der Fahrer leerte seine Trinkflaschen fast komplett aus, vermutlich um noch ein Kilo Gewicht zu sparen. Verrückt. Ich hab so viel getrunken, da wäre weg schütten das Ende gewesen. Das letzte Stück feuerten die Leute am Streckenrand einen an, einer sagte auf Französisch nur noch 500m, man merkt wie ein zwei das Tempo anziehen und dann war es geschafft. Nur noch ein Berg.


Col de la Colombière

Wie gewohnt ging es vereint mit Malte wieder in die Abfahrt. Die Anstrengung des Anstiegs am Col de Romme sind direkt wieder vergessen und Kurve für Kurve wird genossen. Nach etwa 7 Kilometer steht man am Fuß des Col de la Colombière. 7,5 Kilometer, 8,5% im Schnitt, gleiche Kategorie wie der Romme. Erst etwas unterm Schnitt und die zweite Hälfte dafür drüber. Es war wieder anstrengend, im Stehen ging nicht mehr so locker wie zuvor am Croix Fry oder Gliéres. Aber ich fühlte mich besser als auf dem Anstieg zum Romme. Mit durchschnittlich 10km/h ging es zum Gipfel. Langsam aber Meter für Meter. Auf dem letzten Stück konnte man den weiteren Verlauf der Straße gut sehen und wusste bis dahinten muss man. Das half und auch zu wissen, dass dies der letzte Anstieg ist motivierte und so wurde auch der Col de la Clombière erreicht. Kurz was trinken und ab in die letzte Abfahrt.

Die letzte Abfahrt

Kein Berg mehr. Nur noch diese 11 Kilometer bergab! Meine Fahrzeit lag bei 7:15, eine Zeit unter 7:30 war noch in Aussicht. Es ging in die Abfahrt. Mit jeder Kehre wurde das Grinsen im Gesicht immer größer. Das letzte Stück führte durch Le Grand Bornand, die Party lief schon. Leute feierten. Das Ziel war im Blick, letztes mal Druck aufs Pedal und dann war es geschafft. Ziel! 7 Stunden 27 Minuten Fahrzeit!


Im Ziel

Nach dem Ziel gab es direkt die Finisher Medallie und es ging übers Buffet. Käse, Gebäck, Wasser, ein Traum. Ricardo war nach 6 Stunden und 25 Minuten im Ziel und war bereits regeneriert, fitt für den nächsten Berg. Malte rollte nach 8 Stunden und 1 Minute durchs Ziel.

169 Kilometer, 4017Hm! Wir haben es geschafft! Geil!

Kurze Meldung in die Heimat, noch ein Gruppenfoto und dann ging es zur Pasta Party und dem Bier. Wir quatschten im Schatten, genossen unsere Leistung und auf einer Großleinwand fuhr Sagan gerade die 2. Etappe ins Ziel.

Die Rückfahrt ins Hostel

Unser Tagesziel war aber noch nicht erreicht. Wir mussten noch etwa 30 Kilometer zurück nach Annecy. Überwiegend bergab aber zunächst durch den dichten Verkehr, denn alle wollten zurück auch die Autos und Busse. Wir mogelten uns durch und fuhren gemütlich zurück in Hostel. Duschen, etwas Essen, ein Bier und weiter wildes Austauschen der gesammelten Eindrücke. Bei all dem gequatsche haben wir nicht mitbekommen, dass die Bar um 21:15 schloss. Es war ja Sonntag. Kein Bier mehr? Ja kein Bier mehr! Bitter. Scheinbar sind wir im Profibusiness angekommen 😀

Der Morgen danach

Am Montag ging Ricardo noch mal auf Höhenmeterjagd, der Crêt de Châtillon (17km, 1200Hm) war sein Frühstück. Malte und ich hatten Bock auf ein richtiges Frühstück. Auschecken, Auto packen und dann ab nach Annecy. Die Stadt war im Vergleich zu Samstag wie ausgestorben. Kaum Menschen auf der Straße, alles zu. Fast alles. Die Bäckerei Le Boulanger Du Faubourg hatte auf, die Leute standen bis auf die Straße, alles Franzosen. Hier muss es gutes Zeugs geben! So kaufte Malte die halbe Bäckerei leer und mit Baguette, Croissants und Espresso ging es dann zum See. Frühstücken! Ein Traum! Das Frühstück und dieses Annecy. Wären wir vor uns hin frühstückten, schrieb Ricardo er wäre nun oben und kommt zurück. Wir dachten „what the fuck“ und ab zurück. Rest ins Auto packen und zurück nach Düsseldorf.

Fazit

Die L’Etape du Tour war eine super organisierte Veranstaltung in wunderschöner Umgebung mit einer tollen Truppe. Es war – zumindest für mich – kein Zuckerschlecken (nicht immer), gerade der Col de Romme kostete viel „mentale Stärke“ aber es war perfekt. Denkt man drüber nach was wir wahnsinniges da am Wochenende gemacht haben, 1600 Kilometer mit dem Auto um knapp 170 Kilometer Fahrrad zu fahren, bereut man ein wenig, dass man nur so kurz vor Ort war, gerade weil wir nicht ahnten wie fantastisch es vor Ort sein wird. Aber es ist auch schön wieder bei den Liebsten zu sein!


Hinweis wer sich das ganze in bewegten Bildern ansehen möchte, am Dienstag den 17.07. fahren die Profis diese Etappe im Rahmen der Tour de France.

Eurosport 1 HD
Rennen 13:15-18:15
Zusammenfassung 21:00-22:00

ARD
16:05 – 18:00

Oder im Internet über den Eurosport Player (kostenpflichtig) oder Sportschau.de (kostenlos)

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Fietselfstedentocht

Noch beinahe 40 Tage dann geht’s zum zweiten Mal auf die Fietselfstedentocht, 235 Kilometer, durch 11 friesische Städte. Bei uns würde es in die Kategorie „RTF“ passen, vom Tandem über die klassische Gazelle bis zum Carbonrenner ist alles am Start. Gefahren von jung bis alt. Die Stimmung ist ausgelassen, fröhlich nicht nur auf den Fiets auch an der Strecke. Blaskapellen in manch einem Vorgarten heizen am Streckenrand Mitfahrer und Publikum ein. Eine Party auf 235 Kilometer. So war es letztes Jahr, so wird es wahrscheinlich auch dieses Jahr werden. Die Niederländer wissen wie Volksfest mit dem Fahrrad funktioniert!


Die Strecke ist flach aber der Wind ist hier der wahre Gegner. Die 235 Kilometer der Fietselfstedentocht führen durch Harlingen, Franeker, Holward, Dokkum, Leeuwarden, Bolsward, Sneek, Ijlst, Sloten, Oudemirdum, Stavoren, Hindeloopen, und Workum. Start und Ziel ist Bolsward.

Nach der netten Begegnung letztes Jahr, gehe ich auch 2018 mit den Elfstedenexperten aus dem Radforum an den Start. Das Los schickt uns um 5:16 auf die Strecke, mal sehen wann ich mich einer Fluchtgruppe anschließe.  Möge das Wetter mit uns sein!

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Frühjahrs RTF Ratingen

Am letzten Sonntag stand die Saisoneröffnung in der Nachbarschaft an, der RSV Düsseldorf-Rath/Ratingen lud zur Frühjahrs RTF ein. Auf bis zu 111 Kilometer (alternativ Strecken 42 Kilometer und 71 Kilometer) ging es durch Ratingen, Düsseldorf, Meerbusch, Krefeld, Duisburg, Mühlheim und Essen. Nachdem sich unsere L’Etape du Tour Truppe aufgrund von Krankheit und privater Feierei auf Ricardo und mich reduziert hatte, trafen wir uns zu zweit bei bestem Sonnenschein um 9:30 im Düsseldorfer Norden. Ricardo kam in kurz/kurz – naja waren ja auch schon 6 Grad – ich in lang/lang inkl. Schal und warme Handschuhen. Zur Not noch die Windweste in der Trikottasche.

Von Treffpunkt waren es etwa 14 Kilometer bis zum Start der RTF. Perfekt zum warm fahren. Dort angekommen hieß es Startnummer holen und abgeht es… Wäre da nicht die lange, sehr lange Schlange gewesen. Also erstmal anstellen. Gott sei Dank wurde dann eine extra Schlage für Trimmfahrer (nicht organisierte Fahrer / ohne Wertungskarte) geöffnet und als wir herausgefunden hatten, das wir solche „Trimmfahrer“ sind, ging es dann doch recht flott.

Um 10:30 ging es auf die Strecke, zügig auf der Suche nach einer angenehmen Gruppe. Die erste Gruppe, die uns ins Tempo passte führten wir plötzlich aufgrund unklarer Streckenführung an und genau so plötzlich hatte ich die Gruppe zersägt – also Ricardo war noch da. Die nachfolgende Gruppe führten wir dann irgendwie schon wieder an und machten die Führungsarbeit bei 36km/h. Der Wechsel scheiterte da, trotz Platz machen und ausrollen auf 24km/h uns keiner überholen wollte. Nach dem ersten Kontrollpunkt erledigte sich das Thema, die „Verfolger“ machten, bis auf einen, eine Pause und wir fuhren zu dritt weiter. Mit einer Tempoverschärfung trafen wir recht zügig in Krefeld auf die nächste Truppe. 36km/h bestes Tempo. Wie der Zufall es so will trafen wir auf Irena und Alex, letzterer hatte eventuell überlegt mit uns zu Starten, war dann aber früher los. Auch mit von der Partie war das ein oder andere bekannte Gesicht aus den üblichen Veranstaltungen (SSR, RCTK, FRGD).

Es lief zügig, es wurde recht anständig gewechselt – Ricardo durfte gern mal vorne führen, aber das war glaube ich der Plan der Gruppe, damit er am Esel leidet… Wir blieben den Gruppetto treu und auch das Gruppetto blieb uns treu. In Essen schlug mir eine Bodenkante den Schlauch vorne durch. Ricardo sorgte fürs Beweisfoto und der Rest wartete – sehr sehr nett – am nur wenige Kilometer entfernten Kontrollpunkt. Nach dem die Panne flott behoben war, ging es zurück zur Gruppe. Mit aufgefüllter Trinkflasche und einem Nutellabrot auf die Hand ging es weiter, 40 Kilometer bis zum Ziel. Es wurde hügeliger und der Esel rückte näher, das Tempo war flott. Den Esel flogen Ricardo und Alex locker hoch (2:39/2:40), ich ging es moderat an (3:23), vielleicht doch am Anfang etwas überpaced (meine Kernkompetenz). Nach dem Esel kristallisierte sich durch Ampel und Baustellen Wirrwarr ein Dreier Grüppchen bestehend aus Alex, Ricardo und mir. Wir kreiselten nach belgischer Kunst ins Ziel, wo bei einem isotonischen Hopfengetränk noch Tachovergleich, Gruppenfoto und entspanntes Fachsimpeln auf dem Programm stand. Apropos Tachovergleich, am Ende sagen die harten Zahlen 137 Kilometer (inkl. An- und Abfahrt) rund 500 Höhenmeter in 4:16, macht ein 32er Schnitt. Zurück ging es bis nach Düsseldorf mit Ricardo, ich glaub wir durften an nahe zu jeder Ampel stoppen. Rote Welle deluxe! Aber insgesamt ein super Start in die „Saison“ bzw. das Frühjahr (fahr ja ganzjährig, scheiß auf Saison), gerne mehr davon!

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Le Etape du Tour… noch 100 Tage

Juli, Frankreich, Annecy… das Jedermannrennen auf einer original Etappe der diesjährigen Tour de France wartet auf 15.000 Teilnehmer. Noch 100 Tage und Malte, Ricardo, Henning und ich und ungefähr 14.996 Verrückten gehen an den Start. 4 Alpenpässe, einer mit Schotterabschnitt, Steigungen von 11,9% über 6 Kilometer, über 4000 Höhenmeter und 169 Kilometer und ich bin mittendrin!

Los geht es in Annecy, einmal fast komplett um den See von Annecy dann ins Hinterland. Nach gut 40 Kilometern erreicht man Thônes, wo mit dem Col de la Croix Fry der erste Anstieg wartet. 12,8 km, 6,8% durchschnittliche Steigung mit einer Maximalen von 9,3 Kilometern

Oben angekommen erwartet einen der herrliche Ausblick auf den Arravis Gebirgszug. Es folgen 20 Kilometer Abfahrt von 1480 runter auf 720 Metern über normal Null.
Genug Erholung für den zweiten Anstieg? Es wartet das Plateau de Glières: 6 Kilometer um wieder auf eine Höhe von 1390 Meter zu klettern. Die durchschnittlichen 11,2% Steigung müssen auf den letzten 1,5 Kilometern auf unbefestigter Straße erklimmt werden. Auf dem Gipfel ist dann auch schon fast Bergfest was die Etappendistanz betrifft, 80 von 169 Kilometern in den Beinen!

Nach anschließender Regenerationsfahrt auf etwa 50 flachen Kilometern (ein kleiner Hügel ist noch dabei) folgt der Col de Romme. 8,8 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,9%. Die anschließenden 3 Kilometer Abfahrt zum Anstieg des Col de la Colombière führen an der letzten Verpflegungsstation vorbei. Gestärkt wartet dann der letzte Berg. der Col de la Colombière mit 7,5 Kilometern und 8,5% durchschnittlicher Steigung. Ist dieser geschafft geht es gemütlich die letzten paar Kilometer hinab ins Ziel nach Le Grand-Bornand.

Weil das bestimmt nicht genug ist wartet nach der L’Etape du Tour dann noch die Rückfahrt von Le Grand-Bornand nach Annecy (ca 30km) ins Hotel. Zu mindestens warm gefahren sollten wir dann ja sein 😉

Le Etape du Tour
Ein von der ASO organisiertes Jedermannrennen auf der Strecke einer Etappe der Tour de France.
Gefahren wird oft die Anspruchsvollste Etape der in dem Jahr zu fahrenden Tour de France.
Bis zu 15.000 Teilnehmer gehen an den Start. 
Zur Event Webseite

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Deutschland deine Tour

Das letzte Rennen

2008 wurde die letzte Deutschland Tour ausgetragen. Durch die fehlende Zusage die kommende Austragung im Fernsehen zu übertragen scheiterte die Finanzierung und es fand keine weitere Deutschland Tour mehr statt.

Die Neuauflage

2018 nach 10 Jahren wird die Deutschland Tour neu aufgelegt. Vom 23. Bis 26. August geht es in 4 Etappen durch den Südwesten Deutschlands. Die Tour führt auf ca. 740 Kilometern von Koblenz über Bonn, Trier, Merzig und Lorsch nach Stuttgart.

Deutschland deine Tour, Strecke 2018 (c) Deutschland deine Tour1. Etappe 23.08.2018 Koblenz – Bonn 154 Kilometer, 1992 Höhenmeter
2. ‎Etappe 24.08.2018 Bonn – Trier 212 Kilometer, 2309 Höhenmeter
3. Etappe 25.08.2017 Trier – Merzig 177 Kilometer, 2856 Höhenmeter
4. ‎Etappe 26.08.2017 Lorsch – Stuttgart 200 Kilometer, 2822 Höhenmeter

Jedermannrennen

Für Hobbyfahrer findet am 26. August die Jedermann-Tour in und um Stuttgart statt. Auf zwei Strecken mit einer Länge von 65 Kilometer (700 Höhenmeter) und 111 Kilometer (1300 Höhenmeter) können Radsport begeisterte in die Pedale treten. Die kurze Strecke kann auch mit Tandem oder ganz ohne Zeitnahme gefahren werden und richtet sich an Einsteiger und gemütliche Trittfrequenzen. Die zweite Strecke richtet sich an ambitionierte Hobbyfahrer. Die Preise bewegen sich je nach Anmeldezeitpunkt, Stecke und Art zwischen 57 Euro und 92 Euro.

Deine Tour

Wie der Name schon anmuten lässt ist „Deutschland deine Tour“ nicht irgendwas „fremd“ organisiertes, die Tour bezieht die Radsportgemeinschaft bei der Auswahl des Logos, der Strecken und des Rahmenprogramms mit ein und möchte so den Zusammenhalt im Radsport in Deutschland nachhaltig stärken.

Weitere Details auf der „Deutschland deine Tour“ Webseite
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